Dem Leserbrief von Laurent Baeriswyl vom 14. Februar kann ich bis zur Hälfte beistimmen und ihn unterstützen: Die Familie, davon gibt es heute viele verschiedene Formen, ist ein wichtiger Ort, wo die Kinder geborgen und aufgehoben sind. Dies hat jedoch nichts mit der Familien-Initiative der CVP zu tun. Schauen wir die Berechnungstabelle in der gleichen Zeitung und vom selben Tag an, sieht jeder auf den ersten Blick die ungerechten Unterschiede. Eine Familie mit einem steuerbaren Einkommen von 50 000 Franken würde pro Jahr gerade 273 Franken weniger Steuern bezahlen. Wobei eine gleiche Familie mit einem steuerbaren Einkommen von 150 000 Franken pro Jahr 3574 Franken weniger Steuern bezahlen müsste. Ich frage Sie: Ist das gerecht?
Im Berechnungsbeispiel sind auch die Prozente der Einsparung pro Familie gerechnet. Das sieht für die einkommensschwachen Familien sogar sehr gut aus. Versuchen Sie jedoch, bei Ihrem nächsten Einkauf an der Kasse mit Prozenten zu bezahlen. Der CVP werfe ich nichts vor. Sie hat es mit der Familien-Initiative gut gemeint, jedoch die Sache nicht zu Ende gedacht. Irgendwo müssen diese Steuerausfälle eingespart werden. Wo kann am einfachsten gespart werden? Bei den Sozialausgaben und den Schulen. Dies würde wieder die Familien treffen.
Wenn wir die Familien finanziell entlasten wollen, könnten wir dies über eine Erhöhung der Kinder- und Ausbildungszulagen machen. Dieser Beitrag könnte eventuell vom Bund kommen und einmal nicht von den Arbeitgebern. Wenn dem Parlament die Familie und die Kinder so wichtig sind, sollten sie ihm etwas wert sein. Mit schönen Worten kann keine Familie Windeln, Brot oder Schulmaterial kaufen. Deshalb werde ich am 8. März zur Familien-Initiative Nein stimmen.
Anton Haymoz, Düdingen