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Die Schweizer Tafel

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Am 18. November besuchte die Klasse 7H D aus Düdingen die Schweizer Tafel in Flamatt. Täglich fahren zwei Lieferwagen fünf Touren nach Biel, Freiburg, Solothurn, Bern und ins Mittelland und sammeln bei grossen Konzernen überschüssiges Essen ein.

Die Schweizer Tafel ist eine Organisation, die gegen Foodwaste kämpft und überschüssige Lebensmittel annimmt. Zuerst lagern sie diese und verteilen sie dann an Gassenküchen, Frauenhäuser und an andere solche Organisationen.

Im Jahr 2020 waren 8,5 Prozent der Schweizer Bevölkerung von Armut betroffen. Das sind 722 000 Menschen. Mit der Covid-19-Pandemie ist dieser Anteil um 2 Prozentpunkte auf 10,5 Prozent gestiegen. Die Betroffenen sind häufig alleinstehende ältere Personen über 65 Jahre oder Familien mit Kindern unter 18 Jahren. Der Frauen- und Männeranteil ist ungefähr gleich gross.

Obwohl die meisten der armen Leute in der Schweiz keinen Beruf ausüben, gibt es auch solche, die trotz einer Arbeit unter der Armutsgrenze leben.

4762 Tonnen Lebensmittel im Jahr vor der Vernichtung gerettet

In Flamatt kommen drei Tonnen Hilfsgüter am Tag an, und die werden zuerst gelagert. Diese Hilfsgüter stammen hauptsächlich von Grosskonzernen wie Migros, Coop, Lidl oder Aldi. Es gibt nicht nur Lebensmittel, sondern auch Gegenstände und Spielsachen. Auch Schokolade oder Getränke werden verteilt. Warum ist das so? Weil es verschiedene Normen gibt: Zu kleine Orangen dürfen nicht verkauft werden! Ein Lebkuchen, der etwas zu leicht gebacken wurde, kann so nicht verkauft werden! Eine krumme Kartoffel kann nicht verkauft werden! Ist das nicht verrückt?

Die Schweizer Tafel hat im Jahr 2021 insgesamt 4762 Tonnen Lebensmittel vor dem Müll gerettet. Die normalen Haushalte machen am meisten Foodwaste. 28 Prozent von den Lebensmitteln, die überschüssig sind, werden in den Haushalten weggeworfen.

Wenn alle einen Beitrag leisten, können wir das im Nu ändern: Nicht zu viel einkaufen, nicht zu viel kochen – auch aus Resten kann etwas Leckeres zubereitet werden! Und die meisten Produkte sind auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch essbar.

Oft länger noch haltbar 

Wussten Sie, dass man Backwaren auch 14 Tage nach dem Ablaufdatum noch essen kann? Oder wussten Sie, dass man Milch, Butter und Käse noch 30 Tage nach dem Ablaufdatum essen kann? Ob die Produkte abgelaufen sind, erkennen Sie zum Beispiel, wenn es komisch riecht oder nicht mehr gut schmeckt – dann sind die Lebensmittel abgelaufen. Wenn auf einer Mehlpackung steht, dass das Mehl bis am 1.1.2023 haltbar sei, kann man es noch ein Jahr später verwerten.

Zahlen und Fakten

Zahlen zu Foodwaste

Pro Jahr und Person werden 330 Kilogramm Lebensmittel entsorgt:

– 28 Prozent in Haushalten

– 10 Prozent in Firmen

– 7 Prozent in Restaurants

– 35 Prozent in der Verarbeitung

– 20 Prozent in der Landwirtschaft/Überproduktion. 

Interview

«Das Schönste an der Arbeit ist, täglich etwas Gutes zu tun»

James Henzi ist Regionenleiter der Region Mittelland für die Schweizer Tafel. Somit ist er auch Geschäftsführer der Geschäftsstelle Flamatt. Im Interview steht er den Schülerinnen und Schülern der 7H D der Primarschule Düdingen Rede und Antwort.

Was passiert mit dem Essen, das sich nicht verkaufen lässt?

Für das ist die Schweizer Tafel zuständig (oder es gelangt in die Biogasanlagen). Die Schweizer Tafel sammelt täglich bei grossen Konzernen überschüssiges Essen ein. Die Stiftung «Tischlein deck dich» arbeitet mit einem ähnlichen Prinzip. Dann gibt es noch «cartons du Coeur», «der Vinzenzverein» und weitere Schweizer Hilfsorganisationen, die Lebensmittelhilfen anbieten.

Welche Aufgaben gibt es in der Schweizer Tafel Flamatt?        

Neben mir gibt es noch einen anderen Mitarbeiter. Die sechs bis acht Fahrer sind vom Zivildienst oder es sind Freiwillige.        

Wie sieht ein Tagesablauf eines Arbeiters von der Schweizer Tafel aus?

Um 7.30 Uhr fahren die zwei Lieferwagen los. Wir fahren fünf Touren nach Biel, Freiburg, Solothurn, Bern und ins Mittelland. Zuerst kommt die Ware dann hier in der Bernstrasse ins Lager, dann gehen täglich drei Tonnen Ware weiter.

Seit wann arbeiten Sie bei der Schweizer Tafel?

Ich arbeite bei der Schweizer Tafel seit April 2022.

Was ist das Schwierigste Ihrer Arbeit?

Das Schwierigste ist, dass man immer wieder die richtigen Entscheidungen treffen muss.

Was ist das Schönste an Ihrer Arbeit?

Das Schönste an der Arbeit ist, täglich etwas Gutes zu tun.

Was ist das Spannendste an Ihrer Arbeit?

Das Spannendste ist, das man am Morgen aufsteht und nie weiss, was kommt.

Arbeiten Sie jeden Tag?

Ja, wir arbeiten von Montag bis Freitag. Möglichst bald möchten wir auch den Samstag abdecken.

Wollten Sie schon immer diese Arbeit machen?

Nein, ich war zuerst 25 Jahre lang in der Gastronomie tätig, danach war ich Restaurantleiter.

Verteilen Sie allen Leuten Essen oder nur an diejenigen mit zu wenig Geld?

Wir verteilen nur an die Organisationen. Die Leute, die von Armut betroffen sind, können dort Pakete mit Lebensmitteln abholen.

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