Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die Risikogruppe ist schwer erreichbar

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Risikogruppe ist schwer erreichbar

Freiburger Aktion im Rahmen des internationalen Brustkrebsmonats

Immer noch erkranken in der Schweiz jährlich 4000 Frauen neu an Brustkrebs. Die Krebsliga Freiburg verstärkt ihre Aktivitäten im internationalen Brustkrebsmonat und plant für nächstes Jahr eine gross angelegte Vorsorge-Kampagne.

Von IMELDA RUFFIEUX

4000 neue Fälle von Brustkrebserkrankung, 350 Neuerkrankungen im Bereich Muttermundkrebs – jährlich sterben etwa 1600 Frauen an diesen Krebsarten; wie in anderen der so genannt entwickelten Länder ist die Krankheitsrate in der Schweiz immer noch sehr hoch.

Wirkungsvolle Früherkennung

Dabei könnten die negativen Auswirkungen der Krankheit relativ leicht verringert werden, denn die Früherkennungsmethoden sind sehr wirksam. Das Problem ist, wie immer bei der Gesundheitsprävention, die Risikogruppe zu erreichen.

«Es gibt immer noch zu viele Frauen, welche die gynäkologischen Untersuchungen vernachlässigen», sagt Elisabeth Nuoffer, Ärztin bei der Freiburger Krebsliga. Gerade Frauen nach der Kinderphase hätten oft keine regelmässigen Termine mehr beim Frauenarzt, solange sich keine Symptome oder Beschwerden mit den Wechseljahren zeigten, erklärt die Präventionsärztin.

Je früher, desto besser

«Es ist sehr schwer, diese Frauen zu erreichen und ihnen klar zu machen, wie wichtig die Präventionsmassnahmen wie Brustuntersuchung, Mammografie und Abstrich sind.» Mit kleinen Interventionen könne man oft sehr viel erreichen.

Die Auswirkungen seien wesentlich schlimmer, wenn sich bereits Ableger gebildet hätten, erklärt die Ärztin. «Je früher man die Krankheit erkennt, desto einfacher kann man zum Beispiel brusterhaltende Massnahmen ergreifen. Ausserdem sind die Heilungschancen besser und somit die Sterberate tiefer.»

Vorträge, Infotelefon
und Infostand

Im Rahmen des Brustkrebsmonats wartet die Krebsliga mit verschiedenen Aktionen auf:
l Jeden Montagnachmittag beantwortet Elisabeth Nuoffer in diesem Monat von 14.15 bis 17.15 Uhr am Brustkrebstelefon Fragen rund um das Thema Brust- und Muttermundkrebs. Sie steht allen Interessierten, auch Familienangehörigen von betroffenen Frauen, für Auskünfte zur Verfügung. Die Telefonnummer lautet 026 426 02 90.
l Am Mittwoch, 29. Oktober, findet in der Aula der Primarschule Murten um 20 Uhr ein Vortrag zum Thema «Die Frau in den Wechseljahren. Was gibt es Neues?» statt. Referentinnen sind die Murtner Frauenärztin Regina Winkelmann, die über Hormonsubstitution spricht, und Elisabeth Nuoffer, Leiterin Prävention bei der Krebsliga, die über Präventivmassnahmen informiert.
l Das gleiche Thema, aber in französischer Sprache, wird morgen Mittwochabend um 20 Uhr an der Universität Freiburg aufgegriffen. Referenten sind die Ärzte Martin Birkhäuser und David Stucki.
lIm Wartesaal der gynäkologischen Abteilung des Kantonsspitals Freiburg steht bis Ende Monat ein Informationsstand mit verschiedenen Broschüren, Kontaktadressen und Publikationen. Ausserdem werden Spitalpatientinnen vom Pflegepersonal für das Thema sensibilisiert, indem Informationsmaterial verteilt wird.
l Der Erlös eines Tanz-Marathons, der am 9. November 2003 in Domdidier (Turnhalle, von 11 bis 17 Uhr) stattfindet, geht vollumfänglich zu Gunsten der Brustkrebsprävention.
«Screening»

Regelmässige Kontrollen ab dem 20. Lebensjahr oder ersten Geschlechtsverkehr, Selbstuntersuchung der Brust, Mammografien alle zwei Jahre im Alter zwischen 50 und 70 Jahren – dies sind die drei wichtigsten Ziele des Präventionsprogrammes der Freiburger Krebsliga.

Anfang des nächsten Jahres startet ein so genanntes «Screening-Programm», eine Kampagne, die vor allem die 50- bis 70-jährigen Frauen ansprechen soll. Sie werden alle persönlich angeschrieben, auf die Krebsproblematik aufmerksam gemacht und eingeladen, einen Termin in einem Radiologie-Institut zu vereinbaren. Die Untersuchung wird von der Krankenkasse ohne Selbstbehalt übernommen; die Frauen bezahlen lediglich zehn Prozent der Kosten, was in etwa einem Kino-Eintritt entspricht.

Die von einer Röntgenassistentin durchgeführte Untersuchung wird dabei von speziell ausgebildeten Röntgenärzten doppelt oder gar dreifach beurteilt. Die Resultate werden innerhalb einer Woche der Frau und ihrem Arzt mitgeteilt. Falls der Test positiv ausfällt, kann der Arzt weitere Untersuchungen in die Wege leiten.

Wie Elisabeth Nuoffer erklärte, können so viele kleinere Tumore erkannt werden, gegen die wirksame Gegenmassnahmen ergriffen werden. Auch gutartige Tumore, benigne Läsionen, werden dabei diagnostiziert. Die Mammografie ist zwar nicht zu 100 Prozent unfehlbar, doch sind Fehler durch die qualitätsgesicherte Art des Screeningprogramms relativ selten.

Die Krebsliga hat für diese Kampagne ein Mandat der Gesundheits- und Fürsorgedirektion erhalten. Das Programm wird vom Staat und der Loterie Romande mitfinanziert, die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Mammografien. im

Meistgelesen

Mehr zum Thema