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Die römische Kultur bis ins Detail kennenlernen

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Das Römer Museum Vallon zeigt eine neue zweisprachige Temporärausstellung mit dem Titel «A vous de voir» oder auf deutsch «Sehen Sie selbst».

«In der neuen Ausstellung stehen der Museumsstandort, die Römer Villa und die zwei Mosaiken im Zentrum», betont Kuratorin und Ausstellungsleiterin Clara Agustoni. «Und erstmals seit 14 Jahren zeigen wir alle Hausgötter des Larariums, des kleinen Heiligtums der Römer Villa.» Die kleinen und zierlichen Bronzestatuetten wurden durch die Hitze eines Brandes um 300 nach Christus beschädigt. Doch sind sie trotzdem recht gut erhalten und besitzen eine mystische Ausstrahlung. Die Ausstellung findet im Erdgeschoss statt. Die Objekte sind mit einem roten Punkt und mit einem Schlagwort markiert.

Von der Gesamtsicht zum Objekt

Aquarelle zeigen den Standort der Römer Villa wie auch die Umgebung. In der Mitte des Raums steht der Tisch mit dem Modell der Villa in einem verkleinerten Massstab. Diese Gesamtsicht gibt aufgrund der Grösse des Modells einen spannenden Einblick in die damalige Situation und Lage der gesamten Wohnsiedlung mit Garten, die rund 2000 Quadratmeter umfasste. Zwischen 1100 und 500 vor Christus existierte ein einfacher Pfostenbau. Gefunden wurden Keramikscherben und Bronzegegenstände. Ein erster Bau wird zwischen 50 und 70 nach Christus um zwei weitere Gebäudeteile erweitert. Die Blütezeit erlebte die Römer Villa zu Beginn des 3. Jahrhunderts nach Christus. Es folgten weitere Umbauten. Auf der Gartenseite befand sich eine Galerie mit einer Länge von rund 40 Metern und einer Höhe von fast vier Metern. Die Säulenhalle war mit Wandmalereien dekoriert. «Aufgrund der neuesten Forschungsergebnisse werden beim Modell einige Veränderungen im südlichen Teil und im Gartensektor vorgenommen werden müssen», stellte Agustoni fest.

Einblick in das kleine Heiligtum

Die Vitrinen zum Lararium, zum kleinen Heiligtum der Römer Villa, präsentieren die Hausgötter. Gefunden wurden die Bronzefiguren im Raum, in welchem das «Bacchus und Ariadne»-Mosaik entdeckt wurde. «Das Lararium ist in vieler Hinsicht aussergewöhnlich», so die Kuratorin. «Dies aufgrund der Vielzahl der Statuetten sowie der Verschiedenheit der vertretenen Religionen», ergänzt sie. Neben der keltischen ist es die griechisch-römische Religion. Als Besonderheit merkt Clara Agustoni an: «Hinzu kommt, dass die Verehrung ägyptischer Gottheiten wie Harpokrates und Isis hier in Vallon, im privaten Umfeld, zum ersten Mal in der Schweiz belegt ist.» Installiert sind mehrere kleine Informationssäulen mit Touchscreens. Mit den Fingern können die fotografierten, dreidimensional präsentierten Statuetten von jeder Seite angeschaut werden. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Statuetten gibt ein kleiner zweisprachiger Ausstellungsführer.

Mosaike als ursprüngliche Zeugen

Das «Bacchus und Ariadne»-Mosaik stammt aus der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts nach Christus. Etwa drei Generationen später entstand im Empfangssaal der Römer Villa das grosse «Venatio»- oder «Jagd»-Mosaik. Es sind Darstellungen zu Spielen im Amphitheater. «Bei den Steinchen des grossen Mosaiks stellten wir rund 63 Farbnuancen fest», sagt Agustoni zur farblichen Gestaltung. Auf vier sechseckigen Medaillons ist ein Kampf von drei Männern mit einem Bären dargestellt. Drei weitere Sechsecke zeigen eine Kampfszene zwischen Jägern und einem Stier. Zu entdecken ist ein wilder Atlaslöwe mit seinem Dompteur. Neu installiert wurden sechs Detailaufnahmen des grossen Mosaiks. Dazu erklärt Agustoni: «Diese Ausschnitte erlauben es uns, dem Publikum wichtige Informationen zum Mosaik und zu seiner Herstellung zu geben.» Die beiden Bodenmosaike wurden integral fotografiert und können auf einem grossen Bildschirm in den Details entdeckt werden.

Das Objekt vermittelt

Clara Agustoni sagt grundsätzlich zur neuen Ausstellung: «Im Mittelpunkt steht das archäologische Objekt als Vermittler einer Epoche, einer Zivilisation.» Sie sei eine Einladung an alle, das Museum zu besuchen, hinzugehen und selbst nachzuschauen, wie dies Archäologinnen und Archäologen auch machen. «Die Ergebnisse in der archäologischen Forschung kommen zunehmend durch den Beitrag verschiedener Spezialisten zustande», erklärt sie. Diese Beiträge würden ein Gesamtbild ergeben.

Die Archäologin Clara Agustoni ist seit 20 Jahren Kuratorin des Römer Museums Vallon und Ausstellungsleiterin.
Toni Bruni

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