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Die Sanierung des Schlosses Illens ist auf der Zielgeraden

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Das Schloss Illens hat wieder ein Dach, und seine Mauern sind zu einem grossen Teil ausgebessert. Ein Besuch in einem der markantesten Schlösser des Kantons, das nach und nach zu altem Glanz zurückfindet.

Noch vor fünf Jahren war das Schloss Illens eine verwunschene Ruine hoch über der Saane zwischen Rossens und Corpataux, aus deren Mauerritzen Blümchen, Büsche, ja gar kleine Bäume wuchsen. Diese Zeiten sind vorbei. Jetzt schützt ein grosses Dach die Schlossgemäuer aus dem 12. und 15. Jahrhundert vor der Witterung, Unkraut wurde entfernt, Steine wurden ersetzt. Roselyne Crausaz, Alt-Staatsrätin und Präsidentin des Vereins Schloss Illens, führte die FN durch das Schloss. Der Verein hat die Sanierung angestossen, die von Kanton, Bund und Sponsoren finanziert wird. 

«Wegen der Corona-Pandemie hat sich die ganze Sanierung verzögert», sagt Crausaz. Jetzt verschiebe sich die grosse Eröffnung auf das Jahr 2023. Getan ist aber schon einiges. Zum Dach kommt im Innern der alten Gemäuer eine Art Gerüst, das permanent dort bleiben wird. Die drei Etagen entsprechen den früheren Etagen im Innern des Schlosses. Besucherinnen, Besucher und Arbeiter können nun auch die Mauern im oberen Teil begutachten.

Spezielle Konstruktion

Weil aus denkmalpflegerischen Gründen so wenig wie möglich an den Mauern verändert werden sollte, brauchte es eine ganz spezielle Konstruktion. Roselyne Crausaz führt deshalb in den Keller: Dort wölben sich halbrunde Stahlträger, die in Nischen in der Wand eingelassen sind. «Das ganze Gerüst und das Dach ruhen auf diesen Stahlträgern. Diese durften wir in der Wand befestigen, weil die Nischen bereits vorhanden waren.» Helikopter brachten die rund 50 Tonnen Stahl, die es für die Konstruktion brauchte, ins Schloss.

In der ersten Etage steht ein Arbeiter und macht sich an einem Mauerstein zu schaffen. «Hier ist das Gemäuer ziemlich instabil, darum setzen wir neue Steine ein», erklärt er. Die neuen Sandsteinblöcke sind gut sichtbar, fügen sich aber harmonisch in das Ganze ein. Roselyne Crausaz erklärt: «Wir achten bei der Sanierung darauf, nichts «falsches Altes» zu machen, sondern nur auszubessern, wo dies aus Stabilitätsgründen nötig ist.»

Crausaz zeigt in eine Ecke der zweiten Etage, in der eine Art Erker angebracht ist; darin befindet sich eine Art steinerne Bank mit einem Loch darin. «Das waren die Latrinen. Als sie im 15. Jahrhundert angebracht wurden, war das etwas ganze Neues. Nicht einmal im Schloss Versailles gab es damals Latrinen.»

Passerelle geplant

Dann zeigt sie auf die andere Seite der Gemäuer. Dort sind Reste eines grossen Kamins sichtbar, der sich über die drei Etagen zieht. «Wir werden diese sanft restaurieren. Das sind einige der Arbeiten, die noch anstehen», so Crausaz. Daneben soll der Bretterfussboden im Erdgeschoss durch einen Eichenholzboden ersetzt werden. Zudem soll der Zugang zum Schloss erleichtert werden durch eine Passerelle, die über den Graben führt, der sich zwischen dem Zugangssträsschen und dem Burgplateau befindet. 

Wenn die Sanierung abgeschlossen ist, können Interessierte das Schloss im Rahmen geführter Besichtigungen von innen anschauen. Zudem will der Verein es vermieten, zum Beispiel für Feiern. Roselyne Crausaz schätzt, dass erste Besichtigungen Mitte 2022 möglich sein werden. 

Chronologie

Von einer grossen Befestigung zu einem Herrenhaus

Das Schloss Illens wird um 1174 erstmals in Quellen genannt. Es war damals eine grössere Befestigung mit Ringmauern über der Saane. Zeitweise bildete Illens mit Arconciel eine Einheit – diese damals bedeutende Siedlung lag auf einer Landzunge auf der anderen Seite der Saane. Illens gehörte verschiedenen Feudalherren, bevor es 1455 in den Besitz von Guillaume de la Baume kam, einem burgundischen Adligen. Die Burg war damals schon teilweise zerfallen. Guillaume de la Baume baute ein neues Palais auf den Ruinen, das heutige Schloss. Als Verbündeter des Burgunders Karl der Kühne war er der Freiburger Obrigkeit nicht genehm, und zusammen mit Berner Truppen nahmen die Freiburger das Schloss 1475 ein. In den Jahrhunderten danach war es im Besitz verschiedener Freiburger Patrizierfamilien. Zwischen 1903 und 1914 gehörte es Trappistenmönchen, die darin eine Bibliothek untergebracht hatten. Nachdem die Mönche das Schloss verlassen hatten, blieb es sich selbst überlassen. 2008 wurde der Verein Schloss Illens gegründet mit dem Ziel einer Sanierung. Die Arbeiten starteten 2016. nas

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