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Die Playoffs rücken in weite Ferne

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Bei den zwei Teams und ihren Trainern herrschten nach dem Spiel im ausverkauften Malley verständlicherweise völlig unterschiedliche Gefühlslagen: Der HC Lausanne ist mit seinem 17. Saisonsieg nicht nur die neue Nummer 1 in der Romandie, sondern hat mit einem schönen Polster Vorsprung auf Kloten das Saisonziel Playoff mehr oder weniger auf sicher. Freiburgs Chancen auf die Playoffs sind nach dieser vermeidbaren Niederlage am Genfersee eigentlich nur noch theoretischer Natur, weil man das ambitionierte Ziel mit sechs Punkten an diesem Weekend nicht erreichen konnte. Gerd Zenhäusern will zwar mit seiner Mannschaft, solange es noch eine mathematische Möglichkeit gibt, um über den Strich zu kommen, weiterkämpfen, so richtig an die Playoffs glaubt aber wohl niemand mehr. Vielmehr geht es ab sofort im restlichen Dutzend Qualifikationsspielen darum, möglichst viele Punkte für den beinharten Abstiegskampf zu holen. Einen ersten kleinen Schritt hat man diesbezüglich mit dem Vorbeizug an Ambri in der Tabelle geschafft.

Offensive Limiten

Zwei schwache gegnerische Torhüter hatten Gottéron zuletzt gegen Kloten und Biel zu Siegen verholfen. Diesen ohnehin seltenen Vorteil offerierten die Waadtländer am Samstag im fünften Aufeinandertreffen (Bilanz 3:2 für Lausanne) dann nicht mehr. Cristobal Huet, der wie seine Mitspieler mit Klebern «Je suis Charlie» am Helm angetreten war, holte sich gegen ein offensiv harmloses Freiburg schon seinen sechsten Shutout der Saison. Wie schon am Vortag konnte der HCF auch in Lausanne nur gerade mit elf mehr oder weniger gesunden Stürmern antreten, was wiederum zur Folge hatte, dass man schon frühzeitig auf drei Sturmreihen umstellen musste (Tristan Vauclair wurde abwechslungsweise für Killian Mottet oder John Fritsche eingesetzt) und so offensiv nicht überraschend an seine Limiten stiess. Der Tausch des Stürmers Jeff Tambellini zum Verteidiger Dominik Granak hat–auch wegen zwei starken Partien von Benjamin Conz–dafür gesorgt, dass es hinten nun endlich besser läuft, aber vorne ist das Team mit nur noch zwei ausländischen Stürmern vom Gegner jetzt noch leichter auszurechnen. Besserung ist für die kommende Saison kaum in Sicht, denn viel Geld für neues Personal ist nicht vorhanden. Dies lässt wenig Spielraum offen, und echte Verstärkungen werden so kaum an die Saane zu holen sein. Für die laufende Meisterschaft bliebe noch die Option des Engagements eines neuen ausländischen Stürmers. So könnte Zenhäusern allenfalls auch mal auf den wiederum diskreten Verteidiger Joel Kwiatkowski verzichten.

Lausannes Mauertaktik

Die nun seit zwei Jahren erfolgreiche Einigelungstaktik des letzten Aufsteigers in die NLA ging auch am Samstag wieder voll auf. Julien Sprunger und seine Teamkollegen wussten um die defensive Spielweise der Waadtländer und taten alles dafür, um möglichst nicht in Rückstand zu geraten. Nach einem eher bescheidenen Startdrittel mit kaum einem Schuss aufs Tor kassierte Gottéron aber ausgerechnet in der Phase das einzige Gegentor, als man begann, selber eigene offensive Aktionen zu schaffen. Bitter für den späteren Verlierer war die Tatsache, dass der Ausschluss von Topskorer Marc-Antoine Pouliot mehr als umstritten war. Ironie der Geschichte, dass mit John Gobbi jener Spieler mit einem gezielten Weitschuss von der blauen Linie traf, der zuvor im Rencontre mit Pouliot ebenfalls raus hätte müssen. Eine echte Reaktion der Gäste blieb jedoch bis zum Schlusspfiff aus, was Zenhäusern schwer enttäuschte: «Bei uns gibt es kaum Spieler, die vor das Tor gehen, dorthin, wo man blaue Flecken kriegt. Uns fehlte im ganzen Spiel der nötige Drive, um den Match noch in andere Bahnen zu lenken.» Auch Torschütze Gobbi ging mit seiner Matchanalyse in eine ähnliche Richtung. «Normalerweise brauchen wir einen Supergoalie, um Spiele zu gewinnen. Heute hatten wir den Gegner auch ohne diesen Vorteil mit unserer sicheren Defensivtaktik bis am Schluss relativ gut im Griff.» In der Tat, klare Chancen der Freiburger waren an einer Hand abzuzählen.

Durchzogene Bilanz

 Gespannt war man bei Gottéron an diesem Wochenende auf den neuen slowakischen Verteidiger Dominik Granak und die zwei Rückkehrer Andrei Bykow und Thibaut Monnet. Der mit der vorläufigen Nummer 62 spielende Granak bot im vierten Block (!) zweimal eine durchschnittliche Leistung, ohne gross aufzufallen, aber defensiv war er fehlerlos. Sowohl Sprunger als auch Zenhäusern trauen dem grundsoliden Back in Zukunft noch Potenzial nach oben zu. Granak soll laut Plänen seines Trainers in Zukunft vermehrt im Powerplay zum Einsatz kommen. Um sich dort einzuspielen, wird es aber noch ein paar Trainings brauchen. Den zwei Stürmern Bykow und Monnet fehlte es nicht unerwartet noch an Rhythmus und an Spielpraxis. Nicht auszuschliessen ist, dass am nächsten Wochenende die Parade-Linie mit Benjamin Plüss, Bykow und Sprunger ihre Rückkehr feiern kann. Allerdings setzt Zenhäusern laut Sprunger im Moment mehr auf drei ausgeglichene Sturmreihen; grosse Variationen hat er wie bereits erwähnt so oder so keine.

Telegramm

Lausanne – Gottéron 1:0 (0:0, 1:0, 0:0)

7600 Zuschauer (ausverkauft).–SR Massy/Mollard.Tor:32. Gobbi (Nodari, Hytönen/Ausschluss Pouliot) 1:0.Strafen:2-mal 2 Minuten gegen Lausanne, 3-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

 

Lausanne:Huet; Gobbi, Leeger; Jannik Fischer, Stalder; Rytz, Genazzi; Seydoux, Nodari; Antonietti, Hytönen, Bang; Pesonen, Miéville, Louhivaara; Neuenschwander, Froidevaux, Déruns; Ulmann, Savary, Lardi.

 

Gottéron:Benjamin Conz; Ngoy, Kwiatkowski; Schilt, Abplanalp; Helbling, Huguenin; Kamerzin, Granak; Mauldin, Pouliot, Monnet; Fritsche, Dubé, Plüss; Sprunger, Bykow, Mottet; Montandon, Brügger, Vauclair.

 

Bemerkungen:Lausanne ohne Augsburger, Simon Fischer, Florian Conz, Herren (alle verletzt) und Genoway (überzähliger Ausländer), Gottéron ohne Ness (verletzt) und Hasani (krank). Timeout Gottéron (59:06), danach ohne Torhüter. Trauerminute für die Opfer des Terroranschlags auf «Charlie Hebdo» in Paris.

 

Die FN-Besten:Huet, B. Conz.

 

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