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Die Rückkehr des Rollenspielers

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Es war kein Engagement, das die Gottéron-Fans zum Träumen veranlasst hatte. Vielmehr wurde die Rückkehr von Adrien Lauper zu seinem Stammclub zur Kenntnis genommen. Denn die Qualitäten von «Bouby», so lautet der Übername des inzwischen 32-jährigen Stürmers, sind in Freiburg hinlänglich bekannt. 2005 hatte er bei Gottéron sein Debüt in der höchsten Spielklasse gegeben, ehe er im 2011 zu Biel gewechselt hatte. Im Verlauf des Championats 2012/13 kehrte er an die Saane zurück, um dann 2014 für die folgenden fünf Saisons wieder auszuziehen und zu Ambri- Piotta zu gehen. In all diesen Jahren kam Lauper in der Qualifikation nie über 16 Skorerpunkte hinaus, zu wenig gut sind dafür die technischen und läuferischen Fähigkeiten des grossgewachsenen Flügels, der sich seinen Platz in der Beletage des Schweizer Eishockeys hauptsächlich über seine physischen Attribute erstreiten konnte.

Auch in Ambri zu Hause

Es sind kämpferische Qualitäten, die im Tessin durchaus geschätzt wurden. Seine statistisch beste Saison war 2015/16, als er neben dem NHL-Veteranen Adam Hall stürmen und in der Regular Season neun Treffer verbuchen konnte. «Hall war ein Defensiv-Center und wir spielten jeweils gegen die gegnerische Top-Linie», erinnert sich Lauper. «Weil die aber oft nicht besonders gut verteidigten, konnten wir auch einige Tore schiessen.» Im Boxplay, bei numerischem Gleichstand – der Freiburger kam in dieser Saison auf rund 15 Minuten Eiszeit pro Match. «So ist es natürlich einfacher, etwas zeigen zu können. Ich werde diese Zeit nie vergessen.»

Überhaupt wird Lauper das Tessin stets in guter Erinnerung bleiben. Nicht nur, weil er dort seine heutige Frau kennengelernt hat, sondern weil es zwischen ihm und Ambri-Piotta einfach gepasst hat. «Das ist mein Charakter, ich brauche ein familiäres Umfeld. Die Mannschaft, die Fans, alle nahmen mich im Tessin unter ihre Fittiche», erklärt Lauper. «Ich habe die ganz spezielle Atmosphäre in Ambri von Beginn an gemocht.» Und trotzdem ist er auf diese Saison zu Gottéron zurückgekehrt. «Ich habe immer gesagt, dass es eine Ehre ist, als Freiburger für Gottéron spielen zu können. Ich hätte in Ambri bleiben können, aber Christian Dubé hat mich überzeugt.» Auch das Tessin sei für ihn wie ein Zuhause gewesen, «aber hier bin ich aufgewachsen, hier ist meine Familie. Es ist deshalb eine Heimkehr.»

Verletzung zur Unzeit

Die Integration bei Gottéron ist Lauper denkbar einfach gefallen. Die Eigengewächse Julien Sprunger, Andrei Bykow oder Killian Mottet sind für Lauper mehr als nur Teamkollegen. «Mit einigen hatte ich selbst während meiner Zeit in Ambri fast täglichen Kontakt. Es kam mir deshalb so vor, als ob ich nur zwei Monate weg gewesen wäre.» Deutlich komplizierter war der sportliche Einstieg. Noch vor dem ersten Eistraining zog er sich eine muskuläre Verletzung am Bein zu. «Für einen Eishockeyspieler ist es natürlich scheisse, den ganzen August zu verpassen.» Um wieder in den Rhythmus zu kommen, spielte Lauper deshalb zunächst vier Partien bei Ajoie in der Swiss League. Obwohl danach körperlich wieder auf der Höhe, war sein Platz bei Gottéron zunächst auf der Tribüne oder im besten Falle als 13. Stürmer. Erst im letzten Spiel in der Ära Mark French, ausgerechnet in der Auswärtspartie in Ambri vom 4. Oktober, lief Lauper zum ersten Mal in dieser Saison in der 4. Linie auf.

«Ich habe zu wenig lange mit French gearbeitet, um ein Urteil über ihn abgeben zu können. Aber so ist eben das Eishockey», meint Lauper zum Wechsel auf der Trainerbank. «Der Saisonstart verlief nicht wie erhofft. Und Freiburg ist halt eine Stadt, die von den Emotionen lebt.» Solche zu vermitteln, gelang French ganz offensichtlich nicht. «Trotzdem fällt es mir schwer zu erklären, weshalb die Mannschaft von heute auf morgen so einen Wechsel vollziehen konnte und nun viel freier aufspielen kann.» Fakt sei, dass das Team noch einmal enger zusammengerückt sei, «auch weil Christian und Pavel (Red.: Co-Trainer Rosa) sehr viel mit uns reden. Ein Spieler braucht dieses Feedback, er muss wissen, was er gut macht, und was nicht.»

Anerkennung als Antrieb

Dubé attestiert Lauper denn auch ansprechende Leistungen. «Adrien hat zwar noch nicht so viel gespielt, wenn er aber auf dem Eis stand, hat er immer sehr viel Energie mitgebracht. Und er geht dorthin, wo es wehtut.» Für diese Spielweise wurde die Nummer 96 am Dienstag beim 4:2-Sieg gegen Davos beinahe belohnt, sein Treffer zum vermeintlichen 2:0 wurde von den Unparteiischen jedoch aufgrund einer (diskutablen) Torhüterbehinderung annulliert. «Das war schade. Aber die Verteidiger und die Goalies zu stören, gehört zu meiner Arbeit.» Schüsse Blocken und Checks zu Ende bringen zählen ebenfalls zum Kerngebiet des klassischen Rollenspielers. «Dreckige» Arbeit, die von seinen Mitspielern anerkannt wird. «David Desharnais hat mir nach dem Davos-Spiel ein Kompliment gemacht und gesagt, dass meine Checks dem ganzen Team gutgetan hätten.» Es ist genau diese Art von Wertschätzung, aus der Lauper Kraft schöpft. «Immer wenn ich auf dem Eis stehe, versuche ich etwas für die Mannschaft zu tun – es geht dabei nicht immer nur um Tore und Assists.»

Wegen der verletzungsbedingten Ausfälle seiner guten Freunde Bykow und Sprunger wird Lauper auch heute im Heimspiel gegen die ZSC Lions wieder fix in der Aufstellung der Freiburger stehen. «Das Pech des einen ist immer das Glück des anderen», sinniert Lauper. «Das beste Beispiel dafür ist Sandro Schmid. Er rutschte so in die Mannschaft und hat sich festgebissen. Ich nehme, was ich bekomme.»

«Das ist mein Charakter, ich brauche ein familiäres Umfeld. Die Mannschaft, die Fans, alle nahmen mich im Tessin unter ihre Fittiche.»

Adrien Lauper

Gottéron-Stürmer

«David Desharnais hat mir nach dem Davos-Spiel ein Kompliment gemacht und gesagt, dass meine Checks dem ganzen Team gutgetan hätten.»

Adrien Lauper

Gottéron-Stürmer

Vorschau

Mehr Eiszeit für die 4. Linie gegen die ZSC Lions

Beim 4:2-Heimsieg am Dienstag gegen den HCD standen David Desharnais und Viktor Stalberg gut 26 Minuten auf dem Eis – und das als Stürmer notabene. Was für ein Spiel (und den Ausfällen von Julien Sprunger sowie Andrei Bykow geschuldet) noch aufzugehen vermag, ist auf die Länge nicht praktikabel. Das weiss auch Interims-Trainer Christian Dubé. «Ich werde der 4. Linie am Freitag gegen die ZSC Lions mehr Eiszeit geben», so Dubé nach dem gestrigen Training. Grosse Veränderungen in der Aufstellung sieht er derweil nicht vor. «Ich habe auch nicht Tausende von Möglichkeiten, weil ich nur zwölf Stürmer zur Verfügung habe.» Diese Zahl zu erhöhen, ist für den viel beschäftigten Sportchef aber vorderhand kein Thema. Auch nicht, indem er einen Stürmer vom Partnerteam Ajoie holt. Wechsel wird es heute allenfalls bei den Verteidigerpaaren geben.

Gegen die ZSC Lions erwartet Dubé wie schon gegen Davos ein schwieriges Spiel. «Der HCD war ein guter Test.» Heute sollen weniger Fehler in der Defensive gemacht werden, sagt Dubé. «Daran haben wir die letzten Tage gearbeitet.»

fs

 

Heute spielen

SC Bern – Lugano 19.45

Davos – Biel 19.45

Gottéron – ZSC Lions 19.45

Servette – Lausanne 19.45

SCL Tigers – Ambri 19.45

EV Zug – Rapperswil 19.45

 

Der heutige Gegner

Die Fakten zu den ZSC Lions

• Die Zürcher verzeichnen im Schnitt 34 Torschüsse pro Spiel und damit so viele wie kein anderes Team der Liga.

• Zusammen mit Servette verfügen die Lions über das beste Powerplay der National League (beide eine Erfolgsquote von 27,08 Prozent).

• Dafür ist das Boxplay der ZSC Lions mit einer Erfolgsquote von 67,44 Prozent das schlechteste aller 12 Mannschaften.

• Topskorer der Zürcher ist Garrett Roe. Von Zug gekommen, hat der Amerikaner in 13 Spielen 19 Skorerpunkte gesammelt (davon 16 Assists, womit er der beste Passgeber der Liga ist).

• Bis auf den langzeitverletzten Robert Nilsson kann Trainer Rikard Grönborg auf alle Spieler zählen.

fs

 

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