Die Stadt Freiburg muss ihre Richtlinien über die familienergänzenden Tagesbetreuungseinrichtungen durch ein Reglement ersetzen, damit sie den kantonalen Vorgaben entspricht. Und sie muss die Elternbeiträge künftig auf einer neue Grundlage berechnen, wie Gemeinderätin Antoinette de Weck (FDP) gestern vor den Medien darlegte. Bisher beruhte das massgebende Einkommen auf dem Brutto-Monatseinkommen. Neu muss die Stadt sich gemäss den kantonalen Vorgaben auf das Netto-Jahreseinkommen abstützen, von dem gewisse Abzüge abgezogen werden. Neu werden zudem Vermögenswerte berücksichtigt.
Die Verwaltung hat in einer repräsentativen Gruppe von 109 Eltern durchgerechnet, wie sich diese neue Berechnung auswirkt. Und siehe da: Die Stadt würde weniger Geld einnehmen, würde sie mit der neuen Berechnung die gleiche Tarifstruktur aufrechterhalten. Darum werden mit dem neuen Reglement auch gleich die Tarife angepasst und durchgehend erhöht: für die tiefsten Einkommen um 75 Rappen auf 3,75 Franken pro Betreuungseinheit, für die höchsten um zwei Franken auf 28 Franken pro Betreuungseinheit. «Unter dem Strich werden die Eltern aber gleich viel bezahlen wie heute», sagte Antoinette de Weck. Auch mit der neuen Tarifstruktur zahlt niemand den Vollpreis von 41.50 Franken. «Wir möchten schliesslich, dass auch die vermögenden Familien ihre Kinder in die ausserschulische Betreuung geben.»
Der Generalrat entscheidet in seiner Sitzung vom 8. April über das Reglement.
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