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Die Tisch- und Tafelkultur der Römer

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Wer an die römische Esskultur denkt, hat sofort die Bilder von Gelagen aus Filmen vor Augen. Doch gab es diese exzessiven Orgien damals wirklich? Antworten auf diese und viele andere Fragen rund um die Tafelkultur der Römer liefert die Ausstellung «Rund um den Tisch» im Museum Vallon.

 Am Anfang der Ausstellung steht das Modell der römischen Villa, die einst in Vallon stand: Die Nachbildung zeigt, welche drei der rund vierzig Räume der Villa als Speiseorte dienten: die Küche, der Lararium-Saal mit dem bekannten Bacchus-Mosaik als Boden und der Bankettsaal. Am imposantesten ist der grosse Saal, dessen Boden das 97 Quadratmeter grosse Jagdmosaik ziert. Beide Mosaike sind in Vallon im Original zu sehen. «Der Bankettsaal war die Kulisse für festliche Gastmähler», erklärt Clara Agustoni, die Kuratorin der Ausstellung. Hier fanden die Bankette mit geladenen Gästen statt. Dass es dabei zumindest teilweise heiter zu- und herging, ist auf Fresken aus Pompeji zu sehen: Sie zeigen schlafende und schwankende Gäste, und einer muss gar vom Diener gestützt werden. Dies, obwohl der Wein damals mit kaltem oder heissem Wasser verdünnt wurde.

Auf dem Speiseplan der Römer standen Kohl, Bohnen, Schalentiere, Schnecken und Leckerbissen wie Schweineeuter. Gegessen wurde mit den Händen; ein wichtiges Accessoire war daher die Serviette. Das edle Geschirr war meist aus Bronze oder Silber, Kelche und Flaschen waren auch aus Glas.

Essen auf Speisesofas

Die Fresken zeigen, dass die Gäste auf einer Art Bett liegend von kleinen Tischen assen. Laut Agustoni waren diese rechteckigen Speisesofas für bis zu drei Personen gedacht. Als besonderes Fundstück aus dem nahen Avenches ist in der Ausstellung das bronzene Bein einer solchen Liege zu sehen. Wie Untersuchungen zeigten, wurde die Liege aus Griechenland importiert. Markierungen am Fundstück dienten wohl als Anleitung für das Zusammenbauen der Teile. «Ähnlich wie man es heute von gros- sen Möbelketten kennt», sagt Agustoni und lacht.

Ausschweifende Bankette waren aber wohl eher die Ausnahme. Aus römischen Texten geht hervor, dass es strenge Benimmregeln gab.Dass die Feste nur für Männer und Kurtisanen waren, stimmt nicht. «Die Damen waren auch dabei, sie lagen entweder ebenfalls auf Esssofas oder sassen auf Stühlen.»

Im Alltag assen die Römer drei Mal: Am Morgen und am Mittag gab es leichte Mahlzeiten, am Nachmittag die Hauptmahlzeit. Die grosse Mahlzeit fand im Speisesaal und nach klaren Regeln statt.

 Römermuseum Vallon. Vernissage: Fr., 28. März, 18.30 Uhr. Ausstellung bis 22. Februar 2015. Öffnungszeiten: Mi. bis So., 14 bis 17 Uhr.

Veranstaltungen: Römisches Fest und Ausstellungsführungen

D ie aktuelle Sonderausstellung zur Tisch- und Tafelkultur der Römer im Museum Vallon wird von verschiedenen Veranstaltungen umrahmt. Einer der Höhepunkte ist das Römerfest am 22. Juni. Unter dem Titel «Zu Tisch» gibt es Animationen rund ums Essen der Römer, und die Besucher können römische Speisen und Getränke ausprobieren.

Am 13. und 14. September bietet das Museum Vallon im Rahmen der europäischen Ta ge des Denkmals Gratisführungen und kulinarische Leckerbissen aus der Römer- zeit an. Bei zwei Führungen durch die Sonderausstellung sorgt zudem der Genfer Komödiant Jean-Charles Simon für Unterhaltung.

An neun weiteren Sonntagen stehen zudem Gratisführungen durch die Ausstellung auf dem Programm. luk

Informationen und Daten der Gratisführungen unter: www.museevallon.ch.

 

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