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«Die Poyabrücke hat deutlich mehr Probleme gelöst als verursacht»

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Das Hauptziel der Poyabrücke respektive der Schliessung der Zähringerbrücke ist erreicht: Auf den Strassen rund um die Kathedrale in Freiburg fahren viel weniger Autos. Das wirkt sich auch positiv auf den öffentlichen Verkehr aus: «Vom Bahnhof bis zur Zähringerbrücke haben die Busse nun quasi freie Fahrt», sagte Martial Messeiller, Sprecher der Freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF, gestern gegenüber den FN. Davon profitieren alle Stadtbusse, die diese Route fahren, genauso wie die Regionalbusse in Richtung Tafers und Bürglen. «Da es kaum mehr Staus auf der Alpenstrasse und beim Kreisel vor der Kathedrale gibt, sind diese Busse nun auch zu den Stosszeiten meist pünktlich.»

Zählungen und genaue Messungen weisen die TPF noch keine vor, allerdings verfolgen sie die Wartezeiten für die Busse täglich. So zeigt sich etwa, dass sich die Situation für die Busse der Linie 1, also zwischen Marly und dem Forum Freiburg, kaum verändert hat. «Sie haben maximal drei Minuten länger als vor der Eröffnung der Poyabrücke», sagte Marc Striffeler, Verantwortlicher für die Fahrpläne bei den TPF. Staus oder Wartezeiten bei Ampeln vor dem unterirdischen Kreisel zur Poyabrücke oder auf der Agy-Ebene seien der Grund dafür. Die Fahrt durch Marly dauert gemäss Striffeler für die Busse nicht länger als zuvor.

«Keine Regelmässigkeiten»

Grosses Sorgenkind der TPF bleibt die Linie 6, die vom Schönberg über den Bahnhof und das Kantonsspital ins Guintzet-Quartier führt. Auch auf dieser Strecke hat sich die Fahrzeit zwischen Bahnhof und Zähringerbrücke verkürzt. Ungelöst bleibt jedoch das Problem zwischen Guintzet und Bahnhof, denn vom Kantonsspital bis zur Beauregardallee stauen sich die Autos zu den Stosszeiten. «Besonders schwierig ist dies für uns, weil es überhaupt keine Regelmässigkeiten gibt», sagte Striffeler. Manchmal dauere die Fahrt von der Haltestelle Guintzet bis zur Haltestelle Bertigny an der Hauptstrasse Richtung Autobahn auch während der Stosszeiten nur drei Minuten, oft aber auch 30 Minuten.

Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Stadtbusse sollte 17 Kilometer pro Stunde betragen, inklusive ihrer Halte an den Busstopps. Zwischen Guintzet und Bertigny bis hinunter zur Beauregardallee beträgt sie zu den Stosszeiten aber regelmässig nur vier Kilometer pro Stunde. Wer gut zu Fuss ist, ist also schneller.

Kaum Überraschungen

TPF-Sprecher Messeiller fasst die Auswirkungen der Poyabrücke so zusammen: «Sie hat deutlich mehr Probleme gelöst als verursacht.» An der General-Guisan-Allee im Juraquartier seien die Auswirkungen besser als erwartet, dort habe man mit mehr Verkehr gerechnet. «Was nicht eingetroffen ist.» Die Poyabrücke habe aber auch kei- ne Überraschungen gebracht: «Dort, wo es den Poya-Effekt nicht gibt, bleiben die Probleme bestehen», so Messeiller.

In der Stadt sei die Situation für den öffentlichen Verkehr insgesamt schwierig, da es kaum Platz für Busstreifen gebe. Zu früh sei es auch, auszuwerten, ob aufgrund der Poyabrücke Leute auf den öffentlichen Verkehr umgestiegen seien. «Es braucht etwa fünf Jahre, um dazu klare Tendenzen ausmachen zu können.»

Die TPF hoffen, dass das Agglomerationsprogramm zweiter Generation einige ihrer Probleme lösen wird, da darin etliche Projekte für den Busverkehr vorgesehen sind. «Wir arbeiten sehr eng mit der Stadt, den umliegenden Gemeinden und der Agglo zusammen», sagte Messeiller. Und er betonte: «Unsere Probleme werden erst vollständig gelöst sein, wenn es weniger Verkehr in der Stadt gibt.»

Burgquartier: Kathedrale einseitig umfahren

M it der Schliessung der Zähringerbrücke für den privaten motorisierten Verkehr will die Stadt Freiburg das Burgquartier aufwerten. Dafür sind verschiedene Massnahmen geplant. Eine Idee ist, eine Begegnungszone bei der Kathedrale einzurichten, auf jener Strasse, die momentan stadteinwärts führt (FN vom 26. September). Geplant ist, dass die Busse nur noch auf der anderen Seite der Kathedrale durchfahren. Die TPF haben sich während der Auflage des historischen Richtplans negativ geäussert. «Wir suchen nach Lösungen mit der Stadt und prüfen die technischen Möglichkeiten», sagte TPF-Sprecher Martial Messeiller nun gestern. Bei den meisten Häusern an der Strasse handle es sich um historische Gebäude, so dass an ihnen keine Infrastruktur angebracht werden könne. «Deshalb wird es nicht möglich sein, dass sich zwei Busse kreuzen», so Messeiller. Es sei deshalb wahrscheinlich, dass Ampeln den Busverkehr regeln müssten.

Gemäss Plänen der Stadt werden die ersten Arbeiten zur Aufwertung des Quartiers frühestens 2016 beginnen. mir

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