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Die Spende von Blutstammzellen rettete sein Leben – nun macht er auf das Thema aufmerksam

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Eishockey war sein Leben – heute prägt die Blutkrankheit Mastozytose seinen Alltag. Mit einem Golfturnier macht Marcel Enkerli nun auf die Transplantation von Blutstammzellen aufmerksam und sammelt Geld für die League of Hope.

Marcel Enkerli sitzt auf einem Ecksofa im Vorgarten seiner Wohnung in St. Ursen. Er hat viel über die letzten Jahre zu erzählen und tut dies sehr nüchtern und gefasst. An seinen Unterarmen: blaue Flecken. Ein Symptom seiner Krankheit, wie er sagt: «Wenn die Zahl der Thrombozyten (Blutplättchen, Anm. d. Red.) wieder steigt, werden die Hämatome verschwinden», erklärt er.

Angefangen habe alles im Herbst 2018 beim Golfen im Limpachtal, wo er als Golfmanager tätig war. «Ich wollte vom neunten Loch zum Clubhouse laufen. Das sind gerade mal 300 Meter. Allerdings habe ich das fast nicht geschafft, so schwach war ich.» Am Tag darauf bekam er 39 Grad Fieber, am übernächsten Tag überwies ihn sein Hausarzt in den Notfall des Spitals Tafers. «Damals, als dieser noch funktionierte», fügt er an, «das dürfen Sie ruhig schreiben.»

Dort ergab eine Knochenmarkanalyse, dass Marcel Enkerli an Leukämie erkrankt sein könnte. Doch erst nach weiteren Untersuchungen im Berner Inselspital erhielt er dann die Diagnose: systemische aggressive Mastozytose. Das war im Januar 2019. «Bei einer Mastozytose fressen die Mastzellen die Stammzellen», erklärt er. «Die Ursachen für die Entstehung dieser Krankheit sind aber nicht klar.»

Schwierige Suche nach Spendern

Im Kampf gegen die Mastozytose schlugen die Ärzte eine Blutstammzelltransplantation im Universitätsspital Basel vor.  Das Problem: Es ist in der Regel schwierig, passende Spender zu finden. Einen Tag nach der Diagnose liess sein Bruder testen, ob er als Spender in Frage käme. Marcel Enkerli hatte Glück: Die Übereinstimmung betrug 95 Prozent – ein sehr hoher Wert. Zum Vergleich: Bei der Schwester betrug der Wert 5 Prozent. Dass die Ärztin seine Lebenszeit zu diesem Zeitpunkt auf noch drei Wochen schätzte, erfuhr er erst im Nachhinein.

Heute sitzt der 64-Jährige mit seiner Frau auf der Veranda und trinkt Kaffee. Er erzählt von seiner Reise an die Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014 als Team-Manager der Schweizer Hockey-Nati und von seinen Erlebnissen mit dem HC Freiburg-Gottéron in derselben Funktion. Die Faszination für den Sport ist ihm anzusehen. Mittlerweile hat er auch wieder mit dem Golfspielen angefangen.  

Marcel Enkerli betont im Interview, dass er mit dem medizinischen Personal sehr zufrieden sei: «Durch meinen Hausarzt und durch die Fachärzte des Inselspitals Bern sowie des Universitätsspitals Basel werde ich medizinisch sehr gut betreut.»

Regelmässige Untersuchungen

Regelmässig muss er heute sein Blut untersuchen lassen. Deswegen ragt ein PICC-Katheter aus seinem Oberarm – ein Direktzugang zum Blut im Vorhof des Herzes. Sieben Tabletten muss er täglich schlucken, «früher waren es bis zu 30». Über sein Schicksal will er sich aber nicht beklagen:

Das gehört jetzt einfach zu mir, so wie früher das Hockey oder meine freche «Schnure».

Marcel Enkerli ist bewusst, dass nicht alle Patienten so schnell einen Spender finden wie er. Einmal in der Woche lässt er im Spital den Verband beim PICC-Katheter wechseln. Und da tausche er sich oft mit einer Frau aus: «Sie ist um die 30 und wartet auf eine Stammzellspende. Sie war die letzte Bestätigung dafür, dass man auf das Thema aufmerksam machen muss.» Und er habe dafür das Netzwerk und die Möglichkeiten.

Spenden-Turnier

Darum veranstaltet Marcel Enkerli am Montag ein Turnier im Golfclub Payerne, einen Charity-Event, mit dem er Geld für die League for Hope – ein Projekt, das sich für die Blutstammzellspende einsetzt – sammelt. Ein Teil der Startgelder wird direkt in das Projekt fliessen. Ausserdem werden Logenplätze für Gottéron-Spiele versteigert. Jann Billeter macht den Auktionator. Marcel Enkerli hofft dabei auf grosszügige Spenden seiner Freunde und Golfspieler. Zählen kann er aber auch auf seine ehemaligen Weggefährten aus der Nationalmannschaft: Mark Streit, Sean Simpson, Kevin Lötscher und weitere Spieler werden mit ihrer Anwesenheit für einen gewissen Promi-Faktor sorgen:

Ein Anruf genügte, und sie haben zugesagt.

Das Konzept scheint aufzugehen: Bis am Freitagabend meldeten sich 88 Personen für das Turnier an.

Bis heute leidet Marcel Enkerli noch an verschiedenen Symptomen und an der Unsicherheit, wie sich sein Zustand in Zukunft entwickeln wird. Aber die Stammzellenspende seines Bruders hat ihm wohl das Leben gerettet. Oder wie er sagt: «Ohne die Transplantation würden wir dieses Gespräch wohl gar nicht führen.» 

Und was sind die weiteren Pläne von Marcel Enkerli? «Das nächste Ziel ist jetzt der Montag. Und dann der Freitag, da fliegen wir zum Golfen nach Belek. Und dann sicher der Spengler Cup im Dezember in Davos. Dort darf ich das Team Canada betreuen.» Und die Tabletten – die könne er schliesslich auch dort oben nehmen.

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