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Die spektakuläre Sanierung der Zähringerbrücke

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Eine der vielleicht eindrucksvollsten Baustellen in der Stadt Freiburg ist derzeit jene der Zähringerbrücke. Die Arbeiten sind technisch und menschlich anspruchsvoll. Die FN haben hinter die Plachen des Riesengerüsts geschaut.

Wir stehen am Ufer der Saane, wo die Zähringerbrücke alles in den Schatten stellt. Den Kopf in den Nacken gelegt, den Blick nach oben gerichtet, erschliesst sich einem das 246 Meter lange und 46 Meter hohe Viadukt mit voller Wucht. Während die Brücke mit ihren lichten halbkreisförmige Bogenöffnungen und den unteren Flachbögen von weitem eher leicht daherkommt, wird man sich an dieser Stelle ihrer Monumentalität und all des Materials gewahr, das hier vor hundert Jahren verbaut wurde. 

Die Zähringerbrücke sei eine der ersten Betonbrücken der Schweiz, erklärt die städtische Projektleiterin und Bauingenieurin Raja Benzaitar. Dadurch, dass der Beton damals aber nicht einfach aufgespritzt, sondern in Holzschalungen gegossen worden sei, erwecke sie dennoch den Anschein einer Steinbrücke.

Der Beton hat in den vergangenen Jahren allerdings zu bröckeln begonnen. «Die Erbauer der Zähringerbrücke haben nur wenig Armierungseisen eingesetzt», erklärt Anh Khoa Phung, leitender Bauingenieur der Firma MGI in Villars-sur-Glâne den Zerfallsprozess. Zudem weise die Armierung Rostschäden auf, weil die Fahrbahn nicht ausreichend abgedichtet worden war und das Regenwasser in die Bausubstanz eindringen konnte. 

Gewaltige Gerüstkonstruktion

Dass derzeit gebaut wird, kann man unschwer an den Baumaschinen und dem Baumaterial erkennen, welche die halbe Fahrbahn auf der Brücke verstellen, oder an den Männern, die in orangen Warnwesten und mit Schutzhelmen ihrer Arbeit nachgehen. Den wahren Umfang der Sanierung offenbart sich aber erst von unten. Allein das Gerüst, das für die Arbeiten aufgebaut werden musste, ist spektakulär. Unweigerlich kommt einem das 1932 entstandene Foto «Lunch atop a Skyscraper» in den Sinn, das Arbeiter in schwindelerregender Höhe auf einem Stahlträger des Rockefeller Centers in New York zeigt.

Die Aufhängungen des Hängegerüsts wurden direkt an der Untersicht der Brückenbogen angebracht.
Laurent Crottet

Nebst den vertikalen Standgerüsten an den Brückenpfeilern brachten Gerüstakrobaten direkt unter der oberen Fahrbahn über die ganze Breite der Brücke ein Hängegerüst an. Die Verankerungen bohrten sie in die Untersicht. Pro Brückenbogen benötigten sie dafür sechs Wochen. An mehreren Stellen gibt es kleine Ausbuchtungen, sogenannte Absetzgerüste, um Baumaterial von der Fahrbahn aus nach unten zu transportieren. Aber auch die Montage der Standgerüste ist eine grosse Herausforderung. «Alles ist sehr beengt», sagt Phung bei der Baustellenbesichtigung. Zwischen dem Riesenkran für die Rekonstruktion der Zähringertreppe ins Auquartier, der Stützmauer und dem Brückenpfeiler bohren Arbeiter auf einem mobilen Kran Verankerungen in den Beton. 

Über 80 Prozent des Gerüsts sind inzwischen aufgebaut, einzig Richtung Altstadt fehlt noch ein Stück. Es ist nicht nur wegen seiner Konstruktion, sondern auch in monetärer Hinsicht eindrucksvoll – gemäss Benzaitar belaufen sich seine Kosten auf 1,2 Millionen Franken, dies bei einem Gesamtaufwand von 9,6 Millionen Franken.

Hydro-Demolition

Wir steigen die Gerüsttreppen hoch bis unter die oberen Brückenbogen. Auf dem Hängegerüst sind die Arbeiter an allen Ecken zugange. Rund 20 bis 30 Personen sind unter der Woche im Einsatz. Mit Schutzbrille und Ohrenschutz bedient ein Arbeiter einen Hochdruckwasserstrahl-Roboter, der den alten Beton zentimetergenau abträgt. Das Abwasser wird separat aufgefangen, da es speziell behandelt werden muss. An anderer Stelle bringen Männer bereits die neuen Armierungen an. Sie werden zusätzlich mit Holzkeilen befestigt.

Mit der Hochdruckwasserstrahltechnik wird die alte Betonschicht abgetragen. Hier von Hand, auf den grossen Flächen mit einem Roboter.
Laurent Crottet

Mit schwerem Gerät bohrt ein Handwerker Löcher zwischen die Eisenmaschen, dort, wo später die Holzverschalungen befestigt werden. In diese wird dann der selbstverdichtende Beton eingespritzt. Er wird von oben via Schlauch angeliefert. «Das ist alles Handarbeit, betont Phung. «Die Verschalungen werden vor Ort passgenau entsprechend der Bogenkrümmung eingesetzt.» Damit die neue Betonschicht genauso dick wird wie die alte, wird bei der Hydro-Demolition jeweils ein Streifen ausgespart. 

An anderer Stelle kann die Verschalung bereits wieder abgenommen werden. Zum Vorschein kommt eine nigelnagelneue Oberfläche. Bis die ganzen Sanierungsarbeiten aber abgeschlossen sind, werden noch Monate vergehen.

Zahlen und Fakten

Arbeiten dauern bis 2024

Die Zähringerbrücke ist ein wichtiges Kulturerbe der Stadt Freiburg und eine zentrale Verkehrsachse für den Langsamverkehr und die Busse. Doch die Brücke aus dem Jahr 1924 ist baufällig. Eine Inspektion im Jahr 2017/18 brachte grosse Schäden ans Tageslicht. Der Generalrat hiess im Februar 2022 darum einen Sanierungskredit von 8,7 Millionen Franken gut. 

Die Arbeiten laufen nun seit einem Jahr und sollen Ende November 2024 beendet werden. In einer ersten Etappe werden die Struktur der Brücke verbessert sowie horizontale Sicherheitsnetze angebracht. Diese werden die aktuellen vertikalen Netze am Geländer ersetzen. Zudem werden Fahrbahn und Trottoir der unteren Brücke saniert. Gleichzeitig wird auch die Treppe neu gebaut, die vom Burgquartier runter zum Augustinerplatz führt. Auch diese ist baufällig und muss ersetzt werden. Für die neue Treppe hatte der Generalrat im Sommer 2021 einen Kredit von zwei Millionen Franken genehmigt. 

In einer zweiten Etappe soll danach die Fahrbahn der oberen Brücke saniert werden. rsa

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