Der Personalbedarf der Kantonspolizei sei nach wie vor gross und noch immer könne selbst der genehmigte Stellenplan nicht vollständig besetzt werden. Dies ist das zerknirschte Fazit des Staatsrates als Antwort auf eine Anfrage von Grossrat François Bosson (CVP, Rue). Dieser hatte auf die ernüchternden Erkenntnisse der Kriminalstatistik 2012 aufmerksam gemacht.
Angesichts des massiven Spardrucks und der Tatsache, dass weniger neue Polizisten ausgebildet werden als Abgänge zu verzeichnen sind, geht die Kantonsregierung nicht von einer raschen Verbesserung der Lage aus. «Der Bestand liegt chronisch unter dem festgelegten Bestand.» Als ob dies nicht reichte, steigt laut dem Staatsrat auch der administrative Aufwand, und das zivile Personal könne nicht einfach aufgestockt werden.
Kriminalität nimmt zu
Die Herausforderungen an die Polizei steigen. Die Korps in der ganzen Schweiz haben laut dem Bericht des Staatsrates mit einem Anstieg der Kriminalität zu tun. Der Staatsrat betont auch, dass die Kantonspolizei Erfolge in der Verbrechensbekämpfung feiern könne. Die Aufklärungsrate bei Straftaten liege über dem nationalen Schnitt, Straftäter werden häufiger gefasst.
Ausserdem senken Aktionen wie jene gegen Einbrüche die Zahl der Taten deutlich. Einbruchdiebstähle hatten innert eines Jahres im Kanton Freiburg stark zugenommen. In einer anderen Statistik führt der Staatsrat nun nach, dass die Gefahr, im Kanton Freiburg Opfer einer Straftat zu werden, relativ niedrig sei. fca