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Die Pandemie treibt die Kosten für Sozialleistungen nach oben

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Die Sozialleistungen sind 2020 um rund 11 Prozent auf über 200 Milliarden Franken angestiegen. Das Bundesamt für Statistik (BFS) spricht von einem historischen Anstieg. Haupttreiber der Kosten war die Einschränkungen für Betriebe wegen der Pandemie.

Insgesamt wurden 2020 206 Milliarden Franken an Sozialleistungen ausbezahlt, 20,4 Milliarden Franken mehr als im Vorjahr. Das entspreche einem realen Zuwachs um 11,1 Prozent, schrieb das BFS am Montag. Es sei der grösste Anstieg seit 1990.

Einen grösseren Sprung nach oben machten die Gesamtausgaben für Sozialleistungen auch 2009, und zwar um 7,1 Prozent. Grund war die weltweite Rezession. Zwischen 2000 und 2019 stiegen die Sozialausgaben von Jahr zu Jahr um durchschnittlich 2,9 Prozent an.

Wie in meisten europäischen Ländern

Laut BFS gaben im ersten Pandemie-Jahr die meisten europäischen Staaten mehr für Sozialleistungen aus. In Deutschland war der Anstieg mit 6 Prozent, in Frankreich mit 4 Prozent und in Italien und Österreich mit je 9 Prozent jedoch kleiner als in der Schweiz.

In den vier Nachbarländern nahmen die Leistungen im Zusammenhang mit Arbeitslosigkeit prozentual weniger stark zu. Stark erhöhte Sozialausgaben gab es aber in Malta (plus 26,7 Prozent), Irland (plus 20,1 Prozent) und Zypern (plus 19,3 Prozent).

Vergleiche hält das BFS auch in Beziehung zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bereit: In Prozenten des BIP war, erreichten die Sozialausgaben in 16 von 22 untersuchten Ländern Rekordhöhe. Allerdings ging das BIP je nach Land unterschiedlich stark zurück.

BIP-Rückgänge von 9 Prozent beziehungsweise 8 Prozent hatten Italien und Frankreich zu verkraften. In Deutschland schrumpfte das BIP um 4,6 Prozent, in der Schweiz lediglich um 2,4 Prozent.

In Prozenten des BIP stiegen die Schweizer Sozialausgaben 2020 um 3,5 Prozent an, mehr als in Deutschland und weniger als in Frankreich und Italien. Rund 29 Prozent des BIP gab die Schweiz für Soziales insgesamt aus. In Frankreich, Italien und Deutschland war der BIP-Anteil mit rund 32 bis rund 35 Prozent höher.

14 Milliarden mehr für Arbeitslosigkeit

Betriebe konnten 2020 wegen Einschränkungen des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens zum Schutz vor der Pandemie zeitweise gar nicht oder nur reduziert arbeiten. Um 14,1 Milliarden Franken stiegen nach ersten Schätzungen des BFS die Sozialausgaben im Zusammenhang mit Arbeitslosigkeit respektive Kurzarbeit.

10,8 Milliarden Franken stellte der Bund für die Entschädigung von Kurzarbeit zur Verfügung. Hinzu kam die neu geschaffene Corona-Erwerbsausfallentschädigung: Mit 2,2 Milliarden Franken hat der Bund 2020 Selbstständige unterstützt, die ihrem Erwerb nicht oder nur eingeschränkt nachgehen konnten.

2,7 Milliarden Franken mehr als im Vorjahr entfielen auf Sozialleistungen im Zusammenhang mit dem Alter, 2,5 Milliarden Franken auf den Bereich Gesundheit.

Gegenläufige Entwicklungen

Über das Ganze gesehen kaum Auswirkungen hatte Covid-19 im Jahr 2020 auf die Sozialausgaben im Zusammenhang mit Krankheit und Gesundheitsversorgung. Laut BFS stiegen die Leistungen im Vergleich mit 2019 um 4,3 Prozent an. Das sei weniger als die 5 Prozent von 2019 und liege im Trend der Vorjahre.

Das BFS hat gegenläufige Entwicklungen festgestellt: Einerseits gingen pandemie-bedingt die Unfallkosten zurück und verschobene Operationen hatten tiefere öffentliche Beiträge an Spitäler zur Folge. Umgekehrt schenkten aber mehr bezahlte Krankheitstage und die Kosten für vom Bund bezahlte Coronavirus-Tests ein.

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