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Die verschlungenen Pfade des Amar Kanwar

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Parallel zur Ausstellung «Junge Menschen» (siehe Artikel oben) sind im Fotomuseum Winterthur bis zum 18. November Videoarbeiten des indischen Künstlers Amar Kanwar zu sehen. Die Schau mitdem Titel «Evidence» ist die erste Videoausstellung des Hauses überhaupt. Mit Kanwar fiel die Wahl für diese Premiere auf einen international bekannten Künstler. Der 48-Jährige war in den letzten Jahren mehrmals an der Documenta in Kassel präsent und hat unter anderem in New York, München und Amsterdam ausgestellt. An internationalen Filmfestivals hat er mehrere Preise gewonnen; im Juni 2012 hat ihn das Festival von Kerala mit einer Retrospektive geehrt.

Den Durchbruch schaffte Amar Kanwar, der von Neu-Delhi aus arbeitet, 1994 mit dem Film «Earth as Witness», den er für die tibetische Exilregierung realisierte. Es folgten mehrere international beachtete Filme und Videoinstallationen. Sieben zentrale Werke zeigt das Fotomuseum Winterthur in sieben Räumen: «The Torn First Pages», «Henningsvaer», «The Lightning Testimonies», «A Love Story» und die Trilogie «A Season Outside», «A Night of Prophecy» und «To Remember».

Die Ausstellung widerspiegelt Amar Kanwars Vorstellung von der Welt und vom Leben, für die er selber den Begriff «multiplicity» braucht: An Lineares und Eindimensionales glaubt er nicht. Er arbeitet mit vielen Ebenen, mit unterschiedlichen Zeitsträngen und sich kreuzenden Wegen. Er will nicht vereinfachen, sondern den Dingen Zeit geben, um sich zu entwickeln. So verwebt in «The Lightning Testimonies» eine Frau sorgfältig ihre Geschichte im Stoff eines Kleides und verarbeitet so ihre Erfahrung mit Gewalt und den Verlust einer Freundin.

Kanwar beschäftigt sich mit politischen und sozialen Themen, doch er interessiert sich nicht für harte Fakten, sondern für tiefe Zusammenhänge. Ein Stück seiner Erkundungsreisen durch das Dickicht von Ursachen und Wirkungen kann das Publikum in Winterthur mit ihm erleben. cs

 Fotomuseum Winterthur,Grüzenstrasse 44/45. Bis zum 18. November. Di. bis So. 11 bis 18 Uhr, Mi. 11 bis 20 Uhr.

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