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Die Stiftung Applico schlägt auch im Jubiläumsjahr eine Brücke

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Vom Fenster ihres Advokaturbüros sieht Ursula Schneider Schüttel auf das Murtner Arbeitsatelier der Stiftung Applico, die sie präsidiert. «Seit der Gründung vor zehn Jahren haben wir sehr viel aufgebaut», sagt die SP-Nationalrätin stolz. 2003 eröffnete Applico das erste Atelier in Schmitten und die erste Wohngemeinschaft in Düdingen, 2004 folgten das Atelier in Murten sowie eine WG in Schmitten. Immer mit dem Ziel, psychisch beeinträchtigte Personen bei der Alltagsbewältigung oder beim Wiedereinstieg in den Ersten Arbeitsmarkt zu unterstützen. Dass das Führungsteam in dieser Zeit fast dasselbe geblieben ist, freut die Stiftungsratspräsidentin. «Es herrscht fast eine familiäre Atmosphäre.» Für den Zusammenhalt müsse aber auch etwas getan werden–gerade, weil sich die Stiftung auf mehrere Standorte verteile.

WG in Seebezirk verlagern

Im November kommt mit Plaffeien ein weiterer Standort hinzu. Die Stiftung schafft dort ein Novum im Kanton: Sie bietet Menschen mit psychischen Problemen, die eine IV-Rente beziehen, eine 24-Stunden-Betreuung mit Wohnen und Arbeiten an (die FN berichteten). Sechs Plätze hat der Kanton bewilligt, zwei könnten dazukommen. Gleichzeitig soll die WG in Düdingen in den Seebezirk verlagert werden–die Suche nach einer geeigneten Mietwohnung läuft.

 Mit dem Liegenschaftskauf in Plaffeien hat sich die Stiftung sozusagen selber ein Geburtstagsgeschenk gemacht. Das Zehn-Jahr-Jubiläum will sie mit Anlässen im See- und Sensebezirk auch mit der Bevölkerung feiern (siehe Kasten). Am Sonntag zum Beispiel zeigt das Open-Air-Kino Murten einen Film über Menschen mit einer psychischen Krankheit. «Wir möchten die Bevölkerung für diese Thematik sensibilisieren», sagt Co-Geschäftsleiter André Schneuwly. Die Stiftung habe schon immer versucht, eine Brücke zur Bevölkerung zu schlagen, so Ursula Schneider Schüttel. Sei es mit der Adventsausstellung oder mit der Teilnahme an Gewerbeausstellungen und Märkten.

«Klinik soll rasch kommen»

Trotz Sparmassnahmen des Kantons Freiburg hofft sie, dass Applico auch in Zukunft auf die Bedürfnisse der betreuten Personen eingehen kann–so, wie es mit dem Projekt in Plaffeien möglich ist. Auch integrative Massnahmen sollen gefördert werden: Wer bei Applico ist, soll sich weiterentwickeln können–durch Praktika im ersten Arbeitsmarkt oder durch mehr Selbstständigkeit in der «Aussenwohnung».

Grosse Hoffnungen setzt Applico in die vom Staatsrat in Aussicht gestellte psychiatrische Abteilung für Deutschsprachige. «Wir hoffen, dass sie so schnell wie möglich umgesetzt wird», sagt André Schneuwly. Für die Stiftung sei die Kooperation mit allen Partnern der Klienten wichtig. Mit der Tagesklinik in Freiburg laufe die Zusammenarbeit sehr gut, so Co-Geschäftsleiterin Bea Vonlanthen-Minnig. «Wir möchten sie festigen und erweitern.» Und noch etwas ist ihr besonders wichtig, wenn sie für Applico in die Zukunft blickt: «Dass es uns trotz Wachstum und Professionalisierung gelingt, unsere Eigenart beizubehalten.»

 

Zahlen und Fakten

Die Auftragslage ist stabil

Die Stiftung Applico bietet in einer druck- und stressfreien Umgebung40 Arbeitsplätze für 70 Mitarbeitendesowiezwölf Wohnplätzemit mittlerem Betreuungsgrad an. Ab Herbst beschäftigt sie30 Fachpersonen(18 Vollzeitstellen). Die Stiftung finanziert sich durch eigene Erträge (Dienstleistungen, Shop,Ausstellungen), Leistungen der öffentlichen Hand sowie durch Spenden. Für die Beschäftigung der Mitarbeitenden ist Applico auch auf externe Aufträge angewiesen. Die Auftragslage sei dank langjähriger Beziehungen stabil, sagt Co-Geschäftsleiterin Bea Vonlanthen-Minnig. Wichtig sei, sich nicht nur auf Grossaufträge zu verlassen.ak

Zum Jubiläumsjahr

Anlässe in Murten, Schmitten, Plaffeien

Das Applico-Jubiläumsprogramm startete im Mai mit einem Stand am Maimarkt Murten. Am Sonntag zeigt dasOpen-Air-Kino Murtenden von Applico ausgewählten Schweizer Dokumentarfilm «Recovery–wie die Seele gesundet». Er erzählt von vier Menschen, die den Weg aus der Krise gefunden haben. Musikalische Einlagen von Sibylle Aebischer und Gabriela Krummen umrahmen den Film. Am 4. August ist er auch imOpen-Air-Kino Plaffeienzu sehen. Am 6. und 7. September finden imAtelier in Schmittendie interne und die offizielle Jubiläumsfeier mit einer Podiumsdiskussion und der Ausstellung «eigenART»statt.ak

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