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«Die Situation ist belastend»

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Angesichts der teils grossen Diskussionen war der Andrang nicht riesig: An der Informationsveranstaltung des Feuerwehrverbandes Region Murten vom Dienstagabend haben rund 50 Personen teilgenommen. Der Verband zeigte den Anwesenden auf, wieso ein neues Feuerwehrgebäude dringend nötig ist und wie sich die Kosten zusammenstellen. Am 12. Februar werden die zehn Verbandsgemeinden über einen Kredit von 13,754 Millionen Franken für die Realisierung des Feuerwehrzentrums am Standort Tioleyres abstimmen. Die zehn Gemeinden bezahlen anteilsmässig nach Anzahl Einwohnern (siehe Kasten).

«Wir haben eine ungenügende Situation, was unsere Infra­struktur betrifft, und hoffen auf einen Neuanfang», betonte Katharina Thalmann, Präsidentin des Feuerwehrverbandes. Die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr Region Murten sei massiv eingeschränkt. «Das Projekt ist existenziell für die Feuerwehr», betonte auch Feuerwehrkommandant Claudio Mignot. «Die Infrastruktur ist schlecht, die Situation ist belastend für die 165 Feuerwehrangehörigen unserer Miliz­feuerwehr», sagte Mignot. Das heutige Feuerwehrgebäude sei veraltet und zu klein.

Die Feuerwehr Region Murten ist eine von sieben Stützpunktfeuerwehren im Kanton. Damit fallen dieser Feuerwehr gegenüber Ortsfeuerwehren wie zum Beispiel Gurmels zusätzliche Aufgaben zu: «Es ist eine grosse Palette, die wir als Stützpunktfeuerwehr erfüllen müssen», erklärte Mignot. Deshalb brauche es mehr Fahrzeuge und Geräte. Heute seien diese auf zwölf Standorte verteilt, und das erschwere die Arbeit. Eine zentrale Halle befinde sich im Gebiet Pra Pury: «Dort sind rund die Hälfte der Fahrzeuge untergebracht.» Faktisch handle es sich jedoch nur um ein Zelt, sagte Mignot, und es sei schwierig, die Temperaturen mit der Ölheizung auf über null Grad zu halten: «Wir haben in der letzten Woche bei den tiefen Temperaturen eine halbe Tonne Heizöl verbraucht.» Um die Fahrzeuge vor Frostschäden zu schützen und um unnötige Kosten zu sparen, sei eine neue Fahrzeughalle dringend nötig.

Auf den Standort Tioleyres in Murten an der Burgunderstrasse legte sich der Verband bereits 2013 fest. Die Hanglage dieses Standorts sorgte im Vorfeld aber für Diskussionen. «Es ist unbestritten, dass die Hanglage das Projekt verteuert», betonte Thalmann. Der zweite evaluierte Standort im Gebiet Fin du Mossard komme nicht in Frage: «Von diesem Standort aus könnte die Feuerwehr nicht innerhalb der vorgeschriebenen acht Minuten in den Gemeinden sein.» Auch die Kantonale Gebäudeversicherung habe sich für Tioleyres ausgesprochen. «Sie trägt rund 30 Prozent der Kosten.» Der genaue Betrag stehe noch nicht fest und werde den Gemeinden zurückerstattet.

Ein Bürger wollte an dem Abend wissen, wie es um eine allfällige Option Berufsfeuerwehr stehe. «Eine Berufsfeuerwehr kostet etwa das Dreifache einer Milizfeuerwehr», sagte Mignot. Ein anderer Votant fragte nach, ob auf dem Dach Solarzellen geplant sind. «Die Voraussetzungen dafür sind da», sagte der Projektleiter Andreas Germann. Es seien jedoch keine Solarzellen in die Projektkosten eingerechnet.

Zahlen und Fakten

Kosten sind pro Kopf auf die Gemeinden verteilt

Die zehn Verbandsgemeinden finanzieren den Projektkredit von 13,754 Millionen Franken anteilsmässig nach Anzahl Einwohnern. In dem Betrag ist neben dem Bau auch der Kauf des Grundstücks und ein Anteil an einen neuen Kreisel auf der Burgunderstrasse enthalten. Grob gerechnet bezahlt jeder Einwohner 1000 Franken an das Feuerwehrzentrum Tioleyres, welches auf einen Betrieb von 45 Jahren ausgelegt ist:

Clavaleyres: 49 Einwohner, rund 49 000 Franken.

Courgevaux: 1428 Einwohner, rund 1,435 Millionen Franken.

Cressier: 932 Einwohner, rund 937 000 Franken.

Galmiz: 645 Einwohner, rund 648 000 Franken.

Gempenach: 307 Einwohner, rund 309 000 Franken.

Greng: 177 Einwohner, rund 178 000 Franken.

Merlach: 592 Einwohner, rund 595 000 Franken.

Muntelier: 955 Einwohner, rund 960 000 Franken.

Murten: 8120 Einwohner, 8,161 Millionen Franken.

Münchenwiler: 480 Einwohner, 482 000 Franken.

Die jährlichen Betriebskosten von 200 000 Franken trägt der Verband über die laufende Rechnung.

emu

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