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Die Probe vor dem grossen Auftritt

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Mal auf Französisch, mal auf Schweizerdeutsch und mal in einer Mischung beider Sprachen gibt Regisseur Cyrill Renz über das Mikrofon seine Anweisungen in die Arena. Seit Samstagmorgen hat er eine Gruppe nach der anderen für ihren Auftritt an der Eröffnungszeremonie des Schwingfestes angeleitet. Der Brauchtumsspezialist aus Courtepin ist verantwortlich dafür, dass der Anlass würdig und dem Thema Freiburger Traditionen entsprechend über die Bühne geht (siehe Kasten).

Vor und während der Hauptprobe mit allen rund 1000 Beteiligten feilen Renz und seine Mitarbeiter an den Details. Einfach war die Aufgabe nicht, die Teile des Programms zusammenzubringen, machen doch mehrere Dutzend Gruppen an der Zeremonie mit: Musikgesellschaften, Fahnenträger und Darsteller szenischer Teile. In den letzten Monaten probten alle Gruppen separat. Gestern Abend kamen alle für einen Durchlauf zusammen – das erste und letzte Mal vor der Eröffnungszeremonie. «S’il vous plaît, on fait la sortie», ruft Renz einer Gruppe zu, während er der nächsten mitteilt: «Ich sage euch, wenn ihr auftreten könnt.» Die Dorfmusik von Le Crêt erfährt, dass sie gleichzeitig mit dem Kollegen aus Düdingen auftreten muss. Währenddessen marschiert die Musik von Kerzers der Fahne nach quer über die Arena.

Die rund 170 Freiwilligen, die an der Zeremonie vom Freitagabend die Fahnen der Gemeinden und der Bezirke des Kantons in das Heiligste des Schwingfestes hineintragen werden, wirken fit. «Weisst du, warum es genau 52 016 Plätze hier auf den Tribünen hat?», fragt der Fahnenträger von Semsales scherzhaft einen Kollegen, der sein Banner schon eingerollt hat. «Wenn du die ‹5› abdeckst, bleibt ‹2016›.» Zwischen den Tribünen schwingen Männer in Älplerkostümen Fahnen, werfen sie in die Luft und fangen sie wieder auf; jedenfalls die meisten. Es ist ja nur eine Probe. Im Hintergrund übt eine Musik das Lioba und stimmt die Weise des Vieux Chalet an.

Immer wieder warten

Renz ruft um 16.57 Uhr alle Beteiligten auf, ihre Positionen für den Auftritt zu beziehen. Einige Dutzend Besucher sitzen auf den Tribünen. Rund um die Arena herum nutzen Hunderte Interessierte die Gelegenheit, das Festgelände zu erforschen. Renz begrüsst die Anwesenden und bittet sie, die Sonnenbrillen abzulegen, diese würden auch an der Aufführung nicht zugelassen sein.

Der Einstieg ins Programm harzt. Plötzlich stehen zwei Musiken auf dem Platz statt nur eine. Die Nervosität ist gross. Neustart. Mit viel Verspätung beginnt die Probe. Diesmal klappt der Einstieg einigermassen. Eine Gruppe von Menschen mit einer Behinderung zeigt einen Schaukampf, die Zuschauer und die Teilnehmer an der Probe jubeln ihnen zu und versuchen Stimmung zu erzeugen. Die Programmpunkte werden durchexerziert. Immer wieder muss die Leitung Pausen einlegen, damit die Elemente aufeinander abgestimmt werden können.

Souverän überdeckt Renz die Pausen mit Erläuterungen, wie es im fertigen Zustand mit funktionierender Beschallung aussehen und klingen würde. Und mit dem Auftritt von 100 Alphornbläsern, der Landwehr und den Barbus de la Gruyère endet die Probe. Die Teilnehmer, die ein hartes Probewochenende hinter sich haben, genehmigen sich eine Bratwurst und ein Bier.

Renz ist weitgehend zufrieden, die Komplexität des Themas der Freiburger Traditionen und seine Vielseitigkeit komme gut rüber, sagt er danach. Allerdings: «Es braucht noch viel Arbeit, bis wir die Elemente aufeinander abgestimmt haben und sie rund und reibungslos laufen.»

Zahlen und Fakten

Erstmals ein Fest vor dem Fest

Lange versuchte das Organisationskomitee (OK) des Schwingfestes Estavayer2016, die Zuständigen beim Schwingerverband zu überzeugen. Es gelang: Erstmals in der Geschichte der nationalen Schwingfeste wird am Freitag, 26. August, eine Feier am Vorabend des Grossanlasses steigen. Im Gegensatz zu Letzterem, für das vor allem Schwinger und Sponsoren Billette erhalten, steht der Zutritt zur Eröffnungszeremonie jedermann frei. Bis zu 52000 Zuschauer werden so der Vorfeier beiwohnen können. Um den Anlass würdig zu eröffnen, hatte das OK beschlossen, den eineinhalbstündigen Festakt unter das Motto Freiburger Traditionen zu stellen. Neben Musik, Brauchtum und Tanz hat Projektleiter Cyrill Renz auch mehrere aufwendige szenische Teile auf die Beine gestellt, die sich künstlerisch mit Freiburger Brauchtum auseinandersetzen.fca

 

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