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«Die Normalität kehrt nicht zurück»

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Eine junge Witwe aus dem Sensebezirk berichtet über ihr Schicksal

Autor: Von KARIN BRÜLHART

Drei Wochen nach dem Tod ihres Ehemannes hat sich Maria Müller im Internet nach einer Selbsthilfegruppe für verwitwete Personen umgesehen. Dabei ist sie auf den Verein Aurora aufmerksam geworden und hat Bekanntschaft mit Kathrin Fiechter, Stellvertreterin für die Regionalgruppe Bern/Freiburg/Solothurn, gemacht. Maria Müller besucht seither einmal im Monat den Stamm in Bern. «Die Mitglieder haben mich herzlich aufgenommen», erklärt die zweifache Mutter. «Aurora ist wie eine zweite Familie für mich.»Beim ersten Treffen am Stamm erzählte sie, wie sie den geliebten Partner verloren hat und so aus ihrem glücklichen Familienleben herausgerissen wurde. «Obwohl jede Geschichte anders ist, kennen alle im Verein die Gefühle der anderen und können diese auch nachvollziehen.»Die Menschen am Stamm haben alle ein ähnliches Schicksal. Sie tauschen persönliche Erfahrungen aus und stützen sich gegenseitig im Trauerprozess. «Daneben werden auch Probleme besprochen, die mit dem Partner nicht mehr diskutiert werden können», so Maria Müller. Die Mitglieder müssen plötzlich alleine für ihre Kinder sorgen. So ist auch die Erziehung der Kinder sowie deren Ängste ein oft diskutiertes Thema.Daneben fliessen auch viele alltägliche Fragen in das Gespräch mit ein. «Wir haben es aber auch lustig zusammen, lachen und sind einfach alle füreinander da.»

Nie mehr so wie früher

«Die Bekannten und Nachbarn meinen es zwar alle gut, können die Situation aber nicht nachvollziehen», sagt Maria Müller, die auch aus diesem Grund dem Verein Aurora beigetreten ist: «Die Normalität kehrt für mich nie mehr zurück. Es wird nie mehr so sein wie vor dem Unfall meines Mannes.» Genau dies könnten viele Bekannte und Nachbarn eben nicht verstehen. Viele Menschen wüssten auch nicht mehr, wie mit ihr umzugehen.

Papierkrieg

Neben dem Verkraften des persönlichen Verlustes hat eine verwitwete Person noch mit vielen anderen Schwierigkeiten zu kämpfen. «Banken, Versicherungen und die Behörden machen es einem nicht gerade einfach», sagt Maria Müller, bei der nach dem Tod ihres Mannes alle Konti gesperrt wurden. Steuern müsse sie künftig als Einzelperson bezahlen und auch die Krankenkassenvergünstigung sei für die ganze Familie gestrichen worden.

Aurora ist eine wichtige Stütze

«Das Schlimmste ist, dass man nicht mehr als eine Familie angesehen wird», so Maria Müller. Auch der Kollegenkreis reduziere sich. Ohne Ehemann passe man einfach nicht mehr ins Bild. «Ein Glied fehlt in der Familie.»Maria Müller gab nach dem Tod ihres Mannes ihren Beruf auf, um für die Kinder da zu sein. Die Verlustängste bleiben für immer: «Wenn eines meiner Kinder auch nur fünf Minuten zu spät nach Hause kommt, ist das der Horror für mich», erklärt sie. Die persönlichen Hobbys und Bedürfnisse hat sie zurückgesteckt. «Ich trage nun die alleinige Verantwortung für meine Kinder und bin 24 Stunden für sie da.» Falls dies einmal nicht möglich sei, plage sie das schlechte Gewissen. «Der Verein Aurora ist in dieser schwierigen Zeit eine wichtige Stütze für mich», betont Maria Müller.*Name geändert

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