Carl-Alex Ridoré will nach 13 Jahren vom Oberamt ins Stöckli. – Corinne Aeberhard
Die SP Saane-Land präsentiert zuhanden der Kantonalpartei Carl-Alex Ridoré als Ständeratskandidaten. Damit tritt der 49-Jährige am 7. November nicht mehr zur Wiederwahl für das Oberamt an.
Carl-Alex Ridoré will den linken Sitz des zurücktretenden Christian Levrat (SP) im Ständerat verteidigen. Das verkündete er unmittelbar nach Bekanntgabe der Wahl Levrats zum Postpräsidenten. Am Montagabend hat ihn nun seine Bezirkspartei einstimmig für die Kandidatur nominiert. «Ich trete nicht an, weil ich kein Interesse mehr am Oberamt habe», sagte Ridoré vor den Delegierten. Vielmehr könnte er als Ständerat an seine einstigen Vorlieben anknüpfen – die nationale und internationale Politik.
Erfahrungen gesammelt in der Corona-Krise
Unter anderem arbeitete der studierte Jurist und Anwalt beim Bundesamt für Justiz. «Aber auch als Oberamtmann habe ich wertvolle Erfahrungen gesammelt, nicht zuletzt in der Covid-Krise, die viele Aspekte berührt, die von Bundesrecht geprägt sind.» Er sei sich allerdings bewusst, dass es schwer sein werde, als Linker in einem nach wie vor rechten Kanton einen Wahlkampf zu gewinnen. «Dass mir dies aber gelingen kann, habe ich bei drei Wiederwahlen für das Oberamt bewiesen.»
Ein Einiger und Krisenmanager
Gerade dieser Punkt spreche klar für die Kandidatur Ridorés, sagte Benoît Piller. «Er hat drei Wahlen im Majorzsystem gewonnen, das ist nicht leicht.» Zudem sei Ridoré ein Einiger und habe bewiesen, dass er Krisen managen könne.
Solange Berset meinte: «Aufgrund seiner Persönlichkeit, seiner Kompetenzen und seiner Erfahrungen ist er der ideale Kandidat, um den linken Sitz im Ständerat zu verteidigen.»
Ob das der kantonale Parteikongress auch so sieht, wird sich zeigen. Klar ist, dass Ridoré mit der gestrigen Nominierung nicht mehr zu den Oberamtswahlen antreten wird.
Kommentar (0)
Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.
Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.