Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die Sinfonietta Cracovia begeistert das Publikum an den Murten Classics

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Irmgard Lehmann

Es ist klar, dass vorab das einmalige Ambiente des Schlosshofes die Gäste nach Murten lockt. Und so haben es am Mittwochabend einige Besucher doch bedauert, dass das Serenadenkonzert in der Kirche stattfand. Doch mit halbgefrorenen Fingern lässt sich nun mal nicht spielen. Eine Temperatur von 16 Grad ist laut Vertrag die Limite für ein Openair-Auftritte. Wohlverstanden: 16 gefühlte Grad. Und das war am Mittwoch nicht der Fall.

In bester Stimmung

Den Musikern der Sinfonietta Cracovia konnte es nur recht sein. Das Ensemble aus Polen zeigte sich in bester Stimmung, spielte mit einer unbändigen Leidenschaft und höchster Konzentration, angefeuert von ihrem Leiter und brillianten Violonisten Robert Kabara, der in Mozarts D-Dur-Violinkonzert (KV218) auch als Solist auftrat und seinen Part zauberhaft und mit rhythmischer Prägnanz interpretierte.

Nicht nur das Publikum war begeistert, auch die Musiker spendeten – auf ihre Instrumente klopfend – ihrem Chef Lob und Anerkennung. Ein Zeichen der stimmigen Atmosphäre im Orchester?

Raus aus dem Kollektiv

Es steht einem Orchester gut an, dass einzelne Mitglieder auch mal aus dem Kollektiv heraustreten. Am Mittwoch war dies gleich zwei Mal der Fall: im Streichorchester von Luigi Boccerini und im Bläseroktett von Martin y Soler.

Als Werk vermochte allerdings Boccerinis «Nachtwache in Madrid» wenig zu überzeugen und hinterliess – trotz der perfekten Interpretation – einen fragmentarischen Eindruck.

Mit dem Divertimento über Themen aus der Oper «Una cosa rara» von Soler führten die acht Bläser hingegen in eine sinnliche Klangwelt. Welch rhythmisch und klanglich ausgefeiltes Zusammenspiel. Es machte Spass, den reizvollen Dialogen der einzelnen Instrumente zu folgen; faszinierend etwa jener zwischen Oboist und Klarinettist. Schade nur, dass sich Soler hier etwas allzu viele Varianten abringen liess.

Der Spanier J. C. de Arriga hat die Ouvertüre zu «Los esclavos felices» mit 13 Jahren geschrieben. Was wäre wohl aus ihm geworden, wenn der Geiger 1826 nicht schon mit 20 Jahren verstorben wäre? Robert Kabara feuerte sein Team an und gewann dem Werk eine breite Palette von Klangnuancen ab.

Boccerinis Sinfonien wiederum sind immer wieder ein Genuss. Auch jene in c-Moll. Die Sinfonietta aus Krakau brachte die wunderschönen Melodien zur Geltung und legte eine unbändige Dynamik an den Tag, die zuweilen gar zu überborden drohte. Das Publikum war fasziniert und applaudierte in der Überzeugung, eines der lebendigsten Konzerte anlässlich von Murten Classics gehört zu haben.

Meistgelesen

Mehr zum Thema