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Die SBB stehen vor einer Sanierung

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Derzeit ist die Sanierung des Schlosses Löwenberg in vollem Gange. Auf dem weitläufigen Gelände stehen auch mehrere denkmalgeschützte Fritz-Haller-Bauten. Diese sollen nun ebenfalls saniert werden. Das Gesuch von Novavest Real Estate AG, Besitzerin des Centre Loewenberg, liegt seit gestern öffentlich auf.

Gemäss den Unterlagen weisen mehrere Gebäude, welche die SBB mietet, Mängel auf. Im Ausbildungsgebäude dringt bei Regen Wasser ein. Zudem ist es im Sommer im Inneren zu heiss und im Winter zu kalt. Von letzterem Problem sind auch das gegenüberliegende Restaurantgebäude und die Werkstatt, die sich bei den Bahngleisen befindet, betroffen. In den zwei runden Wohntürmen sind die Fenster undicht. Zusätzlich funktioniert der Hebemechanismus einiger Schiebefenster nicht mehr, und Ersatzteile sind nicht vorhanden. Deshalb könnten einige Zimmer in den Wohntürmen nicht mehr genutzt werden, sagt Thomas Aebischer, Leiter der SBB-Bildungszen­tren auf Anfrage.

Um die 35 Jahre alten Gebäude zu sanieren und gleichzeitig dem Anspruch des Denkmalschutzes gerecht zu werden, sei ein Expertengremium gebildet worden. Unter anderen hätten das Freiburger Kulturgüteramt und Denkmalschützer aus anderen Kantonen das Projekt von Anfang an begleitet, sagt Aebischer. «Diese Vorarbeiten benötigten enorm viel Zeit, Geld und Energie. Wir haben nun einen guten Kompromiss gefunden.» Er versichert: «Die Haller-Gebäude werden aus­sen visuell nicht verändert.»

Energiezentrale verlegen

Die Sanierung diene in erster Linie einer energietechnischen Verbesserung der Gebäude, so die Angaben in den aufgelegten Unterlagen. Konkret soll die Gebäudehülle der Haller-Bauten, namentlich die beiden Wohntürme, das Ausbildungsgebäude, das Restaurant und die Werkstatt, saniert werden.

Des Weiteren ist auf dem Dach eines vor einigen Jahren errichteten und nicht-denkmalgeschützten Gebäudes eine Fotovoltaikanlage geplant. Diese werde den Strombedarf der Energiezentrale zum gros­sen Teil decken, sagt Aebischer. Diese Zentrale versorgt die Gebäude mit Wärme und Kälte. Sie soll ebenfalls saniert und aus dem abgelegenen Technik-Gebäude in das zen­trale Ausbildungsgebäude verlegt werden. Dadurch sind die Leitungen, welche die umliegenden Gebäude mit Wärme und Kälte versorgen, kürzer. Das reduziert Energieverluste. Wie es bereits heute der Fall ist, wird die Abwärme der nahe gelegenen Kläranlage in Muntelier als Wärmequelle genutzt. Die Kühlung der Gebäude erfolgt mit der Energie der Fotovoltaikanlage, sagt Aebischer. Die Sanierung der Haller-Bauten beschränkt sich nicht auf den Bereich Energie. Die SBB wollen die Rolle des Centre Loewenberg als Tagungszen­trum stärken und auf dem Areal vermehrt Gäste aus den Bereichen Tourismus und Event begrüssen.

«Schwerpunktmässig bleiben wir ein SBB-Seminar- und Tagungszentrum, das auch Externen offen steht. Allerdings bietet unsere vielfältige Infrastruktur mehr Nutzungsmöglichkeiten.» Aebischer nennt die 192 Einzelzimmer in den Wohntürmen, die nicht immer alle belegt seien. «Diese Restkapazitäten können wir für die Region zur Verfügung stellen.»

Um die Attraktivität dieser Unterkünfte zu steigern, werden 24 Doppelzimmer geschaffen, kündigt der Leiter der Bildungszentren an. Diese seien interessant für Gäste, die ­anlässlich von Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern auf dem Löwenberg-Gelände gleich vor Ort übernachten möchten. Für die Doppelzimmer werden die SBB nebeneinanderliegende Einzelzimmer zusammenlegen. «Die Bettenzahl bleibt also unverändert», so Aebischer.

Eine weitere Neuerung ist der geplante Pop-up-Store. Das sind Läden, die vorübergehend in leer stehenden Geschäftsräumen betrieben werden. ­ Der Pop-up-Store im Centre Loewen­berg verkaufe jedoch nichts und richte sich nur an das Personal der SBB, präzisiert der Leiter der Bildungszentren. «Im Pop-up-Store präsentieren wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der SBB wechselnd neue Projekte des Unternehmens.»

Laut Aebischer kosten die Sanierungsarbeiten 33 Millionen Franken. Diese sollen Anfang 2021 starten und zwölf Monate dauern.

Chronologie

Gebäude sorgten für Diskussionen

1973 kauften die SBB das Schloss Löwenberg und den Park, um ein Ausbildungszentrum zu bauen. 1975 fand ein Ideenwettbewerb statt, den die Architekten Fritz Haller, Alfons Barth und Hans Zaugg gewannen. Doch ihr Vorhaben löste Diskussionen aus: Die Gebäude aus Stahl und Glas neben dem Schloss gefielen nicht allen. Dennoch wurde das Centre Loewenberg zwischen 1978 und 1982 gebaut. 2016 stellt das Amt für Kulturgüter die Gebäude unter Denkmalschutz. Ein Jahr später verkauften die SBB das Areal an die Novavest Real Estate AG und mieteten es gleich zurück.

jmw

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