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«Die Perle der Sensler Bankenlandschaft»

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Autor: Imelda Ruffieux

Die Sparkasse des Sensebezirks hat sich in den drei Jahrzehnten, seit Paul Stritt im Verwaltungsrat ist, stark entwickelt. Die wichtigsten Kennzahlen haben sich vervier- bis verfünffacht (siehe Kasten) und die Eigenmittel sind um das Zehnfache gestiegen. Auf diese Entwicklung ist Paul Stritt stolz, betrachtet sie aber nicht als selbstverständlich, wie er im Gespräch erklärt.

Speziell an der Clientis Sparkasse Sense ist die Trägerschaft: 13 Sensler Gemeinden. Wie kam das?

Die Sparkasse Sense ist mit Gründungsjahr 1863 die älteste Bank im Sensebezirk. Für die Trägergemeinden war es damals wichtig, in ihrem Hoheitsgebiet eine Bank zu haben, bei der die Leute ihre Ersparnisse anlegen konnten und Kredite erhielten. Kantonal- und Raiffeisenbanken waren damals noch nicht präsent. Bis 1953 wurde kein Gewinn an die Gemeinden ausgeschüttet. Dafür hat die Bank die Schulfonds und die damals einzige Sekundarschule in Tafers mit direkten Spenden unterstützt.

Wie wichtig ist diese Verbindung heute?

Sie ist eher wirtschaftlich ausgerichtet. Die Trägergemeinden erhalten eine Dividende von 40 Prozent, was einer Gewinnausschüttung von 240000 Franken entspricht. Bei ausserordentlichen Gegebenheiten unterstützt die Bank die Gemeinden, so beim Bau und der Erweiterung des Spitals Tafers oder beim Bau des Pflegeheimes, indem sie Bauland gratis oder günstig zur Verfügung stellt.

Was war der wichtigste Entwicklungsschritt während Ihrer Amtszeit?

Damit die Bank stärker, aber gesund wachsen kann, mussten die Infrastrukturen angepasst werden. Eine neue Geschäftsstelle wurde 1987 in Schmitten eröffnet und 2008 umgebaut sowie vergrössert. Den Hauptsitz in Tafers haben wir 1999 komplett umgebaut. Die Sparkasse ist nach der Auflösung des früheren Verbands der Schweizer Regionalbanken dem Vertragskonzern RBA-Holding und später dem Vertragskonzern Clientis beigetreten. Unter dieser Dachmarke konnten wir administrative Arbeiten bündeln, standardisieren und auslagern und so Kosten senken. RBA und Clientis sind im Eigentum der Banken und tangieren die Sparkasse Sense strategisch und operativ in ihrer Selbständigkeit nicht.

Der dritte Entwicklungsschritt war die Auflösung der Gemeindegarantie 2007. Zugleich wurde der Name auf Sparkasse Sense verkürzt und eine mehrköpfige Geschäftsleitung statt eines Bankleiters eingeführt.

Die Sparkasse ist die letzte selbständige Bank im Sensebezirk oder gar im Kanton. Warum war Ihnen dieser Status immer sehr wichtig?

Es geht um die unternehmerische Selbständigkeit der Bank. Die 13 Eigentümergemeinden dürfen in ihren Rechten und Pflichten nicht eingeschränkt werden. Sie bestimmen über Statuten, Gewinnverwendung, Eigenkapitalsubstanz und über die Wahl der Organe. Der Verwaltungsrat definiert selbständig seine Strategie und allfällige Zusammenarbeiten. Diese Selbständigkeit zeigt sich dann auch im Auftritt der Bank gegenüber der Kundschaft und macht sie in einem gewissen Sinne einmalig. Daher ist mir dieser Status der Selbständigkeit so wichtig. Die Sparkasse Sense bleibt eine Perle in der Bankenlandschaft des Sensebezirks.

Ist diese Selbständigkeit in Gefahr?

Die Bank ist für Bankenverhältnisse eher klein. Sie ist aber ertragsstark und verfügt über sehr hohe Eigenmittel. Sie hat über die 149 Jahre eine eigene Kundenkultur entwickelt und kann ihr Geschäftsmodell selbständig bestimmen. Die notwendigen Dienstleistungen kann sie autonom bei RBA und Clientis einkaufen. Daher kann die Sparkasse Sense auch bei weiteren Veränderungen in der Bankenlandschaft in der Zukunft bestehen.

Was waren die grösste Herausforderungen für Sie als Verwaltungsratspräsident?

Die Veränderungen in der Bankenlandschaft wirken sich auch auf die Verträge und Strukturen von RBA und Clientis aus. Unsere Bank muss sich immer wieder mit diesen Veränderungen auseinandersetzen, auch unter dem Blickwinkel der Selbständigkeit. Eine zweite Herausforderung ist der Erhalt einer hohen Eigenmittelausstattung. Die Bank muss für ihr Wachstum und für erhöhte Eigenmittelvorschriften in Zukunft die Eigenmittel durch Gewinne und Rückstellungen selber erwirtschaften. Dies ist uns bis heute mit einem 2,5-fachen Eigenmittelüberschuss sehr gut gelungen.

Warum haben Sie sich so lange für diese Bank engagiert?

Durch meine langjährige Tätigkeit als Gemeinderat und Ammann in St. Antoni war ich schon in jungen Jahren mit der Sparkasse des Sensebezirks verbunden. Die Einmaligkeit einer selbständigen Bank im Eigentum von 13 Trägergemeinden gab mir die Möglichkeit, die Bank mit dem Verwaltungsrat und der Bankleitung zu weiteren Erfolgen zu führen.

Dazu kam, dass ich für Finanz- und Bankdienstleistungsthemen schon immer ein grosses Interesse hatte. Über all die Jahre konnte ich mit dem Verwaltungsrat, mit der Geschäftsleitung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine sehr gute Zusammenarbeit pflegen. So gesehen ist der Erfolg der Sparkasse Sense das Ergebnis von guter Teamarbeit.

Paul Stritt (r.) tritt nach 20 Jahren als Verwaltungsratspräsident der Clientis Sparkasse Sense ab. Seine Nachfolgerin ist Danielle Julmy-Hort. Neu im Verwaltungsrat ist Jean-Marc Suter.Bild ca

Zahlen und Fakten

Gemeindegarantie 2007 aufgehoben

Die Sparkasse des Sensebezirks hat sich während der Amtszeit von Paul Stritt im Verwaltungsrat stark entwickelt. 1983 zählte die Bank drei Mitarbeiter, die Bilanzsumme stand bei 61 Millionen Franken und der Bruttogewinn betrug 515000 Franken. Die Bank verfügte über Eigenmittel von 3,5 Millionen. Zudem waren die Trägergemeinden mit einer Gemeindegarantie von 1,2 Millionen Franken engagiert, die 1989 auf 3,6 Millionen Franken erhöht und 2007 abgeschafft wurde. Heute arbeiten 14 Personen für die Bank. Bankleiter Peter Rotzetter konnte in seinem 20. Jahresbericht wiederum ein gutes Jahr präsentieren: Die Bilanzsumme ist auf 329 Millionen (+2,7 Prozent) angewachsen. Der Bruttogewinn beträgt 2,1 Millionen Franken, der Jahresgewinn liegt bei 805000 Franken. Die Eigenmittel liegen bei 33,5 Millionen. Die Kundengelder stiegen auf 240 Millionen (+3 Mio.), die Ausleihungen auf 300 Millionen (+15,6 Mio.) Franken. im

Versammlung: Danielle Julmy-Hort ist neue Präsidentin

Die Delegiertenversammlung der Clientis Sparkasse Sense stand ganz im Zeichen des Wechsels im Verwaltungsrats. Vize-Präsident Patrik Schaller würdigte Paul Stritt für seine Verdienste. Paul Stritt habe sich aus Freude an der Sache für die Bank engagiert. Er habe sein Wissen und seine Begabung dafür eingesetzt, Veränderungen sachkritisch und pragmatisch anzugehen, sagte er und zählte die wichtigsten Meilensteine in der Amtszeit des Abtretenden auf. «Eine Verwaltungsratsperle tritt ab», sagte Patrik Schaller in Anlehnung an Paul Stritts oft zitierten Vergleich «seiner» Bank mit einer Perle in der Bankenlandschaft. Er sei überrascht über die Länge der Laudatio, entgegnete der Geehrte. Er gab ein paar Anekdoten preis, etwa dass es früher nach jeder Delegiertenversammlung immer das gleiche Abendessen gab.

Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurde Jean-Marc Suter, Bankfachmann aus Tafers. Die übrigen Mitglieder wurden im Amt bestätigt. Nach der Versammlung konstituierte sich der neue Verwaltungsrat und wählte Danielle Julmy-Hort, Zumholz, zur neuen Vorsitzenden. Sie ist seit 2002 im Verwaltungsrat. Die Versammlung genehmigte die Jahresrechnung (siehe auch Kasten oben). im

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