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Die SVP will zurück in die Exekutive

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Sechs der neun amtierenden Gemeinderäte von Bösingen möchten auch in den nächsten fünf Jahren ein Mandat in der Exekutive übernehmen und stellen sich deshalb für die Gemeindewahlen vom 28. Februar erneut zur Verfügung. Insgesamt kandidieren 14 Personen auf fünf Listen für die Gesamterneuerungswahlen in der 3500-Einwohner-Gemeinde. Neben SP, CVP, FDP und EDU hat dieses Jahr auch die SVP eine Liste eingereicht. Dies, nachdem die Partei vor fünf Jahren mangels Kandidaten keine Liste präsentieren konnte und den Sitz, den zwischen 2001 und 2011 SVP-Mitglied Jürg Hodel innehatte, kampflos den anderen Parteien überlassen musste.

«Viele Sympathisanten»

Den Weg zurück in den Gemeinderat nimmt die SVP mit zwei lokal verankerten Unternehmern in Angriff: Neben dem 41-jährigen Armin Marchon stellt sich auch der 34-jährige Niklaus Schmid für die Wahlen von Ende Monat zur Verfügung. «Wir haben zwei Kandidaten gefunden, die mit der Bevölkerung von Bösingen sehr verbunden sind», sagt Ortsparteipräsidentin Liliane Marchon. Sie blickt den Wahlen auch angesichts der Erfolge, welche die SVP in jüngster Vergangenheit auf nationaler Ebene feiern konnte, optimistisch entgegen. «Die volksnahe Politik der SVP hat in Bösingen viele Sympathisanten», sagt sie. «Die Chancen für eine Rückkehr stehen deshalb gut.» Und auf wessen Kosten würde die SVP in den Gemeinderat einziehen? Wie die Präsidenten der anderen vier Bösinger Ortsparteien, die ebenfalls allesamt mit einem Sitzgewinn der SVP rechnen, verzichtet Liliane Marchon auf eine Prognose: «Das wird sich am 28. Februar zeigen.»

Kaum Kandidatinnen

Vier und damit am meisten Gemeinderäte stellte bis anhin die SP Bösingen. Geht es nach Urs Schürch, Präsident der Ortspartei, soll dies auch in Zukunft der Fall sein: «Wir werden versuchen, die vier Sitze zu verteidigen.» Er blickt den Wahlen optimistisch entgegen. «Auch wenn die Chancen von neuen Kandidaten–gerade bei Kopfwahlen–sehr schwierig einzuschätzen sind und wir gerne noch einen Kandidaten oder eine Kandidatin mehr präsentiert hätten.» Bis auf den langjährigen Gemeinderat Daniel Wyder treten alle SP-Vertreter noch einmal an. Neben Ammann Louis Casali (seit 1995 im Gemeinderat) sind dies Yvonne Jungo (2004) sowie Marius Fux (2013). Komplettiert wird die Viererliste durch den 37-jährigen Unternehmer Stefan Ulrich.

 Als zweitstärkste Kraft in der Exekutive stellte die CVP Bösingen in der vergangenen Legislatur drei Gemeinderäte. Wie die SP hat auch sie einen Rücktritt zu kompensieren: Sonja Ledermann zieht sich aus der Gemeindepolitik zurück. Um ihre drei Sitze zu verteidigen, setzt die CVP auf zwei Bisherige und zwei Neue: Peter Portmann (1991) und Rolf Häsler (2011) erhalten Unterstützung durch den 34-jährigen Bankfachmann Michel Aebischer und den 36-jährigen Meisterlandwirt Martin Baeriswyl. «Die CVP kann gute Kandidaten präsentieren», zeigt sich Ortsparteipräsident Erich Gobet mit dem Resultat der Kandidatensuche zufrieden. Auch wenn sich diese einmal mehr nicht ganz einfach gestaltet habe: «Wir hätten gerne eine Kandidatin präsentiert, aber leider niemanden gefunden.»

 Hohe Stimmbeteiligung?

 Je einen Sitz hielten bisher die FDP sowie die EDU. Das Wahlziel der FDP Bösingen besteht darin, den zurücktretenden Gemeinderat Konrad Gerster zu ersetzen. Auf der Liste der FDP Bösingen erhebt der 51-jährige Sanitärinstallateur und Unternehmer Dominik Zbinden als einziger Kandidat Anspruch, in die Fussstapfen Gersters zu treten. Reicht das bei einer Proporzwahl, bei der die Anzahl Listenstimmen über den Wahlausgang entscheidet, für die Sitzverteidigung? «Ich bin zuversichtlich, dass wir den Sitz zu halten vermögen», sagt Ortsparteipräsident Andreas von Ballmoos, «auch wenn das Resultat wohl weniger deutlich ausfallen wird als auch schon.» Obwohl die FDP lange und intensiv gesucht habe, habe sie erst sehr kurzfristig einen Kandidaten finden können. «Die Suche gestaltete sich noch schwieriger als vor fünf Jahren.»

 Die EDU, die vor fünf Jahren den Sitz der SVP erbte, präsentiert eine Dreierliste und setzt neben ihrem bisherigen Gemeinderat Philipp Eichenberger auf zwei Neue: die 55-jährige Margrit Kradolfer, die das Gremium als zweite Frau bereichern könnte, und den 33-jährigen Beat Kaeser, der als jüngster Bösinger Kandidat ins Rennen steigt. Ob es der kleinen Partei für die Sitzverteidigung reiche, sei schwierig abzuschätzen, meint Eichenberger: «Es hängt alles davon ab, ob die Bösinger die geleistete Arbeit der EDU im Gemeinderat und den Kommissionen honorieren.» Es werde spannend zu beobachten, welchen Einfluss der Anspruch der SVP auf das Resultat habe. «Ausserdem könnten die nationalen Vorlagen, über die gleichentags abgestimmt wird, einen Einfluss auf die Stimmbeteiligung und damit den Ausgang der Wahlen haben.»

Legislaturbilanz: Neue Dächer und stabile Finanzen

B ösingens Ammann Louis Casali blickt zufrieden auf die letzten fünf Jahre zurück: «Es war eine Legislatur, in der viele Ziele erreicht werden konnten.» Die Gemeinderäte hätten ein gutes Team gebildet und über Parteigrenzen hinweg intensiv und lösungsorientiert über Sachprobleme diskutiert. Zu den wichtigsten Geschäften zählt Casali die finanzielle Stabilisierung der Gemeinde durch die Erhöhung des Steuerfusses von 70 auf 79 Prozent. Und auch den diversen unvorhergesehenen Investitionen in die Dächer von Turnhalle und Schulhaus gewinnt er etwas Positives ab: «Bösingen verfügt heute über eine gute Infrastruktur.» Als Herausforderungen für die Zukunft sieht der Syndic die Umsetzung der unter Auflagen bewilligten Ortsplanung sowie die Sanierung der Kantonsstrasse durch Riederberg, «die vom Kanton leider noch immer nicht in Angriff genommen wurde.» mz

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