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«Die Solidarität aufrechterhalten»

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«Das Bedürfnis ist definitiv da, und wir erhalten viel Wertschätzung aus der Bevölkerung», sagt Stefan Fasel. Er ist Jugendarbeiter in Schmitten und koordiniert in der Corona-Krise die Hilfsangebote der Jubla und der Jugendarbeit Schmitten für Risikogruppen. Sie werden auch von der Gemeinde unterstützt, die zum Beispiel den Druck von Flyern finanzierte, die in alle Haushalte verteilt wurden. Die Schmittner Jugendlichen gehen einkaufen oder helfen mit anderen Besorgungen.

Seit Mitte März habe man 19 Anfragen erhalten, insgesamt 30 Menschen hätten bisher vom Angebot profitiert, sagt Stefan Fasel. 34 Freiwillige sind bereit auszuhelfen, wovon 18 bereits einen Einsatz leisteten oder immer noch leisten. Manche Aufträge liefen über einen begrenzten Zeitraum, andere Einsätze erfolgten regelmässig bis auf weiteres, erklärt Fasel. «Wir konnten zehn Nachbarschafts-Tandems zusammenstellen», sagt er wei-ter. Das heisst: Menschen, die Hilfe brauchen, werden in Kontakt gebracht mit Menschen aus der Nachbarschaft, die ihnen über längere Zeit zur Seite stehen. Dann werde bilateral geschaut, welche Hilfe es wann brauche.

Rund 30 bis 40 Mal ist die Jubla Ratatouille in der Stadt Freiburg in den letzten Wochen zu Hilfseinsätzen ausgerückt. Ungefähr 30 Leiterinnen und Leiter gehen einkaufen oder hüten Kinder.

«Die Leute sind froh über das Angebot. Wir wollen eine Art Nachbarschaftshilfe weiterführen.»

Stefan Fasel

Jugendarbeiter

Die Leiter hätten jetzt weniger zu tun, da die Jubla-Aktivitäten wegen der Pandemie stark eingeschränkt seien, sagt Louisa Tschannen von der Jubla Ratatouille (siehe Kasten). «Deshalb sind wir auf die Idee gekommen, Hilfe anzubieten. Wir hätten nicht gedacht, dass das Interesse so gross ist.» Zu Beginn seien sie fast täglich im Einsatz gewesen, jetzt noch einige Male pro Woche. Aus der Bevölkerung erhalte die Jubla Ratatouille sehr gute Rückmeldungen – «die Leute sind begeistert».

Gute Rückmeldungen erhält auch Simon Falk vom FC Gurmels, der mit zwölf weiteren Gurmelsnern ebenfalls ein Hilfsangebot auf die Beine gestellt hat. Allerdings sei die Nachfrage geringer als erwartet. «Wir gehen für vier Personen regelmässig einmal die Woche einkaufen, dazu kommen pro Woche mehrere Aufträge, Medikamente aus der Apotheke abzuholen», sagt Simon Falk.

Wie weiter?

Jetzt gehe es langsam da­rum, zu schauen, wie es nach der Lockerung der Massnahmen weitergehen solle, wie Stefan Fasel von der Jugendarbeit Schmitten sagt. Denn sobald Schulen und Hochschulen wieder mit dem Präsenzunterricht starteten und weniger Leute in Kurzarbeit oder im Homeoffice seien, gebe es weniger Frei­willige.

«Wir haben aber gemerkt, dass die Leute froh über unser Angebot sind, und deshalb wollen wir wenn möglich eine Art Nachbarschaftshilfe weiterführen», sagt Stefan Fasel.

Louisa Tschannen von der Jubla Ratatouille könnte sich ebenfalls vorstellen, das Angebot über die Corona-Krise hi­naus weiterzuführen, Simon Falk vom FC Gurmels eher weniger: «Die meisten von uns sind aktive Fussballer. Wenn wir wieder trainieren können und auch wieder zur Arbeit müssen, werden wir nicht mehr so viel Zeit haben.»

Austausch zwischen Gruppen

Stefan Fasel ist derzeit im Austausch mit anderen Jublas, Jugendorganisationen und spontan entstandenen Hilfsgruppen. «Wir wollen die Solidarität, die in den letzten Wochen entstanden ist, aufrechterhalten», so Fasel. «Es ist schön, wenn die Leute ein Interesse am Ort haben, in dem sie wohnen, und Kontakte in der Nachbarschaft pflegen.»

In welchem Rahmen eine permanente Nachbarschaftshilfe entstehen soll, ist momentan noch nicht klar, das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen. Stefan Fasel möchte auch die Behörden einbinden: «Es liegt an der Politik, diese solidarischen Bewegungen mitzutragen, sei dies lokal durch die Gemeinden oder regional.»

Jubla

Durchführung der Sommerlager ist unsicher

Jugendorganisationen wie die Jubla mussten wie fast alle Vereine ihre Aktivitäten während der Corona-Krise einstellen. Sie blieben aber nicht untätig: Einige haben Hilfsangebote für Risikogruppen auf die Beine gestellt (siehe Haupttext). Einige Jubla-Scharen haben auch Online-Gruppenstunden organisiert, wie David Reichmuth, Präsident der Kantonsleitung der Jubla Freiburg, sagt. Grundsätzlich plane man, ab dem 8. Juni die Jubla-Aktivitäten wieder aufzunehmen – unter Vorbehalt weiterer Entscheide des Bundesrats. Eine Projektgruppe der Jubla Schweiz sei derzeit daran, ein Schutzkonzept auszuarbeiten, sagt Reichmuth. Auffahrts- und Pfingstlager sind weiterhin abgesagt. Wie es mit den Sommerlagern aussieht, ist noch nicht klar, sagt Reichmuth. Man warte derzeit auf den Entscheid des Bundesrats zum Versammlungsverbot am 27. Mai. «Wir gehen momentan davon aus, dass die Lager stattfinden, bereiten uns aber auch darauf vor, dass das nicht der Fall ist.» Eine Alternative wäre allenfalls, die Lager in kleinerem Rahmen zu organisieren oder einzelne Erlebnistage zu organisieren, ähnlich dem Ferienpass. «Aber ein richtiges Sommerlager kann eigentlich nichts ersetzen, da freuen sich die Kinder das ganze Jahr da­rauf», sagt Reichmuth.

nas

 

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