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«Die Sonne leuchtet ein weiteres Mal»

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Autor: elisabeth schwab-salzmann

Ein Blick vom Stedtli Murten hinauf zum Wald verheisst am Sonntagmorgen Feststimmung. Angeführt von den in leuchtend roten Uniformen gekleideten Musikern der Stadtmusik Murten schreiten hunderte von Schützen und Schützinnen mit dem Gewehr über der Schulter zum Bodemünzi hinauf. Nach zwei Marschhalten und einem kurzen Stück Marschmusik kommen die ersten Festteilnehmer beim Schiessplatz an.

Positionierung als Mittellandkantone wichtig

Im Unterholz raschelt es, ob da noch Eidgenossen auf den burgundischen Feind lauern? Nein, wir sind ja 532 Jahre später. Es sind Mitglieder des Schützenvereines Giffers-Tentlingen, die sich im Schatten mit einem Schinkenbrot und einer Flasche Sinalco auf das Fest einstellen.

«Murten hat drei festliche Höhepunkte: den Murtenlauf, Die Solennitäts-Feier und das historische Murtenschiessen, und diese Traditionen werden entsprechend gefeiert. Die Zusammenarbeit zwischen den Kantonen Bern und Freiburg ist wichtig, wir müssen uns als wichtige Mittelland-Kantone positionieren», sagt Hans-Jürg Käser, Berner Regierungsrat, in seiner Festansprache. Drei eidgenössische Werthaltungen tragen auch heute noch zum Sieg bei. Zum ersten die Solidarität: Die Eidgenossen hätten die Eingeschlossenen bei der Murtenschlacht nicht im Stich gelassen. Zum zweiten die Bereitschaft: Auch heute noch arbeiteten Berner und Freiburger intensiv zusammen und die dritte Tugend: die Offenheit im Denken.

Inmitten der vielen Schützinnen und Schützen sitzen auch Gemeinde- und Kantonspolitiker sowie hohe Militärs auf ihren Blachen und lauschen den Ansprachen.

«Befiehl dem Herrn deine Wege»

«Die Sonne leuchtet ein weiteres Mal zum Sieg», habe schon Adrian von Bubenberg gesagt. Dieses Motto stimmt auch am 76. Murtenschiessen, lobt Heinz Thalmann, Präsdent des historischen Anlasses. Pfarrer Fritz Sartorius freut sich besonders über die zahlreich erscheinenden Jungschützen. «Befiehl dem Herrn deine Wege – er wirds wohl machen» spricht er nicht nur als Tagesmotto aus – er lässt es nach dem gemeinsam gesprochenen Vaterunser und dem Singen der Nationalhymne auch gleich von allen über den Festplatz rufen.

140 in einer Reihe

Endlich ist die Zeit fürs Wesentliche gekommen: jeweils 140 Schützen treten in einer Reihe zum gemeinsamen Schiessen an. «Für mich ist es jedes Jahr eine Freude, dabei zu sein. Und wann hat man sonst Gelegenheit, den Bernern einmal eines in den Hintern zu schiessen?», lacht Kurt Buchmann. Humor gehöre dazu, es sei schliesslich ein Fest, meint der Schütze.

Daniel Schär, Schützenmeister, hat seinen Podestplatz eingenommen. «Schützen aufstehen, es geht los. Liegen, Magazin einsetzen, laden, anschlagen und Schuss», befiehlt er. Nach 12 Schüssen pro Schütze kommt der Befehl: «Achtung halt, sichern, Magazin weg, aufstehen und vortreten vor die Säcke». Dann stürmen die «Hülseler» vor, das sind Kinder, die mit Handschuhen die Patronenhülsen einsammeln. Und schon machen sich die nächsten Schützen bereit.

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