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Die Umweltsünden der Kaffeeliebhaber

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Nicole Jegerlehner

Ein Haufen farbiger Kaffeekapseln: Gold, Rot, Schwarz, Blau, immer wieder Gold. Kaffeeduft steigt in die Nase – aber auch der Gestank organischen Abfalls. Die Ohren sind vom Lärm der Maschine betäubt. Ein Baggerarm hebt Kapseln in die Mulde, von dort werden die farbigen Alubehälter mit einem Förderband in eine Maschine transportiert und dort zerkleinert. Die Alustücke und der Kaffeesatz kommen in eine Trocknungsanlage – und dann werden das wertvolle Leichtmetall und der kompostierbare Kaffeesatz getrennt. Das Alu wird in ein Rezyklierwerk geführt, der Kaffeesatz in eine Kompostieranlage.

Betrieb in zwei Schichten

Die Maschine steht in Satigny bei Genf, auf einem Gelände des Recyclingunternehmens Thévenaz-Leduc AG, das Mitglied der Barec-Gruppe ist und mit Nespresso zusammenarbeitet. Die unscheinbar aussehende Maschine wurde für Nespresso entworfen und kostet rund eine Million Franken. In den letzten Jahren hat die Maschine Tag und Nacht gearbeitet, die Angestellten von Barec fütterten sie in zwei Schichten – Opfer des Nespresso-Erfolgs. Mit der neuen Recyclinganlage in Moudon wird das Werk bei Genf entlastet.

«Ein grosses Geschäft ist das Rezyklieren der Kaffeekapseln nicht wirklich», sagt Rolf Beyeler von Barec. «Aber wir erhalten Ressourcen.» Nespresso selber will keine Auskunft dazu geben. Das Unternehmen beantwortet Fragen nur schriftlich. So viel ist zu erfahren: Für die Herstellung der Kaffeekapseln benutzt Nespresso zu 85 Prozent rezykliertes Aluminium. Ob die Kapsel das Unternehmen teurer zu stehen kommt als der Kaffee selber – dazu gibts keine Antwort. Hingegen lobt der Konzern die Eigenschaften des Leichtmetalls: Es schütze den Kaffee vor Licht, Luft und Feuchtigkeit.

Selber nachfragen

«Damit das System funktioniert, braucht es die erste Geste im Haushalt oder im Büro», sagt Rolf Beyeler: «Die Kaffeekapsel gehört nicht in den Müll.» Schweizweit stehen 1800 Sammelstellen zur Verfügung. In der Nespresso-Boutique in Freiburg liegen zwar Broschüren auf, doch die Kundin muss selber nachfragen, was sie denn nach dem Kaffeegenuss mit den Alukapseln anstellen soll. «Die Sammelstellen sind eine gute Sache», sagt denn auch Esther Santi von der Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz; «das Problem ist die Rücklaufquote.» Mit jeder Kapsel, die im Abfall lande, gehe wertvoller Stoff verloren. «Aluminium sollte nicht für Verpackungen benutzt werden, da die Herstellung sehr energieintensiv ist.»

Eine einfache Methode, um Aluminium zu sparen, sind die Kaffeemaschinen, die mit Filtertüten arbeiten – oder die italienische Espresso-Maschine, die auf der Herdplatte geheizt wird: Hier ist der Filter in die Maschine integriert, der Kaffee nicht in einzelne Portionen verpackt.

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