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Die Schulen beweisen Kreativität

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«Dank der Spontaneität der Lehrpersonen konnten wir Ausfälle bisher gut überbrücken und fanden jeweils kreative Lösungen», sagt Arlette Stalder. Sie ist die Direktorin der Primarschule Plaffeien-Brünisried-Plasselb mit fünf Standorten und 44 Lehrpersonen. Wie das geht mit der Spontaneität, erklärt sie gleich an einem Beispiel: «Anfang der Woche fiel eine Kindergartenlehrerin aus. Am Morgen teilten wir die Kinder ihrer Klasse auf zwei andere Kindergartenklassen auf. Nach der Pause übernahm dann eine Heilpädagogin und am Nachmittag eine Lehrperson, die die Klasse sowieso in Teilzeit unterrichtet.» Kurzfristig habe die Schule bisher immer Lösungen gefunden, meistens indem einzelne Lehrpersonen ihre Pensen aufgestockt hätten. «Es musste noch nie eine Klasse zu Hause bleiben.»

Arlette Stalder sagt, dass ihr Schulkreis bis jetzt Glück gehabt habe, denn es habe bisher keine positiv auf das Coronavirus getestete Lehrperson gegeben. Allerdings habe es einige Quarantänefälle gegeben, und dazu kämen natürlich Ausfälle aus anderen Gründen wie Krankheit oder Unfall.

Solidarität der Lehrerschaft

Die meisten Freiburger Primarschulen und OS-Zentren konnten Ausfälle bisher so handhaben, wie das die Primarschule Plaffeien-Brünisried-Plasselb tat, nämlich indem Lehrpersonen einspringen und Pensen übernehmen. Das sagt Andreas Maag, Vorsteher des Amts für deutschsprachigen obligatorischen Unterricht (DOA). «Das zeigt die Solidarität des Lehrkörpers, die an den Schulen zur Bewältigung der Covid-Krise vorherrscht.» Maag gibt zudem zu bedenken, dass 150 Lehrpersonen kantonsweit, die gleichzeitig an Covid erkrankt oder in Quarantäne seien, nicht wesentlich mehr seien als bei einer saisonalen Grippe oder einer Magen-Darm-Grippe. Zu einer solch hohen Zahl von Ausfällen kam es bisher in der Woche vom 13. November (siehe Kasten).

Von etwas mehr Ausfällen als normal spricht Iwan Volken, der Direktor der OS Murten. Bisher seien drei Lehrpersonen der OS Murten positiv auf dass Virus getestet worden. Dazu kämen Quarantänen und die üblichen Ausfälle, die es auch sonst gebe. 45 Lehrpersonen unterrichten an der OS. Fallen mehr als fünf gleichzeitig aus, werde es kompliziert, so Volken. Dieser Fall sei bisher aber nicht eingetreten.

Die OS Murten hat ein Pikettsystem auf die Beine gestellt, wie Volken erklärt: «Wir haben einen Stellvertretungspool, unter anderem mit Studierenden. Den gibt es schon länger; es sind Leute, die unsere Schule kennen. Jeden Tag sind zwei Personen aus dem Pool auf Pikett und können einspringen, wenn es nötig ist.» Dazu kämen Lehrerinnen und Lehrer mit Teilzeitpensen oder Zwischenstunden, die Lektionen übernehmen könnten.

Das klappe ganz gut, so Volken. «Kurzfristige Lösungen zu finden, ist kein Problem.» Komplizierter werde es, wenn Lehrpersonen eine ganze Woche oder zehn Tage ausfielen, etwa wegen der Quarantäne. «Da wird es schwieriger, Stellvertretungen zu finden.»

Szenarien getestet

Die OS Murten hat sich bereits Anfang Oktober darauf vorbereitet, dass es mehrere und längere Ausfälle geben könnte. Zusammen mit Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern spielte sie Notfallszenarien durch. Dabei gab es zwei Varianten: Entweder die ganze Klasse bleibt zu Hause und wird via Fernunterricht beschäftigt. «Das haben wir mit einzelnen Klassen probehalber durchgespielt, wir mussten jedoch noch nie darauf zurückgreifen», so Volken.

Anders bei der zweiten Variante: Die Schülerinnen und Schüler sitzen im Schulzimmer und der Lehrer oder die Lehrerin schaltet sich von zu Hause aus via Videotelefonie zu. «Dieses Szenario haben wir nicht nur geprobt. Vereinzelt haben wir den Unterricht schon so durchgeführt.» Das habe gut geklappt, so Volken. Die Erfahrungen mit Video-Telefonie-Plattformen aus dem Lockdown im Frühling hätten dabei geholfen.

Auch an der Primarschule Plaffeien-Brünisried-Plasselb gibt es ein Notfallszenario, wie Arlette Stalder erklärt. «Wenn alle Stricke reissen, könnten wir auf Fernunterricht umsteigen.» Sie betont aber, dass dies das absolut letzte Mittel sei und die Schule um jeden Preis zu vermeiden versuche, darauf zurückzugreifen. Und wenn es trotzdem so weit komme, werde eine Betreuung in der Schule all jener Kinder sichergestellt, die nicht zu Hause betreut werden könnten.

Damit es nicht so weit kommt, hat auch das Amt für deutschsprachigen Unterricht gewisse Vorkehrungen getroffen. So gab es Gespräche mit der Pädagogischen Hochschule (PH) Freiburg, die Primarlehrpersonen ausbildet, sowie mit dem Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung (Zelf), das Sekundarlehrpersonen ausbildet, wie Amtsvorsteher Andreas Maag sagt. Beschränkt auf das aktuelle Schuljahr könnten Studierende der PH während maximal einer Woche studiennahe Aktivitäten ausüben wie beispielsweise Stellvertretungen an Primarschulen. Wenn Studierende sowieso ein Praktikum an einer Schule absolvierten, gebe es zudem die Möglichkeit, sie in einer anderen Klasse einzusetzen. Zelf-Direktor Dominic Riedo informierte seine Studierenden über die Möglichkeit, sich auch für kurzfristige Stellvertretungen auf der existierenden Stellvertretungsplattform zur Verfügung zu stellen.

Zahlen und Fakten

So viele Lehrerinnen und Lehrer fehlten

Das Amt für deutschsprachigen obligatorischen Unterricht führt eine Statistik darüber, wie viele Lehrerinnen und Lehrer positiv auf das Coronavirus getestet wurden und wie viele in Quarantäne sind. Gemäss diesen Zahlen waren am 4. November 87 von 3564 Lehrpersonen im Kanton positiv und 138 in Quarantäne. Am 13. November waren 80 Lehrpersonen positiv und 82 in Quarantäne, das entsprach 2,24 respektive 2,3 Prozent aller Lehrerinnen und Lehrer. Am 20. November waren 45 Lehrpersonen positiv und 30 in Quarantäne, das entspricht 1,26 beziehungsweise 0,84 Prozent aller Lehrpersonen.

nas

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