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«Die Tour Biel–Bellinzona war auch ein Macho-Test»

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Eigentlich ist er nicht ‹on the road›, sondern ‹off the road› anzutreffen: Der 26-jährige St. Ursner Severin Nowak fährt mit seinem Bike abseits der Strassen, mitten in der Natur. Und das fast täglich.

Dabei ist er eher zufällig zum Biken gekommen. Vor zehn Jahren stieg er erstmals auf ein Bike und startete gleich bei einem Rennen. «Es lief gar nicht schlecht», sagt er im Rückblick. Zuvor sei er oft mit dem Velo unterwegs gewesen, spezifisch trainiert habe er aber nicht. Damit begann er dann 2004: Zusammen mit seinem Cousin wollte er von der Schweiz aus nach Nizza fahren und über Genua zurückkehren. «Wir nahmen uns etliche Tour-de-France-Pässe vor», erzählt Nowak. Das erforderte hartes Training: Auf der Tour legten sie pro Tag 180 bis 240 Kilometer zurück, sie waren neun Tage unterwegs.

Anfang im Sense-Oberland

Danach trat Nowak dem Bikeclub Sense-Oberland bei. «Das war ein super Umfeld und ist der Grund dafür, dass ich heute auf einem solchen Niveau fahren kann.» Denn ein hohes Niveau hat er: Nowak absolviert den Schweizer Mountainbike-Cup. Er möchte dieses Jahr genügend Punkte sammeln, um eine Elite-Lizenz zu bekommen. «Das ist das höchste Level in der Schweiz und es ist realistisch, dass ich das erreichen kann.» Für dieses Ziel trainiert er zehn bis 14 Stunden pro Woche und absolviert pro Saison zwischen 20 und 25 Rennen. Er fährt im Bergamont Swiss Team, wo er auch mit Ausrüstung unterstützt wird. Der Verschleiss an Bikes ist tatsächlich gross; momentan stehen fünf Räder in seinem Keller.

Nowaks bisher grösster Erfolg war der siebte Rang an den Bike-Marathon Schweizermeisterschaften im Nationalpark in Graubünden. «Es gab ein Gewitter, es regnete und hagelte, schliesslich musste das Rennen abgebrochen werden.»

Mehr als Ehrgeiz

Der sportliche Ehrgeiz ist aber nicht das Einzige, das ihn antreibt. «Das Naturerlebnis ist super.» Der Sport sei für ihn ein Ausgleich zur Arbeit. Nowak arbeitet 80 Prozent als Ingenieur in Biel, wo er jetzt auch wohnt. «Biken gefällt mir auch gut, weil es ein kompletter Sport ist. Es braucht Kondition und Technik.» Und wo er auch sei, könne er gleich loslegen. «Die Zeit ist gut genutzt.»

Manchmal ärgert er sich auf seinen Touren. «Blöde Biker, das höre ich schon gelegentlich.» Was er nicht fair finde, die Natur gehöre schliesslich allen. «Es sollten alle Rücksicht nehmen, aber es braucht auch Toleranz von allen.»

Auf seinen Radtouren erlebt der Sportler einiges. Seine längste Tour war von Biel nach Bellinzona, 260 Kilometer legte er an einem Tag zurück. «Ich wollte einen Kollegen besuchen.» Er fuhr über den Susten und den Gotthard. Es habe geregnet, geschneit und dreimal habe er einen platten Reifen gehabt. «Das war gut für den Kopf», sagt Nowak. Um dann lachend anzufügen: «Und es war ein Macho-Test.»

Biken ist nicht nur anstrengend, es ist auch eine Risikosportart. Severin Nowak stürzte erst vor kurzem während eines Rennens und musste danach eine Halskrause tragen. «Im Rennen fährt man halt oft am Limit. Aber das gehört dazu.»

Winter: Bretter statt Räder

S everin Nowak trainiert auf seinem Bike alleine oder in Gruppen, rund um Biel, im Sensebezirk, aber auch in der ganzen Schweiz. Im Winter ist er etwas weniger oft auf dem Bike anzutreffen. «Manchmal fahre ich aber schon mit der Stirnlampe durch den Schnee», erzählt er. Um in Form zu bleiben, ist er auch in der kalten Jahreszeit ständig unterwegs: Mit den Skiern auf der Piste oder auf Touren und mit den Langlaufskiern. Er klettert gerne, geht Kitesurfen und Rollschuhlaufen. «Es ist immer was los.» mir

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