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Die SBB sanieren Passerelle in Kerzers

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Seit über hundert Jahren steht die Fussgänger-Passerelle beim Bahnhof Kerzers. Der historische Fachwerkbau ist nun definitiv gerettet und kann für die Nachwelt erhalten bleiben. Denn die SBB, als Noch-Besitzer der Fussgängerbrücke, haben für die Sanierung das Plangenehmigungsverfahren gestartet. Dies sagt Beat Winterberger, Vizepräsident des Vereins Passerelle Kerzers: «Das ist jetzt der letzte Schritt für den endgültigen Erhalt dieser historischen Brücke.»

 Die Bundesbahnen werden nun die Brück sanieren und danach dem Verein Passerelle übergeben. Donatella Del Vecchio, Mediensprecherin der SBB, bestätigte die Baueingabe beim Bundesamt für Verkehr, die nächstens erfolgen werde. Die Sanierung der Fussgängerbrücke kostet rund 500 000 Franken, wie Del Vecchio sagt.

 Verein übernimmt Brücke

Bereits seit zwei Jahren ist Beat Winterberger im Rahmen einer Projektgruppe mit den SBB am Verhandeln. Die Brücke ist seit damals aus Sicherheitsgründen gesperrt. Für den Bahnverkehr hat sie keine Bedeutung mehr, die Fussgänger gelangen durch die Unterführung zu den Geleisen. Historisch aber sei die Brücke sehr wertvoll: «Es ist die letzte Fussgänger-Passerelle dieser Art im Kanton Freiburg», so Winterberger. Und die Verhandlungen trugen Früchte. Die SBB hätten sich bereit erklärt, die Brücke zu sanieren und dem Verein für einen symbolischen Betrag zu übergeben. Allerdings mit der Forderung, einen Trägerverein zu gründen und den Nachweis von Rückstellungen in der Höhe von 200 000 Franken zu erbringen.

 «Dieses Geld ist dazu da, in zwanzig oder dreissig Jahren eine Rost-Sanierung durchführen zu können», erklärt Winterberger. «Weil dann der Verein die Brücke besitzt, sind wir auch verantwortlich für alle zukünftigen Arbeiten.» Die 200 000 Franken sind seit einem Jahr vorhanden. «Dies war ein hartes Stück Arbeit», sagt Winterberger. Bund und Kanton beteiligen sich mit je 40 000 Franken an den Rückstellungen. Die restlichen 120 000 Franken musste der Verein in Form von Spenden bei Institutionen, technischen Betrieben und Privaten suchen. Rund ein Drittel der restlichen 120 000 Franken kamen laut Winterberger über Spenden von technischen Betrieben und Privaten zusammen, zwei Drittel von Institutionen wie dem Heimatschutz, der Lotterie Romande, Pro Patria und der Stiftung Chemins de fer du Kaeserberg.

 Allerdings sei die Mittelbeschaffung nicht einfach gewesen, und dies aus einem besonderen Grund: «Es ist einfacher, Geld für ein Fahrzeug zu sammeln, das dann wieder in Betrieb genommen wird, wie etwas das Dampfschiff Neuchâtel», ist Beat Winterberger überzeugt.

Eröffnung im Sommer 2016

Jetzt fehlt noch die Genehmigung vom Bundesamt für Verkehr, da die aktuelle Sanierung einem eisenbahnrechtliches Baubewilligungsverfahren unterliegt. «Mit einem Entscheid sei aber wohl erst in einem Jahr zu rechnen», meint Winterberger. Die Eröffnung ist im August 2016 geplant. Zusammen mit dem historischen Stellwerk (siehe Kasten) wird in Kerzers bald ein bahnhistorisches Ensemble komplett sein.

Stellwerk und Passerelle: Ein Stück Schweizer Eisenbahngeschichte

Z um Bild des historischen Bahnhofs in Kerzers gehört neben der Passerelle auch das Stellwerk. Dieses Gebäude war bis 2004 noch in Betrieb und war damals, bis vor seiner Stilllegung, das älteste noch funktionierende stehende Stellwerk der SBB.

Eigentlich sollte das Stellwerk nach der Stilllegung abgerissen werden. Doch Beat Winterberger, der ehemalige Bahnhofvorstand von Kerzers und Präsident des Vereins Stellwerk Kerzers, erreichte, dass es von der eidgenössischen Denkmalpflege unter den Schutz des Bundes gestellt wurde. Der Verein Stellwerk Kerzers konnte das Gebäude dann von den SBB und der BLS übernehmen. Das historische Gebäude wurde später etappenweise während sieben Jahren von Grund auf saniert. Der Verein isolierte den Stellraum, hat Türen und Fenster ersetzt und auch die Fassade restauriert. Die Arbeiten kosteten rund 135 000 Franken. An den Arbeiten beteiligten sich die SBB mit 60 000 Franken, die Denkmalpflege des Kantons Freiburg mit 30 000 Franken und der Heimatschutz mit 5000 Franken. Im letzten September feierte der Verein den Abschluss der Renovationsarbeiten mit einem Tag der offenen Tür. tk

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