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Die Pfarreien setzen auf Eigenverantwortung

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In Corona-Zeiten suchen mehr Leute als sonst Halt im Glauben. Ein Grossteil der Pfarreien hat deshalb auch seit Beginn der Pandemie da­rauf geschaut, dass die Kirchen, Kapellen und Grotten offen bleiben. Letzte Woche haben die Pfarreipräsidenten von Giffers-Tentlingen und Jaun kritisiert, dass von übergeordneter katholischer Stelle keine klaren und einheitlichen Weisungen kommen, wie sie die Sicherheit ihrer Pfarreimitarbeitenden und der Besucher gewährleisten sollen (FN vom 13. Mai).

Sie haben auch bemängelt, dass ein Detailkonzept spätestens seit der Lockerung von Beerdigungsgottesdiensten Ende April nötig gewesen wäre.

«Es wäre es nicht einfach gewesen, einheitliche Weisungen zu erarbeiten, da jede Pfarrei andere Gegebenheiten hat.»

Arnold Schöpfer

Präsident Deutschfreiburger Pfarreien

Arnold Schöpfer, Präsident der Vereinigung der Deutschfreiburger Pfarreien, hat zwar Verständnis, dass es viele offene Fragen gab und eine gewisse Unsicherheit bestand. «Doch es ist für alle eine neue Situation, mit der wir erst einmal umzugehen lernen müssen», sagt er im Gespräch mit den FN. Es seien regelmässig neue Informationen und aktualisierte Weisungen von der kantonalen kirchlichen Körperschaft, dem Bistum und dem Bischofsvikariat an die Pfarreien und Seelsorger weitergegeben worden, hält er fest. Diese hätten sich im Grundsatz immer an den Weisungen des kantonalen Führungsorgans ausgerichtet, hält er fest. «Es war aber nicht möglich, alles sofort und im Detail zu regeln. Zudem wäre es nicht einfach gewesen, einheitlich Weisungen zu erarbeiten, da jede Pfarrei anders organisiert ist und andere Gegebenheiten hat.»

Eine Woche Zeit

Nun hat der Bundesrat entschieden, dass ab dem 28. Mai wieder Gottesdienste, Taufen und Hochzeiten stattfinden können. Eine Woche früher als ursprünglich geplant, dies auch, weil sich verschiedene Religionsvertreter bei einem Treffen mit Gesundheitsminister Alain Berset für eine schnelle Wiederöffnung der Gottesdienste eingesetzt haben. Die Religionsgemeinschaften haben nun eine Woche Zeit, um Schutzkonzepte passend zu den jeweiligen örtlichen Verhältnissen und passend für die verschiedenen Arten von religiösen Feiern zu erarbeiten.

Arnold Schöpfer ist überzeugt, dass die zuständigen Gremien wie Bistum und kantonale kirchliche Körperschaft klare Anweisungen ausarbeiten werden. Der Bundesrat verlangt von den Glaubensgemeinschaften, dass diese mit den Schutzkonzepten sicherstellen können, dass die Infektionsketten nachverfolgt werden können. «In der Praxis wird das wahrscheinlich heissen, dass sich auch an den Gottesdiensten jede Person in eine Liste eintragen muss, damit die Pfarreien diese den Behörden falls nötig zur Verfügung stellen können.»

Gesunder Menschenverstand

Auf der anderen Seite vertritt die Vereinigung die Auffassung, dass die Pfarreien und Seelsorge-Einheiten bei der Umsetzung dieser Schutzkonzepte auch den gesunden Menschenverstand walten lassen müssen. Mit der Zeit gebe es dann auch einen Austausch der Erfahrungen unter den Pfarreien, welche Massnahmen sich bewährt hätten, ist er überzeugt. Seit kurzem bestehe die Möglichkeit, dass die Pfarreien das Desinfektionsmittel gratis, aber die Masken gegen Bezahlung bei der kantonalen kirchlichen Körperschaft bestellen können.

«Zudem dürfen die Pfarreien auch auf die Selbstverantwortung der Leute zählen», so Arnold Schöpfer weiter. «Die Abstands- und Hygiene-Vorschriften dürften nun inzwischen allen klar sein.» Das gelte auch für Grotten und Kapellen und die Opferkerzen-Ständer, die an diesen Orten sehr beliebt seien. Das habe bis jetzt auch gut geklappt, als der Bundesrat die Beerdigungen vom engeren auf einen weiteren Familienkreis ausgedehnt habe. «Auch hier konnten wir auf die Selbstdisziplin der Teilnehmenden setzen.»

Er sei generell überzeugt, dass die Leute nun wieder an die Gottesdienste kommen werden, wenn dies ab dem kommenden Donnerstag wieder möglich sei. Die Pfarreien seien aber sehr froh gewesen über das Angebot der Online- bzw. TV-Gottesdienste. «Sie erreichten vielleicht sogar Leute, die sonst nicht mehr die Möglichkeiten hatten, regelmässig eine Messe zu besuchen.»​

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