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Die Parteien wussten: Es geht um alles oder nichts

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Für die Freiburger Parteien endet mit der gestrigen Ersatzwahl ein langer undbeschwerlicher Wahlkampf, wieeine Umfrage der FN unter den Präsidenten zeigt. Zwei Blöcke hatten sich hinter die beiden Kandidaten Jean-Pierre Siggen (CVP) und Jean-François Steiert (SP) geschart.

 

 Eric Menoud, CVP: «Wir mussten bis zum letzten Moment bangen und waren sehr nervös. Wir wussten, dass es knapp werden würde. Aber am Schluss hat es gereicht. Das ist ein historischer Sieg für das Rechtsbündnis. Was wir heute erlebt haben, ist wundervoll. Ich versichere Ihnen, dass ich diesen Moment des Sieges geniesse. Ich habe Jean-Pierre Siggen für seine Arbeit gedankt; es war ein langer und anstrengender Wahlkampf. Wir konnten unsere Wähler erfolgreich mobilisieren. Gesiegt haben aber nicht nur wir Bürgerlichen, sondern der Kanton Freiburg. Ich bedaure, dass so wenig Bürger an die Urnen gegangen sind. Wir müssen den Leuten aufzeigen, dass die Politik etwas ändern kann.»

 

 Benoît Piller, SP: «Wir sind trotz allem zufrieden mit dem Resultat. Es wurde am Schluss knapp. Ich würde es als eine glückliche Niederlage bezeichnen. Über 49 Prozent Wähleranteil ist ein gutes Ergebnis. Bedenken Sie, dass wir eine Wählerbasis von 30 Prozent haben. Das Resultat zeigt auch, dass sich in den letzten drei Wochen nicht viel geändert hat, beide Kandidaten konnten ihre Wähler mobilisieren. Klar, wir bedauern, dass wir das Rennen nicht gemacht haben. Doch Jean-François Steiert wird seine gute Arbeit in Bern fortsetzen, und wir werden uns für die nächsten Wahlen wieder treffen. Die Hälfte der Wähler hat uns das Vertrauen geschenkt. Das ist ein gutes Zeichen für die Zukunft.»

 

 Roland Mesot, SVP:«Wir sind zufrieden. Wenn die Rechte gemeinsam marschiert, hat sie Erfolg. Ein zweiter Wahlgang ist immer ein Risiko, vor allem, wenn man gegen einen Kandidaten vom Kaliber vonJean-FrançoisSteiert antreten muss. Ich glaube, das knappe Ergebnis des ersten Wahlgangs hat unsere Wähler aufgerüttelt, und sie sind an die Urne gegangen. So betrachtet haben wir unsere Arbeit – den kleinen Vorsprung aus dem ersten Wahlgang ins Ziel zu retten–gut gemacht. Die tiefe Wahlbeteiligung hat zwei Ursachen: Es gab keine Abstimmungen, und die Wähler von Alfons Gratwohl blieben wohl zu Hause.»

Philippe Wandeler, CSP: «Die Ausgangslage war spannend. Wir wussten nicht, wohin die Stimmen von Alfons Gratwohl vom ersten Wahlgang gehen würden. Als er seine Empfehlung zugunsten vonJean-FrançoisSteiert abgab, dachte ich, es würde reichen. Die tiefe Beteiligung hatte aber keinen entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis. Wir sind enttäuscht, da wir eine linke Mehrheit im Staatsrat für möglich hielten. Ich hoffe nun, dass Jean-Pierre Siggen eine gute Arbeit macht und keinen Abbau in den Bereichen Erziehung und Soziales betreibt.»

 

 Didier Castella, FDP:«Ich bin sehr zufrieden. Ich habe immer gesagt, dass wir Zeit brauchen, um die bürgerliche Allianz bekannt zu machen. Das Ergebnis gibt mir recht. Entscheidend war, dass die Rechte zusammengearbeitet hat. Die Wähler entschieden sich für Kontinuität und das politische Gleichgewicht. Sie wollten offenbar ein starkes rechtes Zentrum. Die schlechte Wahlbeteiligung ist schade, doch bei zwei Kandidaten gibt es immer Wähler, die sich weder vom einen noch vom anderen angesprochen fühlen.»

 

 Bruno Marmier, Grüne:«Wir sind enttäuscht, das Ergebnis war knapp. Aber unsere Zusammenarbeit mit SP und CSP hat funktioniert, wir konnten den Wählern mitJean-FrançoisSteiert eine Alternative zum bürgerlichen Kandidaten aufzeigen. Er wäre ein guter Staatsrat gewesen. Doch die CVP hat alles getan, um zu mobilisieren. Sie hat einen aktiven und erfolgreichen Wahlkampf betrieben. Sie hat festgestellt, dass es um alles oder nichts ging, weil die Linke im Aufwind war.»

Sandro Arcioni, BDP: «Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis. Das Risiko war gross, dass die Regierung nach links rutschen würde, dassJean-FrançoisSteiert die Gesundheit und Anne-Claude Demierre die Erziehungsdirektion übernehmen würde. Das wäre eine Katastrophe gewesen. Doch diese Gefahr ist nun abgewendet. Ich habe immer gesagt, dass es knapp ausgehen wird. Denn die Linke mobilisiert erfahrungsgemäss gut.»

 

 Alfons Gratwohl, unabhängig: Meine Wähler haben nicht gewählt, wie ich ihnen empfahl. Aber ich bin kein General und kann ihnen nichts befehlen. Die meisten fielen in ihre Parteibeziehungen zurück und wählten CVP. Die Wahlbeteiligung ist um fast zehn Prozent gesunken, das ist beklagenswert. Aber Sie können die Leute ja nicht an die Urne treiben.

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