Marianne Schmutz musste Wäsche aufhängen,Hans Kühni den «Gangnam Style» tanzen und Bernhard Tschopp durfte ein überdimensionales iPhone mit nach Hause nehmen: Schüler und Lehrer der OS Tafers haben die drei Lehrpersonen gestern mit einer Feier in der Aula offiziell verabschiedet–Ende Schuljahr gehen sie in Frühpension.
Vom Schulhaus ins Hotel
Hans Kühni tritt mit seinen 58 Jahren gar in den «Vor-Ruhestand», wie er selber sagte. Er werde jedoch keineswegs auf der faulen Haut herumliegen, sondern neue Wege einschlagen. So wird er ein Praktikum in einem Reisebüro absolvieren und in einem Hotel arbeiten. 33 Dienstjahre als Lehrer hat er hinter sich–davon sieben an der OS Tafers. Er bedankte sich am Freitag beim Lehrerteam dafür, dass er so gut aufgenommen worden sei. «Ich weiss, dass ich nicht der Einfachste bin», sagte Kühni.
Er sei meist mit einem Lächeln durchs Schulhaus gelaufen und habe seinen Unterricht straff geführt, beschrieb ihn OS-Direktor Roman Schwaller. Ihre Wege hatten sich bereits 1975/76 als Studenten an der Uni gekreuzt.
Trockener Humor
Den 60-jährigen BernhardTschopp kennt Roman Schwallerseit Kindestagen–beide sind in Tafers aufgewachsen.Noch als Student begannBernhard Tschopp im Herbst 1975, an der OS Tafers zu unterrichten. Erst Turnen und Gesang; nach seinem Abschluss übernahm er zusätzlich Mathematik, Naturlehre, technisches Zeichnen und später auch Informatik. Er habe seine Arbeit immer pflichtbewusst und mit vollem Einsatz erledigt, sagte Schwaller. «Deine besonnene Art, deinen trockenen Humor und deine Kollegialität werden wir vermissen.» Auch er werde sich–als Vater eines siebenjährigen Sohnes–in der Frühpension nicht langweilen, sagte Bernhard Tschopp.
Immer fröhlich
Für Hauswirtschaftslehrerin Marianne Schmutz, die seit elf Jahren in Tafers unterrichtet, hatten die Schüler ein kurzes Theater vorbereitet–und sie überschütteten sie mit Lob. «Sie sind der lebendige Beweis dafür, dass man den Unterricht mit viel Freude gestalten kann», sagte eine Schülerin. «Ich werde beim Kochen immer an Sie denken», sagte ein Schüler. Und Roman Schwaller betonte, dass sich ihrepositive Lebenseinstellung auf die Schüler übertragen habe. Marianne Schmutz bedankte sich für «die wunderschöne Zeit in Tafers». Sie werde die Spontaneität und die Unbeschwertheit der Schülerinnen und Schüler vermissen, sagte die 60-Jährige.
«Ich werde beim Kochen immer an Sie denken.»
Schüler der OS Tafers zur Hauswirtschaftslehrerin Marianne Schmutz
