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Die Null passt nicht zu Julien Sprunger

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Es lassen sich derzeit bösartige Vergleiche anstellen. Nach sieben Spieltagen hat Torhüter Reto Berra einen Skorerpunkt auf seinem Konto, vor einem Monat liess er sich einen zweiten Assist gutschreiben. Julien Sprunger hingegen, seit weit über einem Jahrzehnt Gottérons Torgarant, steht noch immer ohne Skorerpunkt da. Null Tore, null Assists – als einziger Stürmer im Team.

Für das Cupspiel am Samstag in Visp liess Trainer Christian Dubé Sprunger zu Hause. «Ich habe mit ihm gesprochen und wollte, dass er den Kopf lüften kann. Julien macht eine schwierige Phase durch – er braucht ein Reset», erklärt Dubé.

Nicht mehr die erste Geige

Tatsächlich beschäftigt der ungewöhnlich schwache Beginn Gottérons Captain. Er wolle eigentlich nicht über seinen Saisonstart reden, es raube ihm zu viel Zeit und Energie, immer daran zu denken. Zudem gebe es Faktoren, die es ihm erschwerten, Leistung zu bringen, über die er aber nicht reden wolle, sagte Sprunger gestern Nachmittag im Telefongespräch mit den FN.

Am Ende sprach er dann trotzdem über die ersten Wochen der aktuellen Meisterschaft. «Natürlich entspricht meine Produktivität derzeit nicht meinen Standards», sagte Sprunger, «aber das hat halt auch mit meiner Rolle zu tun.» In den Saisons, in denen er 25 Tore geschossen habe, habe es in der Mannschaft zwei, drei Spieler gegeben, die für den Unterschied sorgen konnten. Heute gebe es sehr viele. «Nun gibt es im Powerplay oder in der Verlängerung Spieler, die vor mir aufs Eis kommen. Das akzeptiere ich selbstverständlich, ich erfülle jede Rolle, die mir der Trainer gibt – aber natürlich hat das Auswirkungen auf die Skorerwerte.» Mit 15:01 Minuten Einsatzzeit pro Spiel ist Sprunger nur die Nummer 15 im Team.

Den Saisonstart erschwert hat zudem die Tatsache, dass sich Sprunger – der letzte Saison mit einer Knieverletzung lange ausgefallen war – unmittelbar vor Meisterschaftsbeginn erneut leicht am Knie verletzte.

Die Null hinter seinen Skorerwerten fällt auch deshalb so auf, weil der Stürmer aus Grolley einem Metronom gleich seit Jahren konstant abliefert. Mit seinen 646 Skorerpunkten ist er nur noch fünf Punkte davon entfernt, Slawa Bykow als Gottérons besten Skorer aller Zeiten abzulösen. In Freiburg ist man sich aus der Vergangenheit von Sprunger knapp einen Punkt pro Spiel gewöhnt. Im Januar wird er 35, kehrt der Ein-Punkt-pro-Spiel-Sprunger überhaupt noch einmal zurück? «Ich hoffe es», sagt der Routinier, «aber vielleicht auch nicht. Das hängt von vielen Faktoren ab – vor allem eben auch von der Rolle.» Ob im ersten Block neben den Ausländern oder an der Seite von jungen Spielern, er werde stets versuchen, das Beste herauszuholen.

«Er muss öfter schiessen»

Heute im Spiel gegen Ambri könnte es eher wieder die Position neben den jungen Spielern sein. Wenn Andrei Bykow nicht spielen kann (siehe Kasten), wird Sprunger wohl gemeinsam mit Nathan Marchon und Jordann Bougro stürmen. Nicht gerade die allerbeste Gesellschaft, um einen Torjäger neu zu lancieren. «Ich habe seit Anfang Saison vieles versucht, damit Julien auf Touren kommt. Er spielte neben den Topstürmern, mit Andrei, im Powerplay – nun ist es an ihm, eine Lösung zu finden, um aus dem Loch herauszukommen», sagt Dubé. «Er muss mehr vors Tor und öfter schiessen.» Das habe er ihm im Gespräch auch selbst gesagt. Tatsächlich spiegeln die Schüsse Sprungers schwindendes Selbstvertrauen der letzten Wochen wider. Im dritten Saisonspiel in Biel waren es noch sieben. Zuletzt wurden es dann immer weniger: Zwei in Langnau, einer in Bern, gar keiner in Lausanne. «Das hat zwar auch damit zu tun, dass ich weniger Powerplay spielte. Aber klar, in meiner momentanen Situation werde ich mich nicht in Schönspielerei verlieren, da muss der Puck nun einfach in Richtung Tor.»

Denn Julien Sprunger ist sich mit Christian Dubé einig: «Der Trainer oder die Mitspieler können versuchen, mir zu helfen – aber ich bin der Hauptakteur. Zum Glück hatten wir als Mannschaft einen guten Saisonstart. So gibt es von aussen auch nicht zu viel Druck auf mich.» Unter Druck setzt sich der Stürmer jedoch zweifellos selber. Denn unabhängig von der Rolle, die er gerade ausfüllt, weiss auch er: Die Null passt ganz einfach nicht zu Julien Sprunger.

Der heutige Gegner

Fakten zu Ambri

• Gemäss RSI fehlen Ambri heute zahlreiche Spieler. Für das Team endete zwar die Quarantäne letzten Donnerstag; mit Benjamin Conz, Christian Pinana und Dario Rohrbach sind aber immer noch drei Spieler in Quarantäne. Isacco Dotti, Elias Bianchi, Matt D’Agostini und Marco Müller fallen zudem verletzt aus.

• Julius Nättinen, letzte Saison Topskorer der finnischen Liga, hat sofort eingeschlagen. In 5 Spielen erzielte der 23-Jährige bereits 8 Tore.

• Die Tessiner haben das beste Boxplay der Liga. 86,49 Prozent der Unterzahl-Situationen überstehen sie ohne Gegentreffer.

fm

 

Heutiges Spiel

Andrei Bykow fraglich

Genau einen Monat nach dem letzten Heimspiel gegen Lugano spielt Gottéron heute Abend mal wieder im St. Leonhard. Verzichten muss Trainer Christian Dubé gegen Ambri weiter auf die verletzten Gaétan Jobin (Handgelenk) und Philippe Furrer (Oberkörper), die noch wochenlang ausfallen. Fraglich ist zudem der leicht an den Adduktoren verletzte Andrei Bykow.

fm

 

Heute spielen (alle 19.45): Gottéron – Ambri. Bern – Davos. Biel – Zug. ZSC Lions – SCL Tigers.

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