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Die Umfahrung von Bulle ist 15 Millionen Franken günstiger als zuletzt angenommen

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 Für viele Freiburger gilt die Umfahrung von Bulle (H189) als Inbegriff von Verschwendung. Die Strasse von Bulle nach La Tour-de-Trême wurde 2009 eröffnet. Mit der Eröffnung fand eine fast 50 Jahre dauernde Planungs- und Bauphase ein Ende. Für das Projekt war im Jahr 2000 ein Verpflichtungskredit in der Höhe von rund 215 Millionen Franken gesprochen worden, wovon der Kanton rund 63 Millionen Franken übernehmen wollte. Der Hauptanteil der Kosten, etwa zwei Drittel, sollte zulasten des Bundes gehen. Die ersten Arbeiten begannen 2003. Mitte 2007 wurde bekannt, dass die Kosten massiv überschritten würden.

 Der Staatsrat hat das Dossier nun abgeschlossen und legt eine Endabrechnung vor. Statt wie früher einmal angenommen 304 Millionen Franken betragen die Endkosten für die H189 «nur» 289 Millionen Franken. Also 15 Millionen weniger, als im Jahr 2008 für den Zusatzkredit veranschlagt. Das Bundesamt für Strassen habe die Schlussrechnung abgenommen, teilt der Staatsrat mit.

 Kanton hat gut verhandelt

Der Staatsrat führt weiter aus, dass nach Preisanpassungen und der Anrechnung der Indexierung die Endkosten den im Jahr 2000 genehmigten Kredit schliesslich um 18,8 Prozent übersteigen. Die Reduktion der Kosten führt er auf ein vorteilhaftes wirtschaftliches Umfeld bei der Vergabe der letzten Lose sowie auf Sparmassnahmen zurück. Konkret wurden Ausgaben für Lärmschutzmassnahmen auf die Mindestvorgaben reduziert, und die Verantwortlichen verzichteten auf die Beleuchtung bei den Überführungen.

Somit sei der Einsatz der im Zusatzkredit vorgesehenen Reserve nicht mehr nötig gewesen. Auf Anfrage erläuterte Baudirektor Maurice Ropraz, dass auch intensive Verhandlungen mit dem Bund geführt worden seien–mit der Folge, dass der Bund seinen Anteil erhöht habe. Das freue ihn erst recht, sagte Ropraz.

Fertig und doch nicht ganz

Der Endbetrag zulasten des Staates Freiburg beträgt nun 94 Millionen Franken. Der Bund beteiligt sich an den Kosten mit 195 Millionen Franken. Die H189 profitiert als Nationalstrasse von den Mitteln des Infrastrukturfonds des Bundes für die Fertigstellung des Nationalstrassennetzes.

Allerdings: Ganz beendet sind die Arbeiten noch immer nicht. Das Verfahren der Güterzusammenlegung dauere noch an, hält der Staatsrat abschliessend fest. Und einige Begleitmassnahmen konnten noch nicht umgesetzt werden. Sie sollen den Verkehr auf den Achsen der Agglomeration und im Stadtzentrum verringern. Dies wird in den kommenden Jahren nachgeholt.

In seinem Abschlussbericht versichert Ropraz, dass der Staatsrat Lehren aus der Affäre H189, aber auch aus dem ähnlich gelagerten Fall Poyabrücke ziehe. Dem Volk werde bei grossen Bauvorlagen fortan ein fundierterer Kostenvoranschlag unterbreitet, der sich an den Offerten der Unternehmen orientiere. «Auch dann ist man zwar nicht gefeit vor Kostenüberschreitungen, aber wir können das Risiko reduzieren und haben die Kosten besser im Griff.» fca

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