Der Freiburger Franziskanerpater und Pädagoge Gregor Girard (1765–1850) war ebenso wie sein Zeitgenosse Heinrich Pestalozzi ein Bildungspionier, ist im Gegensatz zu jenem heute aber kaum noch bekannt. Zu Unrecht, findet der Girard-Experte Beat Bertschy von der Universität Freiburg: Gregor Girard sei Pestalozzi in vielerlei Hinsicht voraus gewesen, vor allem in der praktischen Umsetzung seiner Theorien. «Girard war pragmatisch und alltagsnah und darum so erfolgreich.» Der Erfolg seiner visionären Unterrichtsmethoden half ihm indessen nicht: 1823 verboten der Bischof und der Grosse Rat seinen wechselseitigen Unterricht; Girard verliess Freiburg und ging nach Luzern.
Jetzt erinnert die Stadt Freiburg an Gregor Girard: mit einer Gedenk- und einer Informationstafel an der Chorherrengasse 1. Dort eröffnete der Franziskaner, der damals Leiter der städtischen Knabenschule war, vor genau 200 Jahren ein neues Schulhaus. Das Gebäude ist, in Verbindung mit einem Rundgang durchs Quartier, am Wochenende auch im Rahmen der Denkmaltage zu besichtigen.
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