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Die Poyabrücke als Sinnbild für das Machbare in Freiburg

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Majestätisch, elegant und zeitlos schön: Für einmal sind sich alle einig, wenn die Freiburger Bevölkerung ab heute ihre neue Poyabrücke in Empfang nimmt. Wo in den letzten sechs Jahren hart gearbeitet wurde, wo noch vergangene Woche hektische Betriebsamkeit herrschte, macht sich nun Partylaune und Feststimmung breit. Freiburg ist stolz, und die Bevölkerung von Stadt und Kanton hat am Wochenende allen Grund zum Feiern, denn schliesslich wird nicht so oft ein solch imposantes Bauwerk angepackt und fertiggestellt. Noch dazu eines, das eine so lange Entstehungs-, oder müsste man sagen, Leidensgeschichte hat: eine jahrzehntelange Planung mit unzähligen Irrungen und Wirrungen, eine inzwischen parlamentarisch untersuchte Kostenentwicklung, umstrittene verkehrstechnische Begleitmassnahmen und nicht zuletzt ein tödlicher Baustellenunfall. Dies alles hat in den letzten Monaten und Jahren die Freiburger Öffentlichkeit in Atem gehalten. Für die Dauer eines Wochenendes rücken nun aber alle Geburtswehen mit der feierlichen Eröffnung der Brücke in den Hintergrund.

Wenn die Bevölkerung feiert, dann tun dies ganz besonders all jene, die in den letzten Jahren tatkräftig Hand angelegt haben bei der Entstehung des imposanten Bauwerks. In der heutigen Sonderbeilage der Freiburger Nachrichten zur Poyabrücke kommen nebst vielen anderen deshalb auch sie zu Wort. Etwa Arsénio Carvalho Silva, der mit leuchtenden Augen vom Bau des unterirdischen St.-Leonhard-Kreisels erzählt (Seite 33). Oder Antonio Peres, der mit seiner Equipe unzählige Tage in luftiger Höhe auf der Poya-Baustelle arbeitete und «sein» Werk nun von zu Hause aus bewundert (Seite 35). Oder Ingenieur und Projektleiter Christophe Bressoud, der trotz jahrelangen Kosten- und Zeitdrucks ins Schwärmen gerät und sagt: «Ich habe diese Baustelle geliebt» (Seite 33). Oder Bernard Houriet, der vor Jahrzehnten die Brücke entworfen hat und noch heute von einem «einmaligen Bauwerk punkto Statik und Ästhetik» spricht (Seite 31).

Carvalho Silva, Peres, Bressoud, Houriet: Die vier Namen stehen stellvertretend für die vielen Hundert Fachleute aus der Bau- und Planungsbranche, ohne die das grosse Werk weder hätte angepackt noch vollendet werden können. Sie sind die echten Brückenbauer, auch wenn es daneben freilich die nötige «politische Mobilisierung» brauchte, wie FDP-Staatsrat und Baudirektor Maurice Ropraz betont (Seite 22).

 Heute hat Freiburg mit der vollendeten Poyabrücke ein handfestes Symbol für seine Fähigkeit, Brücken zu bauen. Ein Bauwerk, das die Kunst der Technik und die Mühe harten Arbeitens in sich vereint. Ein Monument, das Freiburg über die Grenzen hinweg auf eine neue Art bekannt machen wird. Der Beweis hingegen, auch im übertragenen Sinn zum Brückenbauen fähig zu sein, den sind sich Stadt und Region in wichtigen politischen Fragen bisher schuldig geblieben. Zweisprachigkeit, Gemeindefusion, Agglomeration–hier wären neue Brücken in den Köpfen notwendig, um Freiburg zu dem zu machen, was bislang meistens nur in Schönwetterreden beschworen wird: ein starkes Zentrum auf der Grenze zwischen der Deutschschweiz und der Romandie. Die Poyabrücke wird trotz ihrer Strahlkraft diesen Denkprozess nicht beeinflussen. Die politischen Brückenschläge werden also weiter auf sich warten lassen. In der Zwischenzeit lenkt das Bauwerk wenigstens den Verkehr in neue Bahnen. Das Resultat bleibt abzuwarten. Bereits jetzt ist die Poyabrücke aber das Sinnbild für das Machbare in Freiburg.

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