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Die Bearbeitung der Sturmschäden von letztem Jahr verlangt noch immer Geduld

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Letztes Jahr kam es zu ungewöhnlich vielen Sturmschäden. Rund die Hälfte aller Dossiers seien noch in Bearbeitung, sagt Grégoire Deiss von der kantonalen Gebäudeversicherung. 

Die Bilder vom 20. Juni 2021 sind vielen Leuten noch sehr präsent: Innerhalb von kurzer Zeit suchte ein heftiges Unwetter den Kanton Freiburg heim. Im Sense-Oberland wurden etwa in Zollhaus Hausdächer und Scheiben von tennisballgrossen Hagelkörnern durchsiebt und Autodächer beschädigt. Es gab auch zahlreiche Überschwemmungen und Schäden an Wiesen und Weiden. 

Acht Monate später wirken diese Naturereignisse immer noch nach. Dies in Form von ungeklärten Versicherungsfällen, denn aufgrund der ungewöhnlich hohen Anzahl von gemeldeten Schadensfällen hinken die Versicherungen mit der Bearbeitung nach. 

Die FN haben bei der Kantonalen Gebäudeversicherung (KGV) nachgefragt, wie weit dort die Aufarbeitung der Dossiers sei. «Im letzten Jahr hatten wir im Kanton insgesamt 9800 Elementarschäden», sagt Grégoire Deiss, Vizedirektor und Leiter Departement Versicherung der KGV. Allein im Sensebezirk sei es zu rund 1100 Fällen von Elementarschäden gekommen. Von Elementarschäden spricht man im Versicherungswesen, wenn ein Schaden nicht durch eine Person, sondern durch die Natur verursacht worden ist. Dazu gehören Hochwasser, Überschwemmung, Sturm, Hagel, Lawinen, Schneedruck, Felssturz, Steinschlag, Erdrutsch und Feuer. 

Hauseigentümer und -eigentümerinnen klopfen an die Tür der Kantonalen Gebäudeversicherung, damit diese die Ausgaben, die zur Behebung der Schäden nötig sind, begleicht. Den FN liegen E-Mails vor, die belegen, wie ein Eigentümer eines Hauses in Schwarzsee immer wieder den Kontakt gesucht hat und in den Antworten vertröstet wird. Die KGV bittet um Geduld und erklärt, dass es auch für sie mühsam sei und dass sie sich wünschte, die Schäden schnell und unkompliziert zu bearbeiten.

Mehr Mitarbeitende

Grégoire Deiss hat Verständnis für diese Art von Anfragen, erklärt aber auch, warum es nicht schneller geht. «Rund die Hälfte der Fälle im Kanton von letztem Jahr sind in Bearbeitung.» In einem normalen Jahr komme es zu gut 2500 Elementarschäden, setzt er die Anzahl von letztem Jahr in Relation. Die KGV könne nicht jederzeit auf Reserve Ressourcen bereitstellen, um allenfalls vier Mal so viele Fälle zu bearbeiten. Doch habe sie aufgrund der vielen Fälle mehr Mitarbeitende engagiert und die Prozesse erleichtert. So mussten beispielsweise früher Eigentümerinnen und Eigentümer die Offerten für alle Schäden beisammen haben, damit die Versicherung sie behandelte. Nun würden die Offerten laufend bearbeitet.

Von den Hagelstürmen war vor allem der Greyerzbezirk betroffen. «Da war der Hagel massiv, und die betroffene Region ist auch dicht bebaut», sagte Deiss gegenüber den FN letzten Sommer. Insbesondere Dächer, Kamine, Dachrinnen und Fassaden seien in Mitleidenschaft gezogen worden. Zu den Hagelstürmen kamen auch Überschwemmungen.

Prioritäten setzen

Deshalb hat die KGV begonnen, die Fälle zu priorisieren. «Es ist vergleichbar mit Notfällen im Spital: Einige kommen nach zehn Minuten an die Reihe, und andere müssen länger warten», sagt Deiss. «Wer sofort handeln muss, soll die Massnahme sofort melden», sagt Deiss. Dringende Arbeiten würden schneller an die Hand genommen, auch um Folgeschäden zu vermeiden. Ein Kriterium sei, ob die Arbeiten in der aktuellen Jahreszeit überhaupt durchführbar sind oder ohnehin auf den Frühling warten müssen.

Im Fall des Hausbesitzers, der sich bei den FN gemeldet hat, waren beim Sturm die Fassade des Gebäudes, das Dach des Wintergartens sowie eine Fensterscheibe beschädigt worden. Beim Fenster riet die KGV im Sommer letzten Jahres, es in Auftrag zu geben, da es sich um eine kleinere Reparatur handelt. Bei der Reparatur des Dachs wartet der Besitzer hingegen noch auf die Bestätigung der KGV. Die Schätzung der übrigen Arbeiten hat er Ende Februar erhalten.

Es gebe Dossiers mit extrem vielen Schäden, erklärt dazu Deiss. Die KGV vergleiche jeweils zwei Offerten von Bauunternehmen. Diese können jeweils stark variieren, was es schwerer mache zu entscheiden, welche Arbeiten nötig sind. Zur Einschätzung hat die KGV interne Personen engagiert. Bei 70 Dossiers seien auch externe Expertisen eingeholt worden. 

Dieses zusätzliche Engagement muss schliesslich auch vor dem interkantonalen Rückversicherungsverband legitimiert werden, führt er weiter aus. Ab Schadenssummen von 25 Millionen Franken zahle die Rückversicherung 90 Prozent. Für das Jahr 2021 qualifiziert sich der Kanton Freiburg für die Unterstützung. Die Elementarschäden von 2021 belaufen sich auf rund 81 Millionen Franken im Kanton, davon stammen 8,4 Millionen Franken aus dem Sensebezirk.

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