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«Die Schüler stellen gute Fragen»

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Autor: Carole Schneuwly

Wer in Freiburg über Jazz redet, kommt um einen Namen nicht herum: den von Max Jendly. Als Musiker, Lehrer, Bandleader und Organisator von Konzertreihen und Workshops brachte der Jazzpianist den Freiburgerinnen und Freiburgern während Jahrzehnten seine Leidenschaft für den Jazz näher. Eine eigentliche Pionierleistung war die Gründung der Jazzabteilung am Konservatorium Freiburg im Jahr 1979, der ersten solchen Abteilung an einem Schweizer Konservatorium. Nach 30 Jahren Unterrichtstätigkeit an der Abteilung ist Max Jendly diesen Sommer in Pension gegangen.

«Lasse mich nicht stressen»

Seine Nachfolge tritt mit dem 31-jährigen Sensler Stefan Aeby ein aufstrebender Musiker an, der sich in den vergangenen Jahren als Jazzpianist in verschiedenen Formationen einen Namen gemacht und während sechs Jahren Unterrichtserfahrung an der Jazzschule Montreux gesammelt hat.

Wenn Aeby über Max Jendly spricht, spürt man den Respekt, den er dem Älteren entgegenbringt. Einen besonderen Druck spüre er als dessen Nachfolger trotzdem nicht, betont der gebürtige Taferser, der heute in der Stadt Freiburg lebt. «Sicher werden ein paar Leute ganz genau hinschauen, aber davon lasse ich mich nicht stressen. So sein wie Max Jendly kann ich sowieso nicht. Er hat diese Abteilung aufgebaut und musste dabei auch gegen viel Widerstand ankämpfen.» Zudem, lacht Aeby, habe er schon Erfahrung darin, Jendlys Nachfolger zu sein: Vor sechs Jahren habe er in Montreux ebenfalls dessen Stunden übernommen.

Leben von der Musik

Für den Wechsel ans Konservatorium Freiburg hat sich Aeby nicht nur wegen des kürzeren Arbeitswegs entschieden. «Unter der Leitung von Christophe Tiberghien hat die Jazzabteilung in den letzten Jahren einen grossen Elan entwickelt. Das Instrumenten- und Fächerspektrum ist breiter geworden, es gibt viele Workshops, und es herrscht eine gute Energie. Und mit 400 Schülerinnen und Schülern hat die Abteilung im Vergleich zu anderen Schulen eine respektable Grösse.»

Das Unterrichten ist für den Pianisten, der soeben den Master in Musikpädagogik an der Hochschule der Künste in Bern erworben hat, ein wichtiger Teil bei der Verwirklichung seines Lebenstraums: «Ich wollte immer von und mit der Musik leben, doch allein mit Konzerten ist das kaum möglich.» Dennoch, betont er, sei die Lehrertätigkeit viel mehr als eine Notlösung: Die Arbeit sei spannend und mache Spass. In den Einzelstunden sei der Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern intensiv und anregend. «Gerade die fortgeschrittenen Schüler stellen immer wieder gute Fragen, die mich selber weiterbringen, weil ich mich anstrengen muss, um sie zu beantworten.»

Etwa 15 Schüler wird Stefan Aeby am Konservatorium Freiburg unterrichten, was etwa einer 35-Prozent-Stelle entspreche. Dabei gehe es um mehr, als den Musikern Jazzpiano beizubringen. «Ich möchte sie motivieren, in Bands und Workshops mitzumachen. Das ist im Jazz zentral – aber es ist auch schwierig und kann am Anfang Überwindung brauchen.»

Von der Klassik zum Jazz

Für Aeby selbst ist das Zusammenspiel mit anderen Musikern ein wichtiger Teil dessen, was für ihn die Faszination Jazz ausmacht. Dazu kommen das Improvisieren und die Möglichkeit, Stücke selber auszuarbeiten und mit Klangfarben, Harmonien und Rhythmen zu arbeiten. Darum habe er sich als Teenager, der zuvor klassisches Klavier gespielt habe, für den Jazz entschieden, der ihn von der ersten Stunde an gepackt habe. Und eines ist für Stefan Aeby klar: «Technisch, rhythmisch und harmonisch ist der Jazz der Klassik ebenbürtig.»

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