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«Die schwierige Covid-19-Zeit hat alle gefordert»

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Eine traurige Situation: Die Mutter lebt im Pflegeheim, ist leicht dement und hat Geburtstag. Besuche sind stark eingeschränkt, weil das Heim vom Virus betroffen ist, und alle Versuche, mit der betagten Frau an diesem speziellen Tag zumindest einen Online-Kontakt aufzubauen, scheitern. Dieses Erlebnis beschreibt eine Frau aus Düdingen in einer Mail an die Redaktion. Die FN haben bei Peter Portmann, Präsident des Gesundheitsnetzes Sense, nachgefragt.

Gibt es überall die Möglichkeit, via Facetime oder Videokonferenz mit den Angehörigen zu kommunizieren?

Ja, die Heime haben diese Möglichkeit bereits gegen Ende des ersten Lockdown geschaffen und erfolgreich umgesetzt. Die Technik bedingt jeweils einen Support auf den Abteilungen, denn die Pflegepersonen sind nicht für solche IT-Anwendungen geschult. In der Zwischenzeit hat sich der Service gut eingespielt, und die Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich darüber, mit ihren Angehörigen via Internet kommunizieren zu können.

Wie handhaben die Heime die Besuchsrechte?

Im Sensebezirk werden die Besuchsrechte und andere Covid-19-Fragen in einer Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz des Gesundheitsnetzes Sense mit der Koordinationsstellenleiterin Christine Meuwly besprochen. Mit dabei sind die Geschäfts- und Heimleiter aller Pflegeheime, der Spitex Sense, der SSB Tafers, des Tagesheims Familie im Garten in St. Ursen, des Wohn- und Altersheims Magdalena Heitenried sowie Oberamtmann Manfred Raemy. Bei den regelmässigen Treffen analysiert die Arbeitsgruppe die Situation, bespricht Massnahmen und koordiniert die Materialbeschaffung. Das Kantonsarztamt hat die Besuchsdauer auf maximal eine Stunde festgelegt. Die Dauer liegt in der Kompetenz der Pflegeheime. Falls ein Heim mehrere positiv getestete Heimbewohner hat, liegt es auf der Hand, dass die Besuchszeit gekürzt wird. Alle Einrichtungen handeln gleich und versuchen ein möglichst offenes Haus zu gestalten und gleichzeitig den bestmöglichen Schutz für Bewohner und Personal zu gewährleisten. Die Angehörigen sind willkommen, und den verantwortlichen Personen ist bewusst, dass der Besuch bei der lieben Mutter, beim kranken Vater oder bei den lieben Grosseltern für das Heimleben wichtig ist. Der Kontakt mit den Angehörigen wird, so gut es geht, ermöglicht. Trotzdem hat es manchmal Missverständnisse gegeben oder sind Erwartungen nicht ganz erfüllt worden, wofür ich mich an dieser Stelle im Namen des Gesundheitsnetzes entschuldige. Die schwierige Corona-Zeit hat alle gefordert, und trotz grossem Einsatz können Fehler geschehen.

Wie viele Corona-Fälle gibt es in den Pflegeheimen derzeit?

Im Sensebezirk gibt es 370 Pflegebetten. Am Freitag waren eine betreute Person positiv und elf in Quarantäne. Von 708 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Bereiche (Verwaltung, Pflege, Reinigung, Küche und Unterhalt) waren 20 nicht einsetzbar.

Das Pflegepersonal leistet gerade einen sehr intensiven Einsatz …

Ja, deshalb hat der Vorstand des Gesundheitsnetzes Sense beschlossen, allen Mitarbeitenden in allen Funktionen als Anerkennung für die grosse Arbeit, die während der Covid-19-Zeit geleistet wurde, zu danken. Dies geschieht in Form von Kariyon-Gutscheinen im Verhältnis zum Beschäftigungsgrad, was bei einem 100-Prozent-Pensum 500 Franken ergibt. Dieser Geste schliesst sich auch die Spitex Sense an. Covid-19 hat alle Mitarbeitenden 2020 stark gefordert, zudem waren sie stets einem grossen Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Für diesen wertvollen Einsatz danke ich im Namen des Gesundheitsnetzes Sense allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Organisationen im Betreuungs- und Pflegebereich.

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