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Die Strafanstalt Bellechasse wird erweitert und modernisiert

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Mit dem symbolischen Spatenstich vom Montagmittag hat der konkrete Ausbau der Strafanstalt Bellechasse begonnen. Sie soll langfristig der einzige Standort des kantonalen Strafvollzugs sein.

Montagmittag: Nördlich des Hauptgebäudes der Strafanstalt von Bellechasse waren Bagger und weitere schwere Gerätschaft aufgefahren. Ein Bagger grub ein kleines Loch, die zuständigen Staatsräte für Justiz – Romain Collaud (FDP) – und öffentliche Bauten – Jean-François Steiert (SP) – legten eine Kartusche hinein und schaufelten sie mit Erde zu. Darin: ein USB-Stick mit Bauplänen, eine Hygienemaske, eine aktuelle FN und eine «Liberté», ein Polaroidfoto der Staatsräte sowie ein Fünfliber. Und der Spatenstich für den Ausbau von Bellechasse war vollzogen.

Direktor Guido Sturny sprach von einem bedeutenden Schritt für einen zeitgerechten Strafvollzug. Baudirektor Steiert betonte, dass die Planung besonders auf die Sicherheit der Bauteams Rücksicht nehme, die im Rahmen des laufenden Gefängnisbetriebs nebenan arbeiten. «Wir wollen die besten Haft- und Arbeitsbedingungen sowie ein gesundes und angemessenes Umfeld für die Insassen schaffen.» Justizdirektor Collaud unterstrich, dass der Kanton nicht einfach nur Gebäude ersetzen, sondern einen qualitativ besseren Strafvollzug erreichen wolle.

Kostenanteil: 28 Millionen Franken

Fast 28 Millionen Franken lässt sich der Kanton seinen Anteil an der ersten Ausbauetappe von Bellechasse kosten. Im Vordergrund steht die klare Abtrennung des offenen Vollzugs. Dieser soll sich nicht mehr mit dem geschlossenen vermischen. Noch sind die beiden Formen im selben Gebäude untergebracht. Die leichter Bewachten werden manchmal unter Druck gesetzt, von «draussen» Dinge für die anderen Insassen reinzuschmuggeln.

Kernelement des Konzepts ist die Erweiterung des «Pavillons». Hier werden 66 neue Zellen für den offenen Vollzug geschaffen. Aktuell sind dessen Insassen im stärker gesicherten, 120 Jahre alten Zellentrakt untergebracht. Dieser wird im Rahmen der Arbeiten renoviert. Zusätzlich gibt es einen Neubau mit gesicherten Werkstätten für den geschlossenen und vorzeitigen Strafvollzug.

Mehrere Funktionsgebäude

Ebenfalls Teil der Planung ist ein Zentralgebäude, in dem ein Essraum, ein Empfang und Besuchsräume für die Gefangenen im offenen Vollzug untergebracht werden. Hinzu kommt ein grösseres und modernes Gesundheitszentrum. Gerade hier treffen heute Gefangene aufeinander, die nicht aufeinandertreffen sollten. Es erlaubt eine angemessene somatische und psychiatrische Versorgung mit getrennten Zugängen. Der Bedarf an medizinischer Betreuung ist angestiegen. 

Schliesslich sind auf den Dächern Solarzellen geplant, mit denen gegen eine halbe Million Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugt werden kann.

Zentralgefängnis wird geschlossen

Mit der Vergrösserung wird Bellechasse auf den neusten Stand gebracht – punkto Sicherheit und punkto Organisation. In einer zweiten Etappe wird ein weiteres Gebäude für die Untersuchungshaft erstellt. Das aktuell dafür verwendete Zentralgefängnis mitten in der historischen Altstadt von Freiburg wird geschlossen. Der Zeitpunkt des Umzugs der Gefangenen und die Verlegung der Untersuchungshaft ist noch offen.

Auch das Gebäude Tannenhof wird dereinst abgerissen. Es ist zu alt und zu weit vom Hauptstandort entfernt.

Keine Alternative in Freiburg

Die konkreten Pläne für die Konzentration des Strafvollzugs im Vully wurden im Dezember 2015 lanciert und immer wieder angepasst. So flossen Erkenntnisse aus einem Gefangenenausbruch aus dem Zentralgefängnis in die Planungen ein. Der Bau einer neuen Vollzugsanstalt in Grossfreiburg wäre kostspielig und eine Verwirklichung innert nützlicher Frist unwahrscheinlich gewesen.

Der Plan

Bellechasse: Ein Gebäude, ein Vollzug

Im Hauptgebäude der Strafanstalt Bellechasse gibt es derzeit 100 Zellen: 60 für den geschlossenen und 40 für den offenen Strafvollzug. Mit dem Ausbau des Pavillons von 40 auf 100 Plätze können die 40 Gefangenen und 20 Häftlinge aus dem Tannenhof untergebracht werden. Hinzu kommen 80 Plätze in der Untersuchungshaft, 10 weitere unterschiedlicher Nutzung sowie 20 Plätze für die Halbgefangenschaft. Am Ende wird Bellechasse somit über 300 Plätze unterschiedlicher Stufen verfügen. Die Bauarbeiten hätten im Sommer 2021 beginnen sollen. Sie sind auf zwei Jahre Dauer ausgelegt. Die Gesamtkosten des Projekts betragen 38 Millionen Franken. 27,7 Millionen Franken zahlt der Kanton, den Rest der Bund und das Strafvollzugskonkordat mit der Westschweiz und dem Tessin. fca

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