In drei Etappen erneuern die Freiburgischen Verkehrsbetriebe in den kommenden knapp zehn Jahren den Bahnhof Bulle und die Bahnlinien in seiner Umgebung (die FN berichteten). Die ersten zwei Lose haben bereits eine wichtige Hürde genommen, wie die Freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF gestern Freitag mitgeteilt haben: Das Bundesamt für Verkehr hat die Pläne dafür genehmigt, in der Folge hat sie das Mobilitätsamt des Kantons nun öffentlich aufgelegt.
Versetzung Richtung Romont
Diese erste Etappe von Bauarbeiten beinhaltet die Versetzung des Bahnhofs Bulle und den Kreuzungsgleisabschnitt im Sektor Planchy: Der Bahnhof soll in Richtung Romont versetzt werden, damit er der Zunahme der Reisenden gerecht werden kann. Es sollen insgesamt vier neue Perrons entstehen, diese erhalten eine neue Überdachung. Ebenfalls wird der Bahnhof an die Normen des Behindertengleichstellungsgesetzes angepasst. Die bestehende Infrastruktur wird mit zwei Ausnahmen abgerissen: Das jetzige Bahnhofgebäude wird neu genutzt werden, und die Schmalspurwerkstatt steht unter Heimatschutz.
Laut aktuellem Amtsblatt können die Projektpläne bis am 8. Mai auf den Gemeindeverwaltungen in Bulle und Vuadens eingesehen werden. Können alle Einsprachen wie vorgesehen behandelt werden, sollen die Arbeiten in zwei Jahren beginnen.
Direkte Verbindung nach Broc
Die Freiburgischen Verkehrsbetriebe hoffen, ebenfalls 2019 die Baubewilligung für die zweite Etappe der umfassenden Erneuerung zu erhalten. In dieser soll die Bahnspur zwischen Bulle und Broc-Fabrik, wo sich die Firma Cailler befindet, angepasst werden. Damit entsteht eine direkte Zugverbindung von Freiburg nach Broc.
Für das gesamte Projekt rechnen die Freiburgischen Verkehrsbetriebe mit Kosten von 165 Millionen Franken. Gemeinsam mit der Stadt Bulle planen die TPF zudem ein neues Quartier rund um den Bahnhof Bulle.