Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die Stadt, in der sich vieles um die Elf dreht

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im Alltag der Solothurner hat die Zahl Elf heute vor allem eine Bedeutung: «Wenn die Solothurner in die Wirtschaft gehen, dann bestellen sie oft das Öufi-Bier.» Dies sagt Urs Altermatt, ehemaliger Rektor der Universität Freiburg und heute in Solothurn wohnhaft. Das «Öufi» wird in Solothurn gebraut und ist eine Referenz an die Zahl, für welche die Stadt bekannt ist. «Ich glaube, allen Solothurnern ist klar, dass Elf für die Stadt eine heilige Zahl ist», so Altermatt gegenüber den FN. «Aber die wenigsten wissen warum.»

Es gebe viele Erklärungen für die Bedeutung der Zahl Elf in Solothurn, so der Historiker. Einige dieser Erklärungen stimmten, andere weniger.

Gemäss Altermatt nimmt die St.-Ursen-Kathedrale dabei eine zentrale Rolle ein. 1773 nach elfjähriger Bauzeit vollendet, drückt sie seither die Leitlinie des Architekten aus: drei Mal elf Treppenstufen führen zum Hauptportal, die Säulen haben elf Säulentrommeln, es gibt elf Altäre und im Glockenturm hängen elf Glocken.

Am Amthausplatz hängt gar eine Uhr, die «Solothurner Uhr», deren Zifferblatt nur bis elf Uhr reicht.

Ein bisschen weniger hieb- und stichfest ist für Altermatt, dass die Stadt Solothurn elf Brunnen, Türme und elf Kirchen haben soll. Es komme immer darauf an, was man als Brunnen, Turm oder Kirche zähle und was nicht, erklärt er. Hingegen habe die Zahl elf bei den Bruderschaften und Zünften ihre Bedeutung: «Wenn der Chef einer Bruderschaft zurücktritt, so wird erwartet, dass er das nach elf und nicht nach zehn Jahren tut.»

Für den Historiker ist es natürlich reizvoll, dass Solothurn 1481 unmittelbar nach Freiburg als elfter Kanton der Eidgenossenschaft beitrat. Auch wenn dabei nicht alles mit rechten Dingen zu und her ging. Eigentlich wäre Solothurn der zehnte Kanton gewesen, doch weil Basel als Stadt als etwas wichtiger galt, hat man deren Eintritt in die Eidgenossenschaft denjenigen von Freiburg und Solothurn vorangestellt, so Altermatt. Was dem Elfer-Mythos von Solothurn dann sehr vorteilhaft bekam.

Dennoch hat die Zahl Elf nicht alle Bereiche von Solothurn durchdrungen, so Altermatt. «Beispielsweise beginnt ausgerechnet in Solothurn die Fasnacht nicht am 11.11. Da hat man eigene Bräuche.»

Auch reiche der Elfer-Mythos nicht weit über die Stadtgrenzen hinaus. In Biberist im Süden Solothurns spiele die Zahl Elf schon keine Rolle mehr. Am Dienstag haben die Biberister an der Gemeindeversammlung eine Fusion mit der Stadt Solothurn abgelehnt. Ob das Vorhaben wohl am Elfer-Graben scheiterte?

Urs Altermatt ist selber in Biberist geboren. Und so erklärt es sich auch, wenn er sagt: «Ich habe Cardinal immer noch lieber als das Öufi-Bier.»

Von 1 bis 24: ImFN-Adventskalendersteht jeweils die Zahl auf dem Törchen im Mittelpunkt.

Meistgelesen

Mehr zum Thema