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Die Oper Aida steht im Mittelpunkt

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Auszüge aus der bekannten Oper «Aida» von Giuseppe Verdi werden im kommenden Jahr den Schwerpunkt der Oper Avenches bilden. Ebenfalls auf dem Programm stehen «Samson und Dalila» von Camille Saint-Saëns und «La Bohème» von Gia­como Puccini, gaben die Veranstalter gestern an einer Medienkonferenz bekannt.

Damit halten sie an ihrem neuen Konzept namens «Opéra en fête» fest, das sie in diesem Sommer erstmals präsentierten: Anstatt einer abendfüllenden Oper erleben die Zuschauer eine Zusammenstellung bekannter Arien aus Opernklassikern. «Dieses neue Konzept war erfolgreicher, als wir erwartet hatten», sagte Stiftungsrats­präsident Jean-Pierre Kratzer. «Zwar waren die Ticketverkäufe insgesamt niedriger als erhofft, jedoch wurden die Zuschauerränge von Aufführung zu Aufführung voller.» Opéra en fête ermögliche jedem, die Emotionen, die eine Oper auslöst, zu erleben, so Kratzer. Das Orchester und der Chor der diesjährigen Ausgabe hätten ihm von Gänsehautmomenten bei ihren Auftritten berichtet.

2016 gaben die Veranstalter bekannt, dass die Opernaufführungen nur noch im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfinden sollen (die FN berichteten). Davon ist nun nicht mehr die Rede: Es wäre schwer, das Publikum nur alle zwei Jahre wieder zu einem Besuch der Veranstaltung zu bewegen, erklärte Kratzer. Bei den vier Aufführungen Ende Juni werden vier Solisten auftreten, doch nur einen Namen wollten die Veranstalter gestern verraten: die amerikanische Sopranistin Kristin Lewis. Sie sei eine Spezialistin für die Opern von Verdi und habe kürzlich Aida in der Scala in Mailand, in Berlin, Wien und Lüttich gesungen. Verhandlungen mit drei weiteren Solisten seien am Laufen, sagte der musikalische Direktor Laurent Gendre, der sich zuversichtlich für einen baldigen Abschluss zeigte.

Die Solisten werden im Juni erneut vom Freiburger Kammerorchesters OCF unter der Leitung von Laurent Gendre begleitet. Ebenfalls wird ein 150-köpfiger Chor, geleitet von Pascal Mayer, auf der Bühne in der Arena von Avenches stehen. Ihm werden 30 professionelle Sänger, 70 Amateure und 50 Kinder angehören. Ein grosses Casting, wie es die Veranstalter dieses Jahr durchführten, wird es voraussichtlich nicht erneut geben, informierte Festivaldirektor Michel Francey. «Wir schreiben die Sänger der Ausgabe 2018 an. Sie haben Vorrang für die Besetzung des neuen Chors. Gegebenenfalls haben wir danach nur noch einzelne Plätze zu besetzen.»

Ebenfalls beibehalten wird die überdachte Bühne, dank der Auftritte bei schlechtem Wetter nicht ins Wasser fallen. Neu gibt es drei zusätzliche Preiskategorien. Die Bandbreite der Eintrittspreise bleibt mit 40 bis 180 Franken gegenüber der letzten Ausgabe jedoch unverändert, sagte Francey. Er hofft, dass 11 000 Tickets verkauft werden. Das Budget für die Veranstaltung belaufe sich auf 1,8 Millionen Franken.

Römerarena, Avenches. Fr., 21. Juni, Sa., 22. Juni, Fr., 28. Juni und Sa., 29. Juni, jeweils um 20.45 Uhr. Infos: www.avenchesopera.ch

«Die Ticketverkäufe waren niedriger als erhofft, jedoch wurden die Ränge von Aufführung zu Aufführung voller.»

Jean-Pierre Kratzer

Stiftungsratspräsident

Chronologie

Die Oper Avenches in unsicheren Zeiten

Zu wenig Besucher und damit zu wenig Einnahmen: So sahen die letzten Jahre der Oper in Avenches aus. 2014 machte das Wetter den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung. Sie mussten zwei Aufführungen von Georges Bizets «Carmen» absagen und ein empfindliches Defizit von 350 000 Franken einstreichen. Ein Jahr später registrierten die Organisatoren der Opéra Avenches einen starken Besucherrückgang: 25  Prozent Zuschauer weniger. 18 000 Personen besuchten 2015 Rossinis «Barbiere di Siviglia». Budgetiert waren 25 000. 2016 wurde die Oper «Madama Butterfly» von Giacomo Puccini aufgeführt. Mit 18 000 Personen war die Besucherzahl zwar stabil, doch für schwarze Zahlen fehlten noch 6000 Zuschauer. Im Jahr 2017 war eine Aufführung schliesslich nicht möglich: Nach einem Verlust von 465 000 Franken war das Vermögen der Stiftung Avenches Opéra auf 40 000 Franken geschrumpft. Die Veranstalter entschieden, nur noch alle zwei Jahre eine Aufführung zu geben. Im Sommer 2018 präsentierten sie erstmals Ausschnitte aus mehreren Klassikern anstelle einer kompletten Oper. Mehr als 10 000 Besucherinnen und Besuchern kamen in die Arena von Avenches. Das waren 700 Eintritte weniger, als sich die Organisatoren erhofft hatten.

jmw

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