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Die Solidarität hat gespielt

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Alle sieben Bezirke haben klar Ja gesagt zum Poya-Projekt

Autor: Von JEAN-LUC BRÜLHART

Was lange währt, wird endlich gut. Für kein anderes Projekt im Kanton Freiburg trifft diese Weisheit besser zu als für das Poya-Projekt, denn seit Jahrzehnten ist die Rede von einer neuen Saaneüberquerung auf der Höhe der Stadt Freiburg. Am Sonntag hat nun die Freiburger Stimmbevölkerung deutlich Ja gesagt (81 Prozent) zum Verpflichtungskredit des Poya-Projektes und somit zum Bau der Poyabrücke.Es fällt auf, dass alle Bezirke die Vorlage mit mindestens 74 Prozent befürwortet haben. Die im Vorfeld der Abstimmung viel zitierte Solidarität im Kanton scheint gespielt zu haben. «Das zeigt den grossen Zusammenhalt im Kanton», sagte ein überglücklicher Baudirektor Beat Vonlanthen vor der Presse. Seit seiner Wahl in den Staatsrat 2004 hat er das Projekt entscheidend vorangetrieben. Augenfällig ist der hohe Ja-Stimmen-Anteil des Greyerzbezirks (83 Prozent). Er ist darauf zurückzuführen, dass die Freiburger im 2001 ebenfalls Ja gesagt hatten zum Kredit für die Umfahrungsstrasse Bulle.

Zur Hälfte vom Bund finanziert

Kann sich der Kanton die 58 Millionen eigentlich leisten? «Wir haben die finanziellen Mittel», versicherte Finanzdirektor Claude Lässer. Die 58 Mio. Fr., verteilt auf vier Jahre, würden jährlich 15 Mio. Fr. ausmachen, was rund zehn Prozent der kantonalen Netto-Investitionen ausmachten.Zur Hälfte wird das Poya-Projekt aus dem Infrastrukturfonds des Bundes finanziert. Der Ständerat hat bereits zugesagt. Heute Montag behandelt der Nationalrat den Infrastrukturfonds. Dominique de Buman, Nationalrat und Präsident des Unterstützungskomitees Poya-Projekt, ist zuversichtlich, dass die grosse Kammer dem Kredit ebenfalls zustimmt. «Am Sonntag hat das Freiburger Stimmvolk ein klares Signal gegeben, dass es die Brücke heute will und heute auf das Geld aus dem Infrastrukturfonds angewiesen ist.» Die Frage stellt sich noch, ob der Fonds um drei Mrd. Fr. aufgestockt wird, was voraussichtlich ein Referendum zur Folge hätte.Ohne Bundessubvention wird das Poya-Projekt nicht realisiert.

Stadt plant Massnahmen

Vom Projekt betroffen ist in erster Linie die Stadt Freiburg. «Das Stimmvolk weiss: Wenn es dem Kanton gut gehen soll, muss es dem Kantonszentrum gut gehen», sagte Syndic Pierre-Alain Clément. Für ihn ist die Poyabrücke nur ein Element in der Verkehrsplanung. Der Gemeinderat wird für das Budget 2007 eine 3,5-Mio.-Investition vorsehen für Begleitmassnahmen. Dies war mit ein Grund, weshalb der VCS seine Einsprache gegen das Projekt zurückgezogen hat.Zu den Massnahmen gehören aber auch die Bahnhofstrasse als Einbahn und vier P&R-Parkplätze. Vor über zwei Jahren öffentlich aufgelegt, sind noch Einsprachen hängig. Das Dossier liegt zur Be- reinigung bei Christophe Chardonnens, Oberamtmann des Broyebezirks.

Die Grünen wollen Begleitmassnahmen

Die Grünen Freiburg legen das Augenmerk auf die Begleitmassnahmen. Hubert Zurkinden, Co-Präsident der Grünen Freiburg, ist vom klaren Resultat aber nicht überrascht. Den Nein-Stimmen-Anteil von 20 Prozent wertet Zurkinden als Punktesieg. «Seit 20 Jahren trichtert man der Bevölkerung ein, dass die Poyabrücke die Verkehrsprobleme lösen wird.» Generalräte der Grünen Freiburg würden die versprochene Umsetzung der Begleitmassnahmen im Auge behalten.Granges-Paccot hat mit dem weitaus tiefsten Ja-Stimmen-Anteil (68 Prozent) aller Gemeinden des Saanebezirks das Projekt gutgeheissen. Beat Vonlanthen dazu: «Das überrascht mich nicht. Die Gemeinde hat sich immer sehr zurückhaltend gezeigt.» Erst letzte Woche hatte die Gemeinde ihre Einsprache gegen das Projekt zurückgezogen. Im Gegenzug soll auf der Höhe Chamblioux ein neuer Halbanschluss an die Autobahn A 12 entstehen und dieser Teilabschnitt überdacht werden.Noch sind Einsprachen von Privaten hängig. Beat Vonlanthen hat Verständnis für die Bedenken der Betroffenen, gerade die im Palatinat wohnhaften Personen. «Die noch hängigen Einsprachen sind Gegenstand von Zusatzstudien», erklärte der Baudirektor.

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