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Die Präfektin war zu Tränen gerührt

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Einen Hauch von Sommer brachten die Musiker aus Nova Friburgo in die Heimatstadt ihrer Gründerväter, als sie gestern Vormittag durch die Innenstadt zogen. Im Gepäck: gute Stimmung und heisse Rhythmen. Die Delegation besuchte Freiburg im Rahmen einer Feier zur Massenauswanderung von Freiburgern nach Brasilien (Kasten). Noch heute ist auf der Fahne des brasilianischen Ortes deutlich das Schwarz-Weiss des Kantonswappens zu erkennen.

Im Rahmen der kurzen Feier in der Grenette hielt Grace Arruda Driendl, Vizepräfektin von Nova Friburgo, eine emotionale Rede. In dessen Verlauf schossen ihr Tränen der Rührung in die Augen und ihre Stimme stockte.

Sie bedankte sich für die Freundschaft der Freiburger und insbesondere für die wertvolle Hilfe, als Nova Friburgo 2011 unter Schlammmassen begraben wurde. «Wir sind dran, unsere Stadt wieder aufzubauen. Wir zählen auf Sie», sagte sie und erhielt tosenden Applaus.

Staatsratspräsidentin Anne-Claude Demierre erinnerte an ihre Reise nach Brasilien im letzten Herbst. «Wir haben eine Gesellschaft kennengelernt, die eine starke Identität aufweist und zugleich stolz auf ihre Wurzeln ist.» Der Kulturaustausch und vor allem die Musik seien wertvoll für die Verstärkung der Bande, welche die beiden Städte einen. «Viele Freiburger mussten ins Exil, weil sie nichts mehr hatten. Sie bauten dort eine neue Heimat auf» so Demierre. Das erinnere sie an die heutige Situation in der Schweiz. «Es gab eine Zeit, da war die Schweiz nicht das Paradies von heute.»

Auch Grossratspräsident Pascal Kuenlin ging auf die schlimmen Umstände ein, welche die Menschen damals ins Exil, ins Ungewisse und oft ins Verderben führten. Wirtschaftliche Not und juristische Ungerechtigkeit führten zu vielen Auswanderungswellen, nicht nur aus Freiburg.

Der brasilianische Botschafter in Bern, Igor Kipman, würdigte in seiner Ansprache die Arbeit der Vereinigung Freiburg-Nova Friburgo. Und er wies darauf hin, dass man in Brasilien stolz ist auf die Partnerschaft mit Freiburg.

Alle Redner äusserten ihre freudige Erwartung im Hinblick auf die 200-Jahr-Feier der Gründung von Nova Friburgo. Driendl lud die Freiburger zur Feier im Jahr 2018 nach Brasilien ein. «Wir werden Sie mit offenen Armen empfangen.»

«Die Schweiz war damals nicht das Paradies von heute.»

Anne-Claude Demierre

Staatsratspräsidentin

Zur Geschichte

Der König rief Bauern,es kamen Freiburger

Am 16. Mai 1818 gründeten rund 2000 Schweizer, unter ihnen 830 Freiburger, die Stadt Nova Friburgo. Die Wirtschaftsflüchtlinge erhielten vom brasilianischen König Land zum Bebauen und bevölkern. Seit 1977 bestehen Kontakte zwischen Freiburg und Nova Friburgo, sie wurden 1998 mit einem Partnerschaftsvertrag besiegelt. Dieser wurde 2009 ausgeweitet. Der Höhepunkt der Zusammenarbeit war die Freiburger Nothilfe nach den Erdrutschen im Jahr 2011. Über 1000 Menschen starben oder werden vermisst. Es war die grösste Naturkatastrophe, die Brasilien je erlebt hatte. Heute hat die Stadt 180000 Einwohner.fca

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