Autor: pascal jäggi
Nur noch zwei Tage bis zur Eröffnung von Hubert Audriaz’ neustem Rundgang. Längst steht noch nicht alles, aber gestresst ist der Künstler deswegen nicht. Entspannt und stolz führt er den Besucher durch den Grabensaal. «Hier kommen noch ein paar Katzen hin, die Häuser für die Vorleserinnen sind auch noch nicht ganz fertig, aber das kommt schon noch», erklärt Audriaz. Zwei Stunden lang werden die Besucher unterwegs sein, um den Parcours abzulaufen, der neben dem Grabensaal auch noch durchs Au-Quartier bis hin zum Anfang des Galterntals führt. Erzählt wird die Legende des gestiefelten Katers (auf Französisch und Deutsch), von den Besuchern ist Interaktivität gefordert. «Ich mag es nicht, wenn die Kinder nur konsumieren. Es ist doch viel schöner, wenn sie sich aktiv beteiligen.»
Zusammen mit den Kindern, die am Ferienpass teilgenommen haben, hat Audriaz auch die Dutzende Katzen aus Karton, Holz und ähnlichen Materialien gestaltet. «Unter der Woche kommen Schulklassen vorbei. Diesen habe ich vorgeschlagen, dass sie mir ebenfalls ein paar Katzen liefern, schliesslich ist der Parcours für alle gratis», erzählt Audriaz augenzwinkernd. Wieso eigentlich Katzen? «Das Thema lasse ich mir immer von den Kindern vorgeben, die am Ferienpass beteiligt sind. Letztes Jahr haben sich ein paar Mädchen beschwert, dass ich nie Tiere zum Thema mache. Voilà, darum haben wir jetzt die Katzen gebastelt», meint Audriaz.
Warten auf die Nacht
Der waschechte Au-Bewohner weiss seine Begeisterung weiterzugeben. «Du müsstest das Ganze mal nachts sehen», ruft der Künstler aus, «dann ist es so richtig spektakulär mit all den Beleuchtungen, dann kommen die Figuren viel besser zur Geltung.» Mittendrin steht schon eine riesige Feuerstelle bereit. «Wenn die Kinder genug haben vom Herumlaufen, sitzen wir hier zusammen und braten Cervelats. So kann die ganze Familie verweilen und die Eltern müssen sich keine Sorgen um ihre Kinder machen.» Noch ist dafür aber keine Zeit, Audriaz ist bereits wieder am Delegieren und Basteln. Eigentlich wie immer, wenn man ihn trifft.