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Die Tochterfirma, die zum eigenständigen Unternehmen wurde

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Eigentlich wollte Manfred Steiner, der Olaer Schweiz seit 1969 aufgebaut hat, vor fünfzehn Jahren in Pension gehen. Doch nun sitzt der bald 80-Jährige immer noch in seinem grosszügigen Büro in einem Industriegebäude an der Bonnstrasse in Düdingen. Steiner lacht. «Ja, ich wollte mehr Zeit fürs Golfspielen, aber da musste ich nun wieder zurückstecken.» Denn er hat zusammen mit seiner langjährigen Direktionskollegin Denise Brülhart-Mauron 2013 die Firma Olaer Schweiz gekauft – zuvor hatte sie einer englischen Investorengruppe gehört.

Die beiden führen sie seither gemeinsam, gleichzeitig ist Manfred Steiner Verwaltungsratspräsident. Denise Brülhart-Mauron ist zuständig für die Finanzen, das Personal und die Administration und sitzt ebenfalls im Verwaltungsrat, zusammen mit Rechtsanwalt Daniel Schneuwly.

Als Ein-Mann-Betrieb gestartet

Olaer Schweiz wurde 1969 als eine Schweizer Niederlassung der französischen Firma Olaer France gegründet. Diese wiederum gehörte der englischen Thorn EMI Gruppe. Manfred Steiner war damals der einzige Mitarbeiter und bezog zunächst ein Büro in Freiburg. Das einzige Produkt waren hydropneumatische Blasenspeicher: Das sind Behälter, in denen Flüssigkeit unter Druck gespeichert werden kann. Später kamen hydraulische Filter, Luft-Ölkühler, Kühlaggregate und Aktivkühlgeräte hinzu (siehe Kasten).

Wenige Monate nachdem Steiner angefangen hatte, stellte er eine Sekretärin und einen Lagermitarbeiter ein. 1976 bezog das Unternehmen einen Neubau in Düdingen. «Die Lage ist für uns ideal: Die Autobahn und die Bahn sind in der Nähe. Zudem war damals das Bauland recht günstig», sagt Manfred Steiner. Kurz darauf, nämlich 1978, stiess Mitinhaberin Denise Brülhart-Mauron zum Unternehmen. Sie begann als Sekretärin für den Verkaufsleiter, zwei Jahre später war sie bereits in der Direktion.

Zufrieden mit Senslern

Der im bernischen Wiedlisbach aufgewachsene Manfred Steiner lobt die Sensler Mitarbeiter: «Sie arbeiten sehr gut und sind treu.» Tatsächlich sind zahlreiche der heute mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten bei der Firma. «Wir geben unseren Mitarbeitern eine grosse Selbstständigkeit in ihrem Gebiet», sagt Manfred Steiner. Denise Brülhart-Mauron ergänzt: «Der Gruppenzusammenhalt und die Stimmung sind gut. Und wir bieten eine gute Infrastruktur.»

Die Mitarbeiter waren es auch, die Brülhart-Mauron und Steiner dazu bewogen, die Firma zu übernehmen. Die internationale Olaer-Gruppe mit Niederlassungen in diversen Ländern, von der Olaer Schweiz ein Teil war, war 2012 an den US-amerikanischen Konzern Parker Hannifin verkauft worden – ein Riese mit mehr als 12  Milliarden US-Dollar Umsatz pro Jahr. Der Konzern reor­ganisierte die ganze Gruppe und übernahm unter anderem die Zweigniederlassungen von ­Olaer Schweiz in Österreich und Tschechien. Den Mitarbeitenden wurden neue Verträge angeboten, die viele aber nicht annahmen, weil sie den Arbeitsort hätten wechseln müssen.

Olaer Schweiz selbst war für die Amerikaner aber nicht besonders interessant. Sie hatte einen langfristigen Mietvertrag für das Firmengebäude in Düdingen. Zudem erzielte sie nur rund die Hälfte des Umsatzes mit Olaer-Produkten – den Rest machten Produkte anderer Hersteller aus. Parker Hannifin bot deshalb Manfred Steiner an, dass er das Unternehmen kaufen könne. Dieser beriet sich mit Denise Brülhart-Mauron, und die beiden sagten zu. «Wir wollten mit dem Schritt unseren langjährigen Mitarbeitern die Stelle erhalten und die Arbeitsplätze in der Region behalten», sagt Steiner.

Bereut haben sie den Schritt nicht. Das Geschäft läuft; die Umsätze in den letzten Jahren lagen bei rund zehn Millionen Franken. Die neu gewonnene Unabhängigkeit habe nicht sehr viel verändert im Unternehmen. «Wir waren bereits zuvor sehr selbständig», sagt Steiner. «Solange die Zahlen stimmten, haben sie uns machen lassen», fügt er mit einem Schmunzeln an.

Ausbauen im Wasserbereich

In Zukunft will Olaer Schweiz stärker in die Wassertechnik investieren. Der Bereich Ölhydraulik – dazu gehören die beschriebenen hydropneumatischen Blasenspeicher – werde schwieriger, weil die Kunden ihre Produktion zunehmend ins Ausland verlagerten, sagt Steiner. Im Wasserbereich bietet Olaer auch umfangreiche Analysen und Beratungen an, die etwa Ingenieurbüros in Anspruch nehmen.

Manfred Steiner denkt überdies nun tatsächlich ans Kürzertreten. «Wir sind am Überlegen, wie es die nächsten Jahre weitergeht», sagt er, und Denise Brülhart-Mauron nickt zustimmend. Vorher aber plant er eine zweite Zweigniederlassung neben jener in Österreich – wo bleibt noch geheim.

Zum Unternehmen

Hochspezialisierte Industrieprodukte

Olaer Schweiz ist tätig in zwei Bereichen: Einerseits in der Ölhydraulik mit dem Engineering, dem Verkauf und dem Service von Produkten und System für das Speichern, Kühlen und Filtrieren von Flüssigkeiten. Diese Produkte werden im Maschinen- und Turbinenbau sowie im Mobilsektor gebraucht. Olaer Schweiz hat in Düdingen keine eigentliche Fabrikationshalle, sie lässt vielmehr Teile aus eigenem Engineering extern herstellen. Die Montage erfolgt dann in Düdingen. Andererseits ist Olaer im Wasserbereich tätig, wo sie Druckschlagdämpfer für Wasserreservoire herstellt. Wenn etwa die Pumpe einer Quellwasserfassung ausfällt, gibt es einen grossen Druck in der Wasserleitung. Diesen dämpfen die Produkte von Olaer ab. Die Kunden in diesem Bereich sind meist Ingenieurbüros, die wiederum für Gemeinden, Kantone oder Wasserversorgungsgesellschaften arbeiten.

 

 

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