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Die Ruhe hat ein Ende: Das Fri-Son präsentiert sein neues Programm

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Fast ein Jahr lang ist es im Fri-Son in der Stadt Freiburg still geblieben. Das ändert sich jetzt. Für die Saison 2021/22 präsentiert das Fri-Son mehrere neue Projekte und ein stark schweizerisch geprägtes Programm. 

«Jetzt können wir endlich wieder über Kultur reden», sagte die Präsidentin des Fri-Son, Laura Gavillet, am Dienstag vor den Medien. Nach der langen, pandemiegeprägten Zeit starten die Verantwortlichen jetzt voller Elan in die neue Saison. Trotz der schwierigen Voraussetzungen konnte das Fri-Son das Jahr 2020 aber mit einer schwarzen Null abschliessen, wie die Verantwortlichen sagen. «Das hat sehr viel mit der grosszügigen Unterstützung des Kantons zu tun», so Gavillet. In einer solchen Zeit ein Kulturangebot zu schaffen, sei fast unmöglich, die Verantwortlichen des Kantons hätten aber unglaublich gut und verständnisvoll reagiert. 

85 Prozent Schweiz

Für die kommende Saison ist das Fri-Son aber mehr als bereit: Die Generalsekretärin Léa Romanens ist stolz auf das zu 85 Prozent schweizerische Line-up. «Vielleicht hat es dieses Krisenjahr möglich gemacht, der Schweizer Musikszene wieder mehr Wertschätzung entgegenzubringen», sagte sie. Da dem Fri-Son die Regionalität schon immer besonders wichtig gewesen sei, mache es umso mehr Freude, dass die Verantwortlichen für nächste Saison Künstlerinnen und Künstler wie Black Sea Dahu aus Zürich und den Freiburger Gjon’s Tears hätten verpflichten können. 

Aus einer ähnlichen Idee heraus, nämlich um die Schweizer Künstlerinnen und Künstler zu ehren, entstand das neue Format «Artist’s Choice». An vier Abenden kann ein Künstler neben seinem eigenen Auftritt das weitere Line-up für den Abend selbst zusammenstellen.

Vielfältigkeit

Ein besonderer Fokus liegt im nächsten Jahr aber auch auf der Diversität: Am 23. September beispielsweise sind im Format «Multiverse» gleich drei Acts aus Ägypten im Fri-Son anzutreffen. «Über dieses Format sind wir sehr glücklich», sagt Romanens. Deshalb sei auch in den nächsten Jahren noch damit zu rechnen. 

Ein eigener Plattenladen

Eine der grössten Neuheiten, die das Fri-Son für die nächste Saison in petto hat, ist die Eröffnung eines Plattenladens. Der Store «Ablette Records» unter der Verantwortung von Laura Schwab und Vincent Gross soll im Fri-Son einen Ort schaffen, an dem sich Gäste auch während des Tages aufhalten können. In der ehemaligen Umkleidekabine des Fri-Son wird auf einem Stock ein Plattenladen eröffnet, während auf dem zweiten ein Raum mit Sofas, Getränken und einer DJ-Ecke zum Verweilen einlädt. Der Laden öffnet die Türen am 9. Oktober, am gleichen Wochenende, an dem auch das Kulturmagazin «État des Choses» eine Vernissage zu seiner dritten Ausgabe durchführt. 

Daneben ist das Fri-Son noch an zwei weiteren Projekten beteiligt. In Zusammenarbeit mit dem Bad Bonn, Ebullition, La Spirale und Nouveau Monde bietet es ein Projekt zur Ausbildung von Technikern und Technikerinnen an und arbeitet zurzeit noch an mehreren Projekten im Bereich der Kulturvermittlung. 

Ein Wermutstropfen

Der Staatsrat teilte am Montag mit, dass er die Zertifikatspflicht in Clubs unterstütze. Auch für das Fri-Son sei diese Entscheidung klar gewesen, so Gavillet. Ein Zertifikat mache vieles einfacher und angenehmer. «Wir wollen Konzerte, bei denen wir stehen und uns bewegen können, und zwar ohne Maske.» Ein weiterer Grund, weshalb die Zertifikatspflicht nicht zu langen Diskussionen geführt habe, sei, dass damit die Sicherheit des Publikums gewährleistet sei, so Romanens. Die konkrete Umsetzung der Zertifikatspflicht und die Zugänglichkeit werfe aber momentan noch viele Fragen auf.

«Wir sind eine Kulturinstitution, und es ist nicht unsere Aufgabe, von unseren Gästen zu verlangen, dass sie sich impfen lassen», sagte Gavillet. Das Fri-Son wolle einzig eine Brücke schlagen zwischen der Kultur und dem Publikum. Deswegen sei es wichtig, dass die Behörden sich positionieren und den Clubs unterstützend zur Seite stehen würden. «Wir wollen alles richtig machen, aber wir brauchen mehr Anleitung von offizieller Seite», so die Präsidentin des Fri-Son. 

Stabile, aber prekäre Finanzen

Auch in finanzieller Hinsicht fühlt sich das Fri-Son allein gelassen. Die schwarze Null, die das Fri-Son seit drei Jahren hält, beansprucht die Kulturinstitution aus menschlicher und aus organisatorischer Sicht. «Kultur ist nicht rentabel», sagt Gavillet. Damit alles funktioniere, würden viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter unguten Bedingungen arbeiten, Überstunden machen und zu wenig Lohn erhalten. Mit einem Anteil von nur 26 Prozent Subventionen im Budget sei es aber nicht möglich, diese prekäre Finanzsituation zu verändern. 

Deshalb hofft das Fri-Son auf die Hilfe der Agglomeration Freiburg. Die Verantwortlichen baten darum, die dreijährliche Unterstützung zu erhöhen. 

Bilanz

Schwieriger Stand für Nachtschwärmerinnen und -schwärmer

Trotz der vom Bundesrat am 26. Juni beschlossenen Lockerungen sind noch lange nicht alle Clubs wieder geöffnet. Die Türen des Globull in Bulle bleiben vorläufig geschlossen, wie Gilles Ancion, der Verantwortliche des Clubs, sagt. «Wir haben gemerkt, dass viele unserer Gäste nicht geimpft sind», sagt Ancion. Da ein Corona-Zertifikat notwendig sei, um in einen Nachtclub zu kommen, sei dies zurzeit die erste Hürde. Ausserdem seien Personen, die gegenüber einer Impfung kritisch seien, oft auch nicht begeistert von der Idee, sich testen zu lassen. «Das haben wir vor allem bei der Organisation der Woodball Arena gemerkt», so Ancion. Bei diesem Anlass, der im Rahmen der Fussball-Europameisterschaft 2020 stattfand, haben die Veranstalter Schnelltests vor Ort angeboten. Das sei aber nicht so rege genutzt worden, wie sie sich das gewünscht hatten. Ancion wünscht sich, dass sich viele Gäste noch impfen lassen, denn das mache die Angelegenheit viel unkomplizierter. 

«Im Moment ist es deshalb zu viel Aufwand», so der Veranstalter. Ausserdem sei das Globull nun mehr als eineinhalb Jahre geschlossen geblieben. Es sei wichtig, dass strategisch alles reibungslos laufe, wenn es wieder eröffne. «Wir wollen nichts überstürzen, wir müssen jetzt schlau sein», sagt Ancion. Die Wiedereröffnung ist deshalb für den 10. September angesetzt.

Ein wenig anders sieht die Sache im Bad Bonn in Düdingen aus. Bereits seit dem 20. April hat es wieder geöffnet. Das Bad Bonn hat allerdings den Vorteil, dass viele Veranstaltungen draussen stattfinden können. «Die wirklichen Veränderungen werden wir erst im Herbst sehen», sagt deshalb Mitinhaber Patrick Boschung. Für die Bad-Bonn-Kilbi ist beispielsweise der Einlass nur mit Covid-Zertifikat möglich, da die Veranstalter rund 2000 Besucherinnen und Besucher pro Tag erwarten. «Ein Test vor Ort wird möglich sein, es könnte allerdings sein, dass das Prozedere ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen wird», so Boschung. leb

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