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Die schwierige Suche nach mehr Personal für die Intensivpflege

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Ein Grossrat kritisiert den Mangel an Fachpersonal auf der Intensivstation und erkundigt sich, was der Staatsrat dagegen unternehmen will. Eine schnelle Lösung scheint aber nicht leicht zu finden zu sein.

«Es ist nicht nachvollziehbar, dass in unserem Kanton Menschen leiden oder sterben, weil es an Fachpersonal mangelt, obwohl entsprechende Spitalbetten zur Verfügung stehen.» Die Worte von Grossrat Bertrand Morel (Die Mitte, Lentigny) geben zu denken. Morel bezieht sich auf einen Presseartikel im Herbst, in dem berichtet wurde, dass das Spital Freiburg nicht in der Lage sei, die volle Kapazität seiner Intensivstation auszuschöpfen. In seiner parlamentarischen Anfrage will der Grossrat wissen, welche Massnahmen der Staatsrat nun ergreifen könne, um diesen Missstand zu beheben.

Intensivbettenzahl wurde erhöht

«Vor und während der Corona-Krise haben alle Patienten im Spital Freiburg (HFR) eine qualitativ hochstehende medizinische Versorgung erhalten», betont der Staatsrat in seiner Antwort. Seit Beginn der Pandemie seien etliche Massnahmen ergriffen worden. Unter anderem wurde im HFR die Kapazität der Intensivpflegeabteilung von 18 auf 24 Betten erhöht. Diese Erhöhung ermöglichte es dem HFR, auch Patienten aus anderen Kantonen sowie im Ausland hospitalisierte Freiburger in kritischem Zustand aufzunehmen.

Der Staatsrat weist darauf hin, dass die Anzahl der Betten in den Intensivstationen nicht beliebig erhöht werden kann: «Viel mehr als die Betten ist das Fachpersonal der limitierende Faktor. Es ist nicht möglich, kurzfristig mehr qualifizierte Mitarbeitende anzustellen oder solche auszubilden.» Spezialisierte Ärzte für Intensivmedizin sind rar, und ihre Facharztausbildung nach Abschluss des Medizinstudiums dauert mindestens fünf Jahre. Und auch eine diplomierte Pflegefachperson braucht eine Zusatzausbildung von zwei Jahren, wenn sie Expertin für Intensivpflege werden will. 

Mit der Pandemie hat sich der Spielraum für die Verstärkung der Ausbildungsaktivitäten auf Intensivstationen zudem noch verringert, da die Ressourcen bereits stark von der Patientenbetreuung in Anspruch genommen werden.

Erklärung für Fachkräftemangel

Im Sommer 2021 mussten zwei der zusätzlichen Intensivbetten abgebaut werden. Dieser vorübergehende Abbau sei eine Folge des Personalmangels, so der Staatsrat: «Die Fachkräfte sind durch die aufeinanderfolgenden Wellen und die anhaltende pandemische Situation ausgelaugt.» Die Fehlzeiten liegen heute bei über 10 Prozent, und das sei nicht nur im HFR so.

Nach Ansicht des Staatsrats ist der Fachkräftemangel aber auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Die meisten Spitäler im In- und Ausland suchen im Moment zusätzliche Fachkräfte in der Intensivmedizin. Die erwähnten langen Ausbildungszeiten führen zudem zu Verzögerungen zwischen der Nachfrage nach ausgebildeten Fachkräften und ihrer Verfügbarkeit.

Als positiv vermerkt der Staatsrat, dass das HFR über ein eigenes Berufsbildungszentrum für die Pflege verfügt, also nicht von einem anderen Ausbildungszentrum abhängig ist. Die Anzahl Studierender hat sich während der Pandemie von 70 auf 113 erhöht, in der Intensivpflege hat sie sich sogar verdoppelt.

Allerdings steigt in der Schweiz ein Drittel der Pflegepersonen aus dem Beruf aus, bevor sie 35 Jahre alt sind. Mit 50 Jahren übt nicht mal mehr die Hälfte den Beruf noch aus. Die speziellen Arbeitsbedingungen fordern ihren Tribut.

Freiburg kann das Problem nicht allein lösen

Wegen der erwähnten langen Ausbildungszeiten werde das erforderliche Fachpersonal unabhängig von den Massnahmen des Staatsrats erst in einigen Jahren zur Verfügung stehen. Abschliessend hält der Staatsrat in seinem Antwortschreiben fest: «Die Problematik des Personalmangels in der Intensivpflege ist eine gesamtschweizerische Realität. Sie erfordert gezielte Massnahmen, und der Kanton Freiburg kann das Problem nicht allein lösen.» 

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